Podcaster
Episoden
04.12.2025
1 Stunde 40 Minuten
Während draußen der erste Schnee fällt, sitze ich im Studio,
blättere durch mein Naturtagebuch und schaue auf mein Vogeljahr
zurück. In diesem Jahr sind viele Klangbildreisen entstanden. Die
Highlights, die Überraschungen und viele Fails ergeben einen bunten
Blumenstrauß mit außergewöhnlichen und vielfältigen Erlebnissen mit
meinen gefiederten Freunden. Die Einträge in meinem Tagebuch
ergänzen die Vogelgeschichten. Der Buchfink, als einer der
häufigsten Brutvögel in Europa, hatte die gleiche Wichtigkeit in
diesem Jahr wie der viel seltenere Wendehals. Es gibt immer Neues
zu entdecken, zu lernen und plötzlich erschließen sich mehr
Zusammenhänge und die Komplexität der einzelnen Arten. Im Rückblick
auf das Jahr wird mir bewusst, warum Arten wie Kiebitz und Rebhuhn
so eine große Rolle im Naturschutz spielen. Dass ich durch die
Kunst des Spurenlesens diesen beiden Arten näher kam, war
überraschend. Doch wachsende Skills, mehr Wissen, mehr
Handlungsbereitschaft bringen wenig, ohne die innere Haltung zu
korrigieren. Wir sollten uns mit gegensätzlichen Ansichten
auseinandersetzen und alte Lösungen neu denken. Dann wird sich der
dringend benötigte Wandel zum Schutz der Arten, der Lebensräume und
unseres Planeten einstellen. Viel Spaß beim Hören, Euer Voologe,
Paul.
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18.11.2025
48 Minuten
(Empfehlung: Klangbildreise mit Kopfhörern genießen!) Der erste
Teil dieser Folge wurde am 22. Juni aufgenommen. Viele Wochen lang
waren wir an unserem Platz Zeuge von dauergestressten Amseln und
Singdrosseln. Stück für Stück konnten wir der Ursache dafür auf den
Grund gehen. Wie sich am Ende herausstellte, war die Situation
komplexer als anfangs gedacht… Die Folge beginnt mit leicht
irritierten Buchfinken. Der Unterschied zur Not der gestressten
Singdrossel ist kurze Zeit später deutlich hörbar. Als sie dann
Unterstützung von der Amsel bekommt, verändert sich das Klangbild
wieder, die Aufregung verdichtet sich. Als der Waldkauz seinen
Tagesruheplatz verlässt um sich auf seinen nächtlichen Beutezug
begeben. Plötzlich mischen sich weitere Arten in das akustische
Spektakel und die Alarmrufe erreichen ihren Höhepunkt. Zwei Tage
später erwartet uns ein völlig anderes Klangbild, gleiche
Tageszeit, gleicher Ort, völlig anderer Sound. Und so bleibt Tobi
und mir nichts anderes übrig, als über die Gründe dieser
veränderten Klangkulisse zu spekulieren. Was ist hier wohl los? Ein
plötzliches Rascheln im Laub unterbricht unsere Gedanken. Wer
nähert sich uns am Ende der blauen Stunde? Viel Spaß beim Hören,
wünscht Euer Voologe.
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14.11.2025
39 Minuten
(Empfehlung: Klangbildreise mit Kopfhörern genießen!) In Folge 103
schon ohne Erfolg. Bei diesem zweiten Versuch ist es nun endlich
gelungen! Völlig unerwartet höre ich plötzlich das sanfte Gurren
einer Turteltaube. Es ist eins meiner liebsten Naturgeräusche, die
Sanftheit und das Zarte des Rufes ist mit meiner Technik schwer
einzufangen. Wer macht mit im Frühjahr 2026 bei der Turteltauben
Challenge? Dafür ist der goldene Gesang vom Ortolan im zweiten Teil
dieser Folge umso besser zu hören Und zwar gleich von drei
Individuen, mit jeweils unterschiedlichen Motiven. Sie geben hier
ihr Bestes! Ein weiterer akustischer Leckerbissen, etwas manisch,
auf jeden Fall extrovertiert und glamourös, fast ein bisschen zu
viel. Ein Sänger, der sich hier von einer besonderen Seite zeigt.
