Wertschätzung, Führung und Selbstmanagement

Wertschätzung, Führung und Selbstmanagement

Mit Wertschätzung Wert schöpfen

Episoden

131 Bewusst Altern statt Demenz? Interview mit Bettina Wichers
10.06.2025
39 Minuten
Ist bewusstes Altern ein Weg zur Demenzprävention? Diese Frage wirft die Demenzexpertin Bettina Wichers auf. Jahrzehnte hat sie Menschen mit Demenz begleitet, über sie geforscht, Betreuende supervidiert und unterrichtet. Dann ereilte sie selbst eine Erfahrung, in der sich ihr Ich-Bewusstsein auflöste und sie in dessen Folge bei sich Symptome beobachtete, die sie von Menschen mit Demenz kannte. Damit begann ein Leidens- und Forschungsweg, in dem sie um ihre Orientierungsfähigkeit ringen musste doch zugleich in ihrem eigenen Prozess einen grundlegenden Unterschied zwischen Demenz und bewusstem Altern feststellen konnte. Altern ist für sie ein Prozess voranschreitender Ich-Auflösung, ein Prozess, in dem der Mensch aufgerufen ist, bewusst immer mehr von dem bisherigen Selbstbild loszulassen und von der Identifikation mit Rollen und Aufgaben zu einer Gelassenheit im Sein zu gelangen, eine Qualität, die uns an der Schwelle zum Tod abverlangt wird. So spricht sie hier auch von „bewusster Ich-Auflösung“ (im Gegensatz zur unbewussten Ich-Auflösung in der Demenz). Forschend geht sie nun der Hypothese nach, dass wir Menschen die Wahl haben zwischen einerseits einem bewussten Annehmen der voranschreitenden Ich-Auflösung und andererseits einem regressiven Festhalten/Anhaften an Vorstellungen von dem individuellen Selbst, die aus der Vergangen-heit stammen. Solches Festhalten kann dann zu Orientierungsverlust führen und letztlich in einer Demenz enden. Im Gespräch mit Bettina Wichers begeben wir uns forschend auf den Weg einer Unterscheidung zwischen regressiver Demenz und bewusstem Altern; mit ihr suchen wir nach Antworten, wie wir Menschen in der einen oder anderen Situation unterstützen können und mit ihr werden ermutigt, uns für den Raum eines bewussten Alterns zu öffnen, in dem das Ich – wie ich es nenne - entwichtigt wird und sich für das Sein öffnen darf.
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130 Aufwachen in der Fremde. Interview mit Ute Puder
08.05.2025
37 Minuten
Tiefgreifende Umbrüche - viele von uns haben sie erlebt - sei es im eigenen Leben oder weil das Schicksal uns damit konfrontiert hat. Auch wir stehen derzeit an der Schwelle zu tiefgreifenden Umbrüchen. Da lohnt es, sich zu vergegenwärtigen, wie Menschen in der Lage waren, damit konstruktiv umzugehen. Ute Puder, Künstlerin und Bildungsaktivistin, nimmt uns mit auf ihren Weg. Er begann in der DDR als hochprivilegierte Meisterschülerin an der Kunstakademie. Die Wende war für sie wie ein Aufwachen in der Fremde, ein Gefühl, "im falschen Film" zu sein. Welche Kräfte dies freisetzen kann, wieviel Begeisterung und Lebenswille daraus entstehen kann, erleben wir, wenn wir ihr zuhören. Dabei werden Fähigkeiten sichtbar, die in der gegenwärtigen Umbruchszeit not-wendend sein können: Gottvertrauen, Verbundenheit, Selbstwirksamkeit, Sinn. Heute lebt sie diese Fähigkeiten als Bildungsaktivistin im Reallabor Leipzig. Zusammen mit der Bildungsreformerin Margret Rasfeld hat sie es sich zur Aufgabe gemacht, einer Pädagogik den Weg zu bereiten, die unsere Kinder zukunftsfähig macht.
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129 Vergiss mein nicht! Interview mit Alfred Bast
20.04.2025
36 Minuten
Alfred Bast, Künstler und wie er sich nennt "Wortbildhauer" ist seit Jahrzehnten auf den Spuren des Wunders, an dem uns die Natur teilhaben lässt, wenn wir ihr denn zuhören. Wir leben - immer noch - in einer Welt, in der wir meinen, jenseits und über der Natur zu stehen; in unserer westlichen Kultur haben wir die Natur, obwohl wir ihr Teil sind, zu einem Ding gemacht , das uns vermeintlich nach unserem Belieben zur Verfügung zu stehen hat. Woran Alfred Bast uns teilhaben lässt, ist etwas radikal anderes. Als Künstler in einer Zeit geschult, in der die Beschäftigung mit der Natur ein no-go war, wurde ein kleines "Vergiss mein nicht" zum Tür-, Herz- und Bewusstseinsöffner! Ursprünglich gedacht als zeichnerisches Geschenk für seine Mutter, tat sich für ihn unverhofft die Erkenntnis auf, dass sich in einem kleinen Blümchen der ganze Kosmos in seiner Wirkmächtigkeit spiegelt. Im Prozess des Zeichnens erschließt sich für ihn das Gesehene als Einladung zu einem wechselseitiger Dialog, als ein Spiegel von Werden und Vergehen. Diesen Impuls können wir aufgreifen: Sich so der Natur zu nähern, kann uns helfen, uns als eingebettet zu erfahren in einen immer währenden Prozess des Werdens und Vergehens. Gegen dieses Wissen nicht anzukämpfen, sondern sich ihm anzuvertrauen, hilft Unsicherheit und Angst vor dem Unbekannten in Vertrauen und Zuversicht zu wandeln.
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128 Raum weiten - jenseits von richtig und falsch. Interview mit Dr. Sven Werchan
28.02.2025
38 Minuten
Unsicherheit entsteht durch Veränderung und tiefgreifende Veränderung schafft Erschütterung. Wie wir damit umgehen, stellt sich für Menschen, Organisationen, Gesellschaften in je besonderer Weise dar. Die große Frage: Gehen wir angesichts von Unsicherheit und Erschütterung in die Fallen von Rechthaberei, Moralisieren oder Freund-Feind-Denken? Oder gelingt es uns, einen geistigen Raum zu öffnen und zu halten, in dem unterschiedliche Sichtweisen und Wertvorstellungen ihren Platz und ihre Wertigkeit haben können? Am Beispiel der Erschütterung durch die Wende im Leben von Dr. Sven Werchan zeigt sich, dass es hier um mehr ging, als um ein historisch singuläres Ereignis. Die Wende und ihre Nachwirkungen bis in die Gegenwart sind prototypisch für die Notwendigkeit, eine Sichtweise zu entwickeln, in der das Wunder des Lebens (ge)wichtiger und schützenswerter wird ist als der Versuch, mit einem Tunnelblick die eigene Position als Wahrheit zu verkaufen und aggressiv zu verteidigen.
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Über diesen Podcast

Wertschätzung ist die Grundlage nachhaltiger Wertschöpfung. Es ist eine Haltung des Herzens, in der vermeintliche Gegensätze zur Synthese gebracht werden: Wohlstand und Wohlfahrt, Macht und Liebe - beruflich ebenso wie privat, in der Persönlichkeitsentwicklung ebenso wie bei der Entwicklung von Organisationen und Systemen. Aus einer Haltung der Wertschätzung werden Potenziale erkannt, gewürdigt und zielbringend entwickelt. Wertschätzung ermöglicht Empowerment und weckt den Wunsch, Verantwortung zu übernehmen. Wertschätzung äußert sich in: Wahrnehmung und Einstellung Visionen und Konzepten Strukturen und Strategien Kommunikation Interaktion

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