SG #022: Umzug

SG #022: Umzug

Heute möchte ich Euch etwas über einen Umzug erzählen. Denn ich ziehe um, von meiner alten Wohnung in München-Schwabing in eine neue Wohnung, gar nicht weit entfernt. Wenn man umziehen möchte, dann herrscht das Chaos. Es gibt so viel zu tun!
6 Minuten

Beschreibung

vor 17 Jahren

Heute möchte ich Euch etwas über einen Umzug erzählen. Denn ich
ziehe um, von meiner alten Wohnung in München-Schwabing in eine
neue Wohnung, gar nicht weit entfernt.


Wenn man umziehen möchte, dann herrscht das Chaos. Es gibt so
viel zu tun! Zunächst muss man eine neue Wohnung finden, das geht
in Städten wie München meistens nur mit einem Makler. Dieser
Makler ist der Vermittler zwischen Vermieter und Mieter. Dafür
muss der Mieter ihn bezahlen, meistens mit zwei Monatsmieten der
neuen Wohnung. Man nennt das Provision oder Courtage. Das ist
eine Menge Geld, aber es ist noch nicht alles. Wenn man in eine
neue Wohnung einzieht, muss man eine Kaution hinterlegen. Das
bedeutet, dass man dem Vermieter Geld gibt, das dieser auf einem
separaten Konto aufbewahrt. Meistens sind dies bei einer großen
Wohnung rund 3000 Euro. Dieses Geld bekommt man wieder, wenn man
auszieht. Falls man in der Wohnung aber etwas zerstört hat, kann
der Vermieter das Geld behalten, um den Schaden zu reparieren.


In München kostet eine Wohnung ungefähr zehn Euro pro
Quadratmeter und pro Monat. 100 Quadratmeter kosten also
mindestens 1000 Euro im Monat. Wenn die Lage der Wohnung
besonders gut ist, kann es auch mal doppelt so teuer werden. Dazu
kommen dann noch die Heiz- und Stromkosten und viele andere
Gebühren, zum Beispiel für Kabelfernsehen. Eine Wohnung zu finden
ist gar nicht so einfach. Das Internet und Kleinanzeigen in
Zeitungen helfen bei der Suche. Dann muss man auf viele Dinge
achten. Ist die Lage gut? Gibt es in der Nähe eine S-Bahn oder
U-Bahn oder einen Bus? Gibt es Parkplätze? Hat die Wohnung eine
Küche oder muss man erst selber eine kaufen? Ist es ein Altbau
oder Neubau? Ist es laut in der Wohnung, weil sie an einer großen
Straße liegt? Darf man Haustiere halten?


Wenn man dann in die neue Wohnung einziehen möchte, kann man sich
Hilfe holen. Zum Beispiel bei einer Spedition. Da kann man
Möbelpacker damit beauftragen, die schweren Kisten zu tragen. In
meinem Fall ist das praktisch, denn ich ziehe in den dritten
Stock, ohne Lift. Aber auch das kostet natürlich Geld.


Und dann ist da noch der Papierkram. Also die offizielle Seite
des Umzugs. Man muss sich beim Einwohnermeldeamt melden und hier
Bescheid geben, dass man umzieht. Das Einwohnermeldeamt ist eine
große Behörde, die alle deutschen Bürger und deren Wohnsitz
festhält. Dann muss die Post benachrichtigt werden. Man kann
einen Nachsendeauftrag stellen. Dadurch bekommt man noch ein
halbes Jahr nach dem Umzug die Post, die bei der alten Adresse
landet, automatisch an die neue Anschrift weitergeleitet. Auch
das kostet natürlich Geld. Und dann ist da noch das Telefon, man
möchte in der neuen Wohnung ja schließlich auch Telefon und
Internet haben. Dann wollen Versicherungen neu abgeschlossen
werden, Freunde und Familie müssen die neue Adresse erfahren, die
alte Wohnung muss frisch gestrichen und geputzt werden, die Bank
muss Bescheid wissen, dass die Miete ab sofort auf das Konto
eines anderen Vermieters überwiesen wird, und so weiter, und so
fort. Ich habe eine lange Liste mit Dingen hier, die ich noch
erledigen muss. Ich ziehe nämlich Mitte März um. Drückt mir die
Daumen, dass alles gut geht!


Text der Episode als PDF:
https://slowgerman.com/folgen/sg22kurz.pdf

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