Artensterben: Wie schützen wir die Ozeane?

Artensterben: Wie schützen wir die Ozeane?

Meeresbiologe Gerhard Herndl erklärt, wie es um die marine Biodiversität steht
38 Minuten
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Beschreibung

vor 1 Jahr
In den Meeren, die 70 Prozent unseres Planeten bedecken, ist so
einiges los. Von Mikroben bis hin zu Blauwalen beherbergen sie eine
enorme Artenvielfalt. Rund 240.000 marine Arten wurden bis heute
erkannt, jedes Jahr werden etwa 2.000 neue Arten in den Meeren
beschrieben. Auch am tiefsten Meeresgrund haben sich Lebewesen an
ziemlich unwirtliche Bedingungen angepasst. Mehr als drei
Milliarden Menschen sind laut den Vereinten Nationen für ihren
Lebensunterhalt auf die biologische Vielfalt der Meere und
Küstengebiete angewiesen. Doch die Ozeanen sind stark gefährdet.
Der aktuelle Unesco-Meeresbericht zeichnet ein düsteres Bild, die
Probleme sind vielfältig. "Unsere Ozeane sind im Begriff, sich
fundamental zu ändern", sagt Gerhard Herndl, Meeresbiologe und
Ozeanograf an der Universität Wien, im Podcast-Gespräch. Die
Verschmutzung durch Stickstoff und Phosphor nimmt zu. Tonnenweise
Plastik landet täglich in den Meeren, längst haben die Kunststoffe
ihren Weg in die menschliche Nahrungskette gefunden. Die
industrielle Fischerei führt zu Überfischung und zerstört marine
Lebensräume. Ozeane dienen Klimaschutz Die Ozeane zu schützen,
spielt nicht nur für die Artenvielfalt und Welternährung eine
wichtige Rolle. Als Kohlenstoffspeicher leisten die Ozeane einen
enormen Beitrag zum Klimaschutz. Alleine zwischen 1994 und 2007
haben sie Studien zufolge rund 34 Milliarden Tonnen Kohlenstoff aus
anthropogenen Emissionen aufgenommen. "Wenn sie diese Wärme nicht
aufgenommen hätte, hätten wir jetzt eine um etwa 36 Grad höhere
Temperatur", sagt Herndl. Gleichzeitig erwärmt die aufgenommene
Strahlung die Meere, wodurch sie versauern. Im STANDARD-Podcast
spricht Herndl über den Zustand der Artenvielfalt und wie diese
geschützt werden kann. Gerade Meeresschutzregionen seien
erstaunlich wirksam, wie etwa Gebiete im Mittelmeer zeigen würden.
Nicht zuletzt müsse sich aber auch die Beziehungen der Menschen zu
den Meeren ändern. "Wir müssen das Meer sehen als großen Teil, der
es uns ermöglicht, überhaupt hier auf unserer Erde zu leben", sagt
Herndl. "Ohne den Ozean könnten wir nicht existieren." **Hat Ihnen
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