»Hast du uns endlich gefunden« - Edgar Selge im Gespräch über sein literarisches Debüt

»Hast du uns endlich gefunden« - Edgar Selge im Gespräch über sein literarisches Debüt

Mit über 70 Jahren veröffentlichte der Schauspieler Edgar Selge sein literarisches Debüt. Eine Kindheit um 1960 zwischen Gefängnis und Kultur, eng am eigenen Leben orientiert. »Hast du uns endlich gefunden« fand sich 2021 sofort auf der Bestsellerliste.
16 Minuten
Podcast
Podcaster
Interviews, Tipps und akustische Eindrücke aus der Welt der Bücher und Hörbücher.

Beschreibung

vor 7 Monaten
Mitten im Schwarzwald unter dem nächtlichen Sternenhimmel spricht
Wolfgang Tischer mit Edgar Selge über die Entstehung des Buches.
Der Vater ist Gefängnisdirektor und Hobby-Pianist auf hohem Niveau.
Ins Wohnhaus neben der Mauer der Justizvollzugsanstalt lädt er
regelmäßig Profi-Musiker ein, um mit ihnen klassische Konzerte zu
geben. Sowohl vor den Gefangenen als auch vor den gutbürgerlichen
Freunden und Bekannten. Es ist die Zeit um 1960, der strenge und
autoritäre Vater hat sein nationalsozialistisches Denken noch nicht
abgelegt. Am Esstisch kommt es regelmäßig zu Konfrontationen mit
seinen Söhnen. Einer von ihnen ist der 12-jährige Edgar. Der
Schauspieler Edgar Selge (*1948) hat die Erlebnisse seiner Kindheit
in seinem literarischen Debüt »Hast du uns endlich gefunden«
verarbeitet. Fünf Jahre, so erzählt er es im Podcast des
literaturcafe.de, habe er daran gearbeitet. Die größte
Herausforderung bestand zunächst darin, die passende Perspektive
und den Erzählton zu finden. Anfang September 2023 finden im
Landkreis Freudenstadt die 9. Literaturtage Nordschwarzwald statt
und Selge liest zur Eröffnung aus seinem Buch. Er habe nicht
mitgezählt die wievielte Lesung seit Erscheinen des Buches im Jahre
2021 das gewesen sei, aber zwischen 50 und 60 mal dürfte es gewesen
sein. Hilft da die Ausbildung als Schauspieler, das immer noch so
eindringlich zu lesen? Sicherlich, sagt Selge. »Jeder Text bedeutet
an jedem Tag für einen selber etwas Neues und etwas Anderes«. Wie
wird das eigene Leben und Erleben zu einem Buch, auf dem weder die
Bezeichnung »Roman« noch »Autobiografie« zu finden ist, das jedoch
ganz klar ein literarisches Werk ist? Hören Sie das ausführliche
Gespräch mit Edgar Selge, geführt unter dem nächtlichen
sternenklaren Schwarzwaldhimmel, im Podcast des literaturcafe.de.
Nutzen Sie den Player unten nach dem Beitrag. Der Podcast des
literaturcafe.de ist zudem auf allen Portalen  wie Apple
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