Ruhig, hinterlistig und plötzlich geheilt: Stotterer im Film

Ruhig, hinterlistig und plötzlich geheilt: Stotterer im Film

In vielen Filmen und Serien wird Stottern falsch dargestellt.
48 Minuten
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Beschreibung

vor 1 Jahr
Stottern ist eine sehr widersprüchliche Behinderung. Sie ist von
außen nicht sichtbar und in ihrem Schweregrad je nach
Stresssituation variabel. Für Betroffene kann sie eine sehr große
Einschränkung im Alltag bedeuten oder aber ein händelbares Ärgernis
sein. In Deutschland gibt es ungefähr 800.000 Stotterer, weltweit
haben etwa ein Prozent der Menschen eine solche sprachliche
Behinderung. Trotz der vielen Betroffenen und jahrzehntelanger
Forschung existieren sind noch viele Fragen offen. Stottern ist
häufig neurologisch bedingt – so viel weiß man. Wie es allerdings
konkret entsteht und inwieweit auch Traumata eine Rolle spielen
können, ist noch nicht hundertprozentig ergründet. Es überrascht
daher nicht, dass auch Filme und Serien in ihrer Darstellungsweise
zwischen einer angemessenen und beleidigenden Repräsentation
schwanken. In dieser Folge des Filmmagazins wird's persönlich, denn
Martin ist selbst Stotterer und berichtet von seinen Erlebnissen,
wenn die Gesichtsmuskeln mal wieder nicht mitspielen wollen und wie
er auf Filme schaut, die das Thema aufgreifen. Gerade ältere
Streifen sind geprägt von Klischees wie der plötzlichen Heilung
oder des gefakten Stotterers, der sich dadurch einen Vorteil
verschaffen will. Mittlerweile hat sich in der Darstellungsweise
aber einiges getan und heutige Filme gehen behutsamer mit
stotternden Personen um.

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