Curare, Kautschuk, Stevia - eine koloniale Spurensuche über das Pflanzensammeln
Curare, Kautschuk, Stevia
Podcaster
Episoden
14.02.2021
19 Minuten
Stevia erlebt als natürlicher Süßstoff Aufwind. Das Wissen um die
„süßen“ Eigenschaften der Pflanze stammt von den indigenen
Guaraní aus Brasilien und Paraguay. Doch sie profitieren
nicht vom Boom, ganz im Gegenteil. Ihr Lebensalltag ist geprägt
von Armut und Vertreibung, aber auch von dem Kampf gegen große
Konzerne. Damit indigene Völker Rechte an ihrem Wissen haben, ist
es wichtig, ihre Kämpfe und ihren Widerstand gegen Biopiraterie,
Landraub und Vertreibung sichtbar zu machen.
Bild: Blühende Stevia rebaudiana, Quelle: Ethel Aardvark (CC BY
3.0)
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24.01.2021
23 Minuten
Kakao, Tee, Kaffee, Bananen – all dies wächst auf Plantagen. Ohne
Plantagen hätte der europäische Markt im 18. und 19. Jh. mit
diesen Luxusgütern nicht befriedigt werden können. Wie hat sich
Plantagenwirtschaft entwickelt und wie konnten die Kolonialmächte
mit einer so Arbeitskraft intensiven Anbauform hohe Gewinne
machen? Wir sprechen über historische und aktuelle Beispiele, wie
Bananen- und Ölpalmenplantagen.
Bild: Ölpalmen im Bajo Aguán, Quelle: HondurasDelegation
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07.12.2020
18 Minuten
Orchideen sind eine der schönsten Ausdrucksformen der
Artenvielfalt und außer ihrer Schönheit liefern sie unter anderem
auch einen sehr edlen Geschmack: Denn Vanille ist auch ein
Orchideengewächs.
Die Geschichte von Vanille ist untrennbar mit der Kolonialzeit
und
Botanischen Gärten verbunden. Indigene in Mittelamerika nutzten
Vanille als Gewürz und schätzten sie. Spanische Kolonisator*innen
brachten sie nach Europa. Aber was hat das mit Vogelmist und
Humboldt zu tun?
Bild: A. v. Humboldt auf einem Gemälde von Weitsch (CC-0)
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13.11.2020
22 Minuten
Auch in unserer dritten Folge „Kautschuk – durch Saatgutraub zum
Weltmarktführer“ beschäftigt uns indigenes Wissen. Kautschuk ist
ein Paradebeispiel dafür, wie indigenes Wissen die industrielle
Entwicklung revolutioniert hat. Doch für Indigene hatte dies
keine positiven Folgen. Und was bedeutet eigentlich indigenes
Wissen aus der Sicht Indigener? Dazu haben wir uns umgehört.
Bild: Latexgewinnung auf einer Kautschukplantage,
Quelle: Uwe Aranas (CC BY-SA 3.0)
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28.10.2020
23 Minuten
Unsere zweite Folge „Curare – gejagtes Pfeilgift“ begibt sich auf
die Spuren des Pfeilgiftes Curare. Sie wirft einen Blick auf die
Frage, wie indigenes Wissen nach Europa kam. Das besprechen wir
an dem Beispiel Curare. Alexander von Humboldt hat das Wissen zur
Herstellung des Pfeilgiftes aufgeschrieben. Aber von wem hat er
es eigentlich?
Bild: Andes and the Amazon bor across the continent of South
America 1876, James Orton gemeinfrei
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Über diesen Podcast
Unter welchen Bedingungen fand Pflanzensammeln zu Zeiten des
Kolonialismus statt? Was haben Botanische Gärten mit der
Kolonialzeit zu tun? Wie wurde mit dem Wissen um die Nutzung der
Pflanzen umgegangen? Und welche Personen werden als „Entdecker“
geehrt und wer nicht?
Diesen und anderen Fragen gehen wir in sechs Folgen dieses
Podcasts nach. Wir unterhalten uns über die Zusammenhänge
zwischen dem Pflanzen sammeln und Botanischen Gärten. Die
Beispiele Pfeilgift Curare, der Pflanzendünger Guano und das
pflanzliche Süßungsmittel Stevia beschreiben eindrücklich
koloniale Verwicklungen. Wir schauen auch auf die kommerzielle
Nutzung von Pflanzen am Beispiel von Plantagenwirtschaft. Mehr
Informationen gibt es auf der Seite des FDCL e.V..
Foto: Regenwald in Costa Rica_Quelle m.prinke_CC BY SA 2.0
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