Aber hört selbst… Viel Spaß wünscht Euch Euer Voologe.
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25.10.2025
30 Minuten
(Empfehlung: Klangbildreise mit Kopfhörern genießen!) Es ist immer
noch derselbe Morgen wie in Folge 104. Langsam bekomme ich
Zeitdruck – wo sind die jungen Wendehälse? Entweder ist es der
Alarmruf in meinem Rücken, der imitierende Eichelhäher oder der
entfernte Gelbspötter, die mich nicht bewusst hören lassen, dass
die Wendehälse fast durchgehend um mich herum zu hören sind –
zumindest im ersten Teil sehr deutlich. Bei Minute 4:00, 5:36 und
6:00 sind es ganz klar die gesuchten Bettelrufe, ebenso wie ab
Minute 13:12. In dieser Folge könnt ihr also hören, wie mich meine
Wahrnehmung trügt. Wie froh ich im Nachhinein über diese Aufnahme
bin – mit den wunderbaren Bettelrufen der Wendehälse! Im
Hintergrund spielen Goldammer, Nachtigall und Lerche ihr Lied. Viel
Spaß beim Lauschen, dein Voologe Paul
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20.10.2025
1 Stunde 5 Minuten
(Empfehlung: Klangbildreise mit Kopfhörern genießen!) In der
Morgendämmerung mache ich mich auf zur Challenge, einen besonderen
Sound einzufangen. Der kräftige Morgenwind stellt sich mir in den
Weg und macht die Aufnahme zur echten Herausforderung – da kommt
selbst der Flauschigste an seine Grenzen. Das Grundrauschen im
Hintergrund dieser Klangbildreise stammt nicht von der Technik,
sondern vom Wind, der durch das dichte Blattwerk der Eichen und
Obstbäume streicht. Während ich weitersuche, werde ich Zeuge eines
Duetts zwischen Amsel und Mönchsgrasmücke, lasse mich vom
Vogelalarm im Hotspot ablenken und lausche dem herzzerreißenden
Wehgesang der Singdrossel. Nebenbei entdecke ich die ersten
Bettelrufe der jungen Wendehälse des Jahres. Ohne das Wissen einer
kleinen Gruppe Vogelbegeisterter wären diese zarten Laute meinen
Ohren sicher entgangen. Und dann, ganz plötzlich, erscheint der
Habicht … Viel Spaß beim Lauschen, Dein Voologe Paul
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Tipp der Redaktion
Sommersaison ist draußen-Saison. Für alle, die ein offenes Ohr für das haben, was die Natur beim Wandern oder Campen ihnen bietet, ist der Vogelpodcast eine besondere Bereicherung. Denn mit Feldaufnahmen und O-Tönen bringt uns der Wildnispädagoge Paul Wernicke Wissenswertes über heimische Vögel nahe. Und das Ganze auf sympathische und ungezwungene Art.
Über diesen Podcast
Geschichten aus der Vogelwelt und der Kunst des Spurenlesens.
Einblick in den Dialog mit unserer Landschaft und ihren
Mitbewohnern. Wir freuen uns über Spenden via PayPal:
https://www.paypal.com/donate/?hosted_button_id=LRGTQL83RBLL6 Ich
liebe es, auf den Fährten meiner tierischen Freunde unterwegs zu
sein. Eine Spur ist wie ein Faden, der von einem Tier gesponnen
wird und sich durch die Landschaft zieht. Beim Fährtenlesen nehmen
wir diesen Faden auf, wir treten in Verbindung mit dem Tier und
lernen anhand der einzelnen Spuren und Zeichen viel über die oft
verborgene Lebensweise unserer tierischen Nachbarn. Vogelstimmen
sind akustische Spuren. Jede Landschaft klingt und tönt, wenn wir
der Klangschaft lauschen, werden wir Teil der andauernden
Kommunikation der Arten unserer Mitwelt. Durch dieses alltägliche
Spurenlesen mit allen Sinnen entsteht eine tiefe Verbindung zum
Land und seinen tierischen und pflanzlichen Mitbewohnern. Mehr
Infos unter: https://wildnisschule-hoherflaeming.de mehr Inhalte
unter: https://www.youtube.com/@PaulWernicke
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