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Episoden
23.05.2024
7 Minuten
Ist die Schöpfung nicht ein anderes wunderbares Wort dafür, dass
wir die komplexen biologischen Zusammenhänge nicht begreifen
können, in welche der Mensch immer mehr eingreift, um dann
verwundert festzustellen, dass Bienen eine Bedeutung haben? Ohne
den Begriff der Schöpfung wäre die Ökologiebewegung wahrscheinlich
nicht entstanden. Die Schöpfung ist der Ausgangspunkt einer
Erzählung, die jenseits politischer Theorien die Menschen vereint.
Ähnlich verhält es sich mit dem Paradiesgarten. Nicht umsonst ist
das Paradies ein Garten; er beglückt alle Menschen, spendet Früchte
zum Leben – und zwar so viele, wie der Mensch braucht und nicht als
akkumuliertes Kapital! Der Paradiesgarten existiert im ökologischen
Gedankengut, auch hinsichtlich der Beziehung zwischen Menschen und
Natur. Das Paradies als Garten gedacht ist eine zutiefst
ökologische Erzählung.
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23.05.2024
2 Minuten
Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass sich immer noch zu
viele Zeitgenossen als leeres Behältnis wahrnehmen, das nur mit gut
bezahlten Jobs, möglichst vielen Besitztümern, belangloser
Kommunikation und bekanntem Design als Maske gefüllt werden muss,
um als erfolgreich gelten zu können. Bescheidenheit trotz oder
gerade wegen hoher Kompetenz, Empathie und Hilfsbereitschaft,
außergewöhnliche Leistungen, die oft nur durch Entbehrungen zu
erreichen sind, Ehrlichkeit – diese noch immer gültigen Maßstäbe
werden in unserer Inszenierungsgesellschaft von Sichtblenden
versperrt. Die Possenreißer beherrschen die Bühnen. Wenn wir hinter
die Sichtblenden schauen, hat Erfolg und Zugang zu wichtigen
Entscheidungen allerdings wenig mit Schminke, Markenartikeln und
großen Autos zu tun.
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23.05.2024
3 Minuten
Hoffnung „Nun aber bleibt Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; aber
die Liebe ist die größte unter ihnen.“ (1. Kor. 13.13.) Hoffnung
gehört zusammen mit Glaube und Liebe zu den drei göttlichen
Tugenden. Hoffnung bedeutet freudige Erwartung, ist ein Gefühl, das
aus den Vorstellungen künftiger positiver Möglichkeiten entspringt.
Hoffnung verkörpert einen starken Handlungsantrieb. Sie richtet
Menschen in ihren Leiden auf, stärkt ihre Kraft und ihren Willen,
und sie erhöht ihr Selbstwertgefühl. Hoffnung bedeutet Denken in
einem Möglichkeitsfeld, d.h. über das Hoffen erschließt sich der
Mensch Existenz- und Handlungsalternativen. Hoffnung ist eine auf
die Zukunft gerichtete Erwartung, aber nicht in erster Linie mit
Wissen, einer Gewissheit, sondern mit dem Glauben zusammenhängend.
Hoffnung ist insofern mit der Ahnung verwandt, dass das Erwartete
weder fest bestimmt noch absolut gewiss sein muss, lese ich auf
juraforum.de.
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23.05.2024
3 Minuten
Armutsrisiko Alleinerziehend In Deutschland leben rund 1,6
Millionen alleinerziehende Mütter und Väter mit minderjährigen
Kindern. Während der Anteil von Familien mit Kindern an allen
Haushalten in Deutschland insgesamt seit Jahren rückläufig ist,
steigt die Zahl der Alleinerziehenden kontinuierlich an.
Mittlerweile machen Alleinerziehende ein gutes Fünftel der Familien
mit minderjährigen Kindern aus. Frauen sind bei den
Alleinerziehenden mit rund 90 Prozent immer noch stark
überrepräsentiert. Gerade diese Familienform gilt als besonders
armutsgefährdet: Dem Statistischen Bundesamt zufolge waren 2015
rund ein Drittel aller Alleinerziehenden in Deutschland von Armut
bedroht, noch mehr (40 Prozent) waren es 2021, lese ich auf der
Seite der Bundeszentrale für politische Bildung. Warum ist das so?
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23.05.2024
3 Minuten
Debatte um das Rentenalter Das Rentensystem Deutschlands steht auf
dem Prüfstand. Immer weniger junge Leute sollen die Rente der immer
älter werdenden Menschen erwirtschaften. Die gesetzliche Rente
steht daher auf wackeligen Beinen. Vor allem jetzt, da die
geburtenstarken Jahrgänge in Rente gehen. Eines der am häufigsten
diskutierten Mittel, um einen Kollaps abzuwenden, ist eine Erhöhung
des Rentenalters. Eine starre Erhöhung des Rentenalters halte ich
für nicht zumutbar. Einige unserer Politiker/innen diskutieren über
die 4-Tage-Woche in einigen Branchen, aber alle sollen länger
arbeiten, was denn doch für viele aus gesundheitlichen Gründen eine
schwere Belastung wäre. Wer 40 Jahre im Bergbau gearbeitet hat oder
im Straßenbau, weiß mit 65, was er getan hat. Gleiches gilt für
diejenigen, die ein Leben lang im Schichtdienst gearbeitet haben.
Das Rentenalter an die durchschnittliche Lebenserwartung zu
koppeln, weil wir durchschnittlich älter werden, ist eben kein
ernst zu nehmendes Argument dafür, dass man auch durchschnittlich
länger gesund bleibt. Die steigende Lebenserwartung ist nicht
gleichbedeutend mit einer guten Lebensqualität. Stattdessen sind
viele im Leben einfach länger krank.
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Über diesen Podcast
Die Einsicht in die verletzliche Natur des Menschen, die jedem
einzelnen eingegeben ist, und die Akzeptanz dieses Aspekts, sind
wohl eine der stärksten Quellen für die Herausbildung von echtem
menschlichen Gemeinsinn und humaner Verbundenheit. Dies hat auch
MacIntyre im Sinn, wenn er unterstreicht, dass sich Solidarität und
Hilfe keinesfalls in bloß einseitigen Beziehungen vollziehen, in
denen ein gesunder Mensch einem hilfsbedürftigen Mitmenschen
Beistand leistet und dieser die Wohltaten nur empfängt. Die
Anerkennung der menschlichen Abhängigkeit umfasst weit mehr als nur
das Einsehen einer Unausweichlichkeit, sie vollzieht sich vielmehr
in Momenten der Begegnung und des Sich-selbst-im-Anderen-Erkennens.
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