Beschreibung

vor 11 Jahren
Gegenstand der Untersuchung sind Bewegungsereignisse der Art "Er
rannte in das Zimmer" oder "Der Geist kam durch die Wand herein",
in welchen ein Übergang über eine räumliche Grenze stattfindet.
Solche räumliche Grenzen können verschiedener Natur sein, wie etwa
die Türschwelle im ersten Beispiel oder die Wand im zweiten. In der
vorliegenden Arbeit werden derartige Grenzübertritte (genannt
"boundary-crossing") und deren Lexikalisierung im Deutschen,
Französischen und Spanischen erforscht. Zunächst werden
grundlegende Konzepte für die Erfassung der Bewegung im Raum
diskutiert, wie u. a. "boundary" (Grenze) und "boundedness"
(Begrenztheit), um anschließend zentrale Eigenschaften von
boundary-crossing herauszuarbeiten. Es wird gezeigt, dass
boundary-crossing mit der Kategorisierung einer semantischen
Komponente von Bewegungsereignissen namens "Path" (kurz der "Weg",
dem im Laufe der Bewegung gefolgt wird) einhergeht. Für die Analyse
der Lexikalisierung wird eine Korpusuntersuchung durchgeführt.
Insgesamt werden 1500 boundary-crossing-Ereignisse aus sogenannten
"Komplettlösungen" (Texte, in denen beschrieben wird, wie man ein
Videospiel erfolgreich beendet) gesammelt. Wesentliche
sprachübergreifende Gemeinsamkeiten sowie bedeutende
sprachspezifische Unterschiede in der Darstellung von
boundary-crossing-Konstellationen werden im Laufe der Arbeit
ersichtlich.

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