“Balance: Berufung, Dienst und Glücklicher Single” – Dr. Tanja Küppers

“Balance: Berufung, Dienst und Glücklicher Single” – Dr. Tanja Küppers

36 Minuten

Beschreibung

vor 4 Monaten
Herzlich Willkommen zum: ICB International Bibel Training
Curriculum Mitarbeiter und Leiterschulung ist Online!: "Balance:
Berufung, Dienst und Glücklicher Single" - Dr. Tanja Küppers Heute
machen wir weiter mit unsere Mitarbeiter- und Leiterschulung; und
zwar mit dem Thema „Balance: Berufung, Dienst und glücklicher
Single.“ Wir lesen in der Bibel, dass Mitarbeiter und Leiter ein
Geschenk von Jesus Christus sind für die Gemeinde. Deswegen berufen
sich Mitarbeiter und Leiter zum Dienst nicht selbst, sondern
Mitarbeiter und Leiter werden von Jesus Christus eingesetzt. Da wir
Jesus Christus so dankbar sind, dass er uns hilft, gute Mitarbeiter
und Leiter zu werden, wollen wir beten: Herr Jesus Christus, ich
liebe Dich und weil ich Dich liebe, möchte ich Deine Gebote halten.
Hilf mir, Dir jeden Tag ähnlicher zu werden. Hilf mir, anderen zu
dienen und sie zu lieben, auch wenn es schwer ist und mir manchmal
alles abverlangt. Gib mir die Disziplin, meine Gedanken auf Dich
auszurichten und meiner Bestimmung zu folgen. Fülle mich mit Deiner
Hoffnung und Deiner Liebe, um ein Licht für andere zu sein. Du hast
mich bei meinem Namen gerufen; ich bin Dein. Gebrauche mich zu
deiner Ehre und segne dieses Bibeltraining. In Jesu Namen, Amen.
Danke, dass Du heute zugeschaltet hast. Falls Du heute zum ersten
Mal dabei bist, lass mich kurz erläutern, worum es in dieser
Bibeltrainingsreihe überhaupt geht. Diese Trainingsreihe befasst
sich umfänglich mit dem Thema „Leiten und Charakter“ und bezieht
sich auf den 1. Brief Timotheus 3, 1-13. Hier spricht Paulus, der
Verfasser des Briefes, über die Voraussetzungen für den Aufseher-
und den Diakonendienst. Lasst uns daher nochmals Kapitel 3, Verse 1
ff kurz lesen. In meiner Elberfelder Übersetzung steht geschrieben:
„Das Wort ist gewiss. Wenn jemand nach einem Aufseherdienst
trachtet, so begehrt er ein schönes Werk. Der Aufseher nun muss
untadelig sein, Mann einer Frau, nüchtern, besonnen, anständig,
gastfrei, lehrfähig, kein Trinker, kein Schläger, sondern milde,
nicht streitsüchtig, nicht Geld liebend, der dem eigenen Haus gut
vorsteht und die Kinder mit aller Ehrbarkeit in Unterordnung hält -
Wenn aber jemand im eigenen Haus nicht vorzustehen weiß, wie wird
er für die Gemeinde Gottes sorgen?-„ Was möchte Paulus in seinem
ersten Brief an Timotheus hier eigentlich zum Ausdruck bringen?
