race_gender_class. Zur kolonialen Kultur des Nationalen. Eine feministische Kritik

race_gender_class. Zur kolonialen Kultur des Nationalen. Eine feministische Kritik

Beschreibung

vor 19 Jahren
Gängige Globalisierungstheorien gehen von einer Auflösung der
Nationsform aus. Im Widerspruch hierzu argumentiert diese Studie,
dass nationale Diskurse westlicher Nationen sich zur Zeit vielmehr
im Spannungsfeld von De- und Renationalisierung modernisieren und
dass diese Modernisierung entlang der Achsen race und gender
verläuft. In Weiterführung feministischer gender & nation
Forschung untersucht diese Arbeit wie das Phantasma einer scheinbar
schon erreichten Gleichberechtigung von Männern und Frauen in die
Modernisierung nationaler Identität, mit Fokus auf Deutschland und
die USA, einfließt. Frei nach dem Motto „das Patriarchat sind immer
die Anderen“ wird die Gleichberechtigung der „eigenen“ (weißen)
Frauen zum Marker für den Zivilisationsgrad westlicher
Gesellschaften mit verschiedensten inner- und internationalen
Konsequenzen. Die erfolgreiche Fusion feministischer Argumente mit
nationaler Rede und Politik lässt sich von der Integrationsdebatte
bis hin zur Legitimation sogenannter humanitärer Interventionen
feststellen. Diese Interaktion nationaler Selbstentwürfe mit
women’s empowerment ist so neu jedoch nicht. Den hierbei zum tragen
kommenden Politics of Otherness, Vorstellungen von race,
Zivilisation und Fortschritt sind nicht nur geschlechtsspezifische
Aspekte sondern auch koloniale Diskurstraditionen eingeschrieben.
Diese Studie problematisiert die Ethnisierung von Gewalt gegen
Frauen, bzw. von geschlechtsspezifischer Diskriminierung, im
Dienste nationaler Diskurse und Politik und diskutiert mögliche
Konsequenzen für feministische Theorie und Praxis.

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