Beschreibung

vor 12 Jahren
In der vorliegenden Arbeit soll zunächst die These belegt werden,
dass die Besonderheiten der amerikanischen Sportkultur den
Olympischen Spielen eine erhöhte Bedeutung für die Darstellung
amerikanischer Identität und amerikanischen Nationalismus
verschafft haben. Es wird gezeigt, dass es insbesondere die
Zusammensetzung des Sportraumes aus den dreieinhalb
Nationalsportarten des Landes war und ist, die zum einen selbst
eine Quelle nationalen Zusammengehörigkeitsgefühls darstellt, zum
anderen aber auch die Olympiade als weitere wichtige Quelle direkt
bedingt. Im weiteren Verlaufe wird dann ebenfalls dargestellt, dass
sich durch das Ende des Kalten Krieges nicht nur politisch, sondern
auch im Sport eine Veränderung der amerikanischen Identität
vollzogen hat: Statt des West-Ost-Konfliktes mit einem klaren
Feindbild („Us vs. Them“ ) definiert sich die internationale
Komponente der amerikanischen Sportwelt heute über eine Art
Wir-gegen-Alle-Model und auch diese Veränderung erklärt die
gestiegene Bedeutung der Olympischen Spiele für die amerikanische
Gesellschaft. Am besten erkennbar ist diese Rolle der Olympiaden
bei den in dieser Periode in den USA selbst ausgetragenen Spielen,
also Los Angeles 1984, Atlanta 1996 und – mit Abstrichen, da es
sich um Winterspiele handelt – Salt Lake City 2002. In diesen
Fällen muss man sich nicht nur auf amerikanische Berichterstattung
und Sportler konzentrieren, sondern bekommt zusätzlich einen
Einblick in die heimischen wirtschaftlichen, politischen und
kulturellen Einflüsse, die die Austragung, beziehungsweise
Inszenierung der Olympischen Spiele maßgeblich beeinflussen.

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