Timotheus war ein junger Mitarbeiter der Gemeinde in Ephesus, in
die Paulus - wie wir in der Apostelgeschichte nachlesen können -
viel Zeit und harte Arbeit investiert hatte. Mit dieser jungen
Gemeinde in Ephesus fühlte sich Paulus sehr verbunden und so
schrieb er Timotheus, um ihm Anweisungen zu geben, wie
Gemeindeaufbau durch gesunde Lehre vollzogen werden soll. Die
soeben vorgelesenen Verse aus Kapitel 3 des 1. Briefes Timotheus
sprechen von den Qualifikationen, die ein Leiter in der Gemeinde
haben sollte. Die Qualifikationen für Führungsqualitäten innerhalb
der Gemeinde, die Paulus hier nennt, haben alle mit Charakter zu
tun. Es wird deutlich, dass persönliche Integrität für Gott ein
viel größeres Anliegen ist als Bildung, Status, Beredsamkeit oder
mitreißende Ausstrahlung. Joanna sprach letzte Woche davon, dass
der Dienst zum Lebensstil werden soll. Ministry as a lifestyle she
said. What a statement! Es ist ohne Frage, dass die Anforderungen
an jene, die berufen sind zum Dienst, hoch sind. Was es dabei
jedoch zu beachten gilt, ist zu verstehen, dass Leiter in der
Gemeinde nicht unbedingt einen besseren Charakter als andere
Christen haben und keineswegs eine geistliche Elite darstellen. Was
vielmehr zu verstehen ist, ist dass Gott uns alle gleichermaßen
dazu aufruft, Christus ähnlich zu werden. Wir sind alle seine
Jünger und somit auch alle am Gemeindeaufbau beteiligt. Wer zur
Leitung und zum Dienst in der Gemeinde berufen ist, sind daher
jene, welche die Frucht des Geistes aufweisen. Und wenn wir über
Frucht des Geistes sprechen, dann ist dies in dem Brief an die
Galater 5, 22-23 wie folgt beschrieben. Da heißt es: „Die Frucht
des Geistes aber ist: Liebe, Freude, Friede, Langmut,
Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Enthaltsamkeit“
beziehungsweise Selbstbeherrschung. Über einige der Qualifikationen
für Leiter haben wir bereits in den vorherigen Einheiten des
Bibeltrainings gehört; - Yasu sprach über Berufung zur Leitung -
Winston sprach über Leiten mit Freude - Mario sprach über Charisma
und Charakter - Joanna sprach über Balance zwischen Berufung,
Dienst und Familie Von Joanna haben wir auch gelernt, was man
konkret tun kann, um diese Balance zu erreichen. Worauf werde ich
mich heute beziehen? In meinem Vortrag möchte ich mich auf die
Qualifikation beziehen, die im Kapitel 3, Vers 2 beschrieben ist.
Dieser Vers ist recht kurz; denn es heisst „Mann einer Frau“; wobei
das Wort „einer“ als Zahlwort zu verstehen ist, d.h. also nicht ein
Mann, der mit mehreren Frauen vereint ist, sondern ein Mann, der
mit einer einzelnen Frau in einer monogamen Ehe lebt. Wenn man
diesen Passus 1 zu 1 anwendet, könnte man daraus schließen, dass
nur ein verheirateter Mann eine Leiterschaft innehaben darf. Das
wiederum würde aber bedeuten, dass ich persönlich in zweierlei
Hinsicht heute gar nicht zu Euch sprechen dürfte; denn ich bin
weder verheiratet noch ein Mann. Der Fokus meines heutigen Parts
soll sich aber nicht auf Mann versus Frau beziehen. Das wird heute
keine Gender-diskussion. Ich werde mich eher auf das Thema
Leiterschaft trotz Ehelosigkeit widmen. Lasst uns nochmals kurz das
