Die drei Streitpunkte im Streit um Kategorien im Feminismus

Die drei Streitpunkte im Streit um Kategorien im Feminismus

22 Minuten
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Der Streit um Kategorien im Feminismus
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Leipzig

Beschreibung

vor 3 Monaten

In dieser letzten Folge kulminiert der Streit: ich bringe die
wichtigsten Streitpunkte der von uns besprochenen drei Positionen
im Streit um Kategorien im Feminismus zusammen. Der erste spitzt
sich zu in der Frage, ob Kategorien Werkzeuge der
Herrschaftsausübung oder der Herrschaftskritik sind. Das ist der
Streitpunkt, der zwischen dem queerfeministischen Ansatz von
Isabell Lorey und dem marxistisch-feministischen von Tove Soiland
ausgefochten wird. Der zweite Streitpunkt ist damit eng verbunden
und liegt in der Frage, was Kategorien eigentlich bezeichnen:
Gruppen- bzw. personale Identität (wie Soiland und Lorey den
Intersektionalitätsdebatten und Soiland wiederum Lorey
unterstellt) oder gesellschaftliche Herrschaftsordnungen (wie
Soiland meint)? Und der dritte Streitpunkt ist einer zwischen
jenen, die mithilfe von Kategorien Herrschaft kritisieren wollen.
Sie streiten um die Anzahl, die Anordnung und um die Frage nach
Abhängigkeit bzw. Unabhängigkeit von Herrschaftssystemen. Während
Cornelia Klinger drei relativ autonome, aber miteinander
verwobene Herrschaftssysteme ausmacht, postuliert Tove Soiland
die Klassenherrschaft als alleiniges und bestimmendes,
gegendertes und rassifiziertes Herrschaftssystem.


Sind diese drei Streitpunkte offengelegt und näher besprochen,
präsentiere ich euch meine vorläufige Position zum ersten
Streitpunkt und plädiere für die Wichtigkeit queerfeministischer
Kategorienkritik und marxistisch-feministischer
Gesellschaftsanalyse. Mit dieser Folge schließt unsere Staffel.


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