Beschreibung

vor 10 Jahren
Das Interesse und der Ausgangspunkt dieser Forschung basiert auf
der Idee einer „Ästhetik der Existenz“ im Sinne des französischen
Philosophen Michel Foucault (1926–1984). Diese Überlegung bezieht
sich auf die Frage nach der Form des Lebens, indem Künste und
Techniken des Selbst beleuchtet werden, und stammt aus den letzten
vier Lebensjahren Foucaults. In dieser Forschung werde ich die
zentrale Bedeutung der Frage nach der „Ästhetik der Existenz“ und
verwandte Phänomene besonders im Bereich der Literatur, die
Foucault in seinen Werken behandelt, untersuchen. Literatur ist
dabei ein Reflexionsmedium (Spiegel) und ein Dokument der
Ästhetisierung der Existenz. Ich will in meinem Projekt Foucaults
Konzeption einer „Ästhetik der Existenz“ so rekonstruieren, dass
damit zugleich ein Interpre- tationsmodell für Literatur sichtbar
wird. Um der historischen Diskussion dieses Konzepts Rechnung zu
tragen, spiele ich dieses Modell an drei Beispielen von Kleist,
Kafka und Dür- renmatt durch. An der Literatur will ich aufzeigen,
wie das Konzept einer Ästhetik der Exi- stenz gesellschaftliche
Definitionen des Subjekts transgredieren kann. Literatur – das will
ich nachweisen – ist ein historisch variables Instrument, um eine
aktive Subjektivierung zu beschreiben.

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