Thema Leiterschaft im Hinblick auf Paulus Brief an Timotheus
beleuchten: In der Apostelgeschichte 20, 28 heißt es: „Habt acht
auf euch selbst und auf die ganze Herde, in welcher der Heilige
Geist euch als Aufseher eingesetzt hat, die Gemeinde Gottes zu
hüten, die er sich erworben hat durch das Blut seines eigenen
(Sohnes)!“ Lasst mich daher provokativ fragen: Wenn Paulus in
seinem Brief an Timotheus vom Ehestatus als Qualifikationskriterium
für Leiterschaft ausgeht, würde es dann bedeuten, dass ein
Unverheirateter nicht als Aufseher bzw. Leiter eingesetzt werden
kann, um die Gemeinde Gottes zu hüten? Schauen wir uns weiter an,
was Paulus in seinem ersten Brief an die Thessalonicher 5, 12
geschrieben hat. Da heißt es: „Wir bitten euch aber, Brüder, dass
ihr die anerkennt, die unter euch arbeiten und euch vorstehen im
Herrn und euch zurechtweisen.“ Lasst mich Euch alle erneut fragen:
Wenn Paulus in seinem Brief an Timotheus vom Ehestatus als
Qualifikationskriterium für Leiterschaft ausgeht, würde es dann
bedeuten, dass ein Unverheirateter in seiner Leiterschaft von Euch
bzw. der Gemeinde nicht anerkannt werden würde? Die Auflösung
dieser Fragestellungen zur Berufung und des Dienstes auch von
Unverheirateten erlangen wir, wenn wir uns mit dem 1. Brief von
Paulus an die Korinther auseinandersetzen. In der Predigt von
Pastor Mario vom 31.12.2023 haben wir bereits über die Gemeinde in
Korinth gehört; eine Gemeinde, die ihren Pfad der Liebe Gottes
komplett verloren hatte. Man muss wissen, dass Paulus selbst diese
Gemeinde gegründet hatte und dort in Korinth 1,5 Jahre lebte. Daher
ist dieser Brief von Paulus ein sehr persönlicher Brief an seine
Freunde in der Gemeinde gespickt mit vielen praktischen
Ratschlägen, die ihnen helfen sollten, mit ihren Schwierigkeiten
und Herausforderungen in ihrer Jüngerschaft umzugehen. Einige
dieser Ratschläge erfahren wir in Kapitel 7. Kapitel 7 beschäftigt
sich grundsätzlich mit dem Verhalten in der Ehe. Und hier erscheint
auch der Passus „Mann einer Frau“; den wir ja bereits aus dem 1.
Brief an Timotheus kennen und um den es ja in der heutigen
Abhandlung gehen soll. Interessanterweise schreibt Paulus in
Kapitel 7, Vers 8 aber auch von den Unverheirateten und den Witwen
und räumt dabei ein, „es ist gut für sie, wenn sie bleiben wie
ich“. Was bedeutet das? Du musst wissen, Paulus war unverheiratet
und sagt hiermit eindeutig, dass dieser Beziehungsstatus gut ist.
Es ist ok, unverheiratet zu sein! Lesen wir Kapitel 7 weiter, dann
stoßen wir auch auf die Verse 25 bis 40, in denen Paulus über die
Unverheirateten; also über die Ehelosigkeit ausgiebig schreibt. 15
Verse räumt er diesem Thema ein! Und hier bekräftigt er abermals,
dass dieser Beziehungsstatus gut ist, denn er schreibt in Vers 26
„Ich meine nun, dass dies um der gegenwärtigen Not willen gut ist,
dass es für einen Menschen gut ist, so zu sein“. Das heißt,
unverheiratet zu sein, wird von Paulus als gut; als absolut ok
befunden. Warum gibt Paulus den Unverheirateten überhaupt diesen
Raum in Kapitel 7? Warum setzt er diesen Fokus? Warum ist ihm das
Thema Ehelosigkeit so wichtig? Er spricht 15 Verse lang darüber!
Dies erfahren wir in Kapitel 7, Vers 32; denn Paulus will eine
Sache klarstellen: „Ich will aber, dass ihr ohne Sorge seid . Der
Unverheiratete ist für die (Sache) des Herrn besorgt, wie er dem
Herrn gefallen möge“; und in dem Vers 33 heißt es weiter: „der
Verheiratete aber ist um die (Dinge) der Welt besorgt, wie er der
Frau gefallen möge und (so) ist er geteilt“. Paulus spricht sogar
in Vers 35 davon; dass der Unverheiratete „ohne Ablenkung beim
Herrn bleibt“. Warum schreibt Paulus dies so? Es ist wichtig zu
verstehen, dass Paulus diese Aussagen mit dem Verständnis tätigt,
dass die Zeit auf Erden begrenzt ist. Dies erkennen wir, wenn wir
Vers 29 lesen; denn da heißt es „denn die Gestalt dieser Welt
vergeht.“ Wenn man diesen Hintergrund – der begrenzten Zeit -
verstanden hat, dann liegt die eindeutige Chance in der
Ehelosigkeit darin, dass sich der Unverheiratete voll und ganz auf
die Belange des Herrn konzentrieren kann. Ich kann nur sagen Carpe
Diem! Nutze den Tag! Diesen ungeteilten Fokus auf Gott spricht
Paulus eher den Unverheirateten als einer verheirateten Person zu.
Warum? Weil sich der/die Verheiratete um die Dinge der Welt kümmern
muss. Und seien wir mal ehrlich. Egal, ob wir uns auf das Leben im
ersten Jahrhundert beziehen oder auf unseren heutigen Alltag im 21.
Jahrhundert; das Leben war und ist anspruchsvoll und angereichert
mit vielen, unterschiedlichen Themen. Wir sind eingebunden in
unseren Haushalt, Beruf, Studium, Aus&Weiterbildung, Familie
& Freunde, Hobbies oder anderen Verpflichtungen, die man so
eingeht. Und in einer Ehe kommen noch einige weitere Themen wie
bspw. Kindererziehung oder alleine die zeitliche Abstimmung mit dem
Ehepartner dazu. Wenn man dies verstanden hat, erkennt man die
große Chance als Unverheirateter, da muss man sich organisatorisch
nur um sich selbst kümmern, man muss sich mit niemanden abstimmen
und kann somit seine eigenen Prioritäten setzen. Wenn ich morgens
aufstehe, oder abends zu Bett gehe, kann ich in Ruhe Bibel lesen;
da ist niemand, der mich ablenkt. Wenn ich Sonntags zum
Gottesdienst gehe und im Anschluss noch Zeit mit anderen
Mitgliedern der Gemeinde verbringe, ist da niemand, der ungeduldig
mit dem Essen auf mich zu Hause wartet. Wenn ich mir überlege, in
eine Kleingruppe zu gehen oder mich aktiv in die Gemeinde
einbringen will – sei es beim Lobpreis oder jetzt beim
Bibeltraining - muss ich das nur mit mir abstimmen. Welch Luxus,
dass ich mich mit ungeteiltem Fokus auf meine Berufung und meinen
Dienst konzentrieren kann. Paulus schließt Kapitel 7 letztendlich
mit einem äußerst interessanten Satz; ich nenne ihn den
„Schlussakkord des Kapitels 7 im 1. Brief an die Korinther“. Dies
ist Vers 40! Hier sagt Paulus „Glückseliger ist sie (und hier ist
die Unverheiratete Frau gemeint) aber, wenn sie so bleibt (d.h. in
ihrem Status der Ehelosigkeit), nach meiner Meinung“, und dann
reflektiert Paulus und beendet den Satz mit den Worten “ich denke
aber, dass auch ich Gottes Geist habe“. Mit diesem Bezug zu sich
selbst, beendet Paulus das Kapitel 7, indem er nochmals betont,
dass er als Unverheirateter glückselig im Dienst für den Herrn
steht. Wusstest Du, dass Paulus in seinem ersten Brief an Timotheus
1, 12 unseren Gott lobpreist, und zwar für die durch Gott an Paulus
erwiesene Gnade?! Denn hier schreibt Paulus: „Ich danke Christus
Jesus, unserem Herrn, der mir Kraft verliehen, dass er mich als
treu erachtet und in den Dienst gestellt hat.“ Hier erkennen wir,
dass Jesus Christus uns als Mitarbeiter und Leiter in den Dienst
stellt; selbst, wenn wir Unverheiratet sind. Welche
Schlussfolgerungen können wir bereits ableiten? a) Berufung, Dienst
und Ehelosigkeit schließen sich nicht aus! Paulus selbst war ein
glücklicher Unverheirateter und in die Leiterschaft von Jesus
Christus zum Dienst berufen b) Wenn Du Single bist (und somit wie
ca. 22 Mio andere - ledig und alleine - in Deutschland wohnst)
stellt das eine Chance dar; denn Du kannst dich voll und ganz auf
deine Berufung und deinen Dienst konzentrieren c) Es ist
offensichtlich, dass das Christentum die lebenslange Ehelosigkeit
zu einem legitimen Lebensstil erhebt (dies können wir auch in dem
Buch „Ehe“ von Timothy & Kathy Keller nachlesen) Kritische
Würdigung Viele von Euch mögen jetzt denken: naja, rein aus
biblischer Sicht habe ich verstanden, dass ich auch als
Unverheirateter oder Unverheiratete glücklich sein kann; aber ich
fühle mich gar nicht so glücklich; vielleicht fühlst Du dich sogar
allein oder einsam; und Du sehnst Dich nach einer Partnerschaft.
Vielleicht hast Du genug davon, abends nach der Arbeit nach Hause
zu kommen und keiner ist da. Vielleicht hast Du genug davon, von
anderen gefragt zu werden „und? Hast Du jetzt mal jemanden endlich
kennengelernt?“ Lasst mich auch hierzu noch etwas sagen; und zwar
etwas was nicht von mir kommt, sondern von Dr. Myles Monroe, einem
Evangelisten und ordinierten Geistlichen von den Bahamas. Monroe
hat Folgendes gesagt: „Egal in welchem Beziehungsstatus du dich
befindest, egal ob Du verheiratet oder unverheiratet bist, lebe
dein Single Sein, um glücklich zu werden!“ Ein äußerst
interessanter Satz! Was meint Monroe denn damit? Um Monroes Aussage
zu verstehen, muss man verstanden haben, dass Single Sein ein
Zustand ist; es ist somit kein Beziehungsstatus. Lass mich das
erläutern: • Ein Beziehungsstatus beschreibt, ob Du bspw.
unverheiratet oder verheiratet bist. • Single Sein beschreibt
dagegen einen andauernden Zustand, der besagt, dass Du vollkommen
in Dir selber bist. Es beschreibt, dass Du voll und ganz
verinnerlichst, dass Du anders und einzigartig bist. You are a
masterpiece! Oder wie Maria Prean sagen würde: Gott hatte einen
super guten Tag als er dich geschaffen hat. • Single Sein ist
begründet auf einer Selbsterkenntnis deinerseits, dass Du dich
selbst gefunden hast, dass Du dich selbst liebst, dass Du deinen
eigenen Wert erkannt hast, dass Du dich selber auf die höchste
Stufe stellst, dass Du dich selbst akzeptiert, dass Du dich selbst
verstehst, und dass du dich selbst wertschätzt. • Du bist nicht
mehr bedürftig und brauchst keinen anderen Menschen, um dich
komplett zu fühlen, oder geliebt zu fühlen, oder wertvoll zu
fühlen. Somit ist Single Sein nicht gleichzusetzen mit
Unverheiratet sein oder Ehelosigkeit. Single Sein ist ein Zustand;
Unverheiratet Sein ein Beziehungsstatus. Und wie wir ja gehört
haben, war Paulus als Unverheirateter in seinem Single Sein
glückselig. Du fragst Dich jetzt vielleicht: Ist denn dieser
Zustand des Single Seins überhaupt erstrebenswert? Auch hier gibt
Monroe eine klare Antwort: Absolut! Single Sein ist ein Zustand,
den wir alle – egal in welchem Beziehungsstatus wir uns befinden –
anstreben sollten. Laut Monroe ist Single Sein sogar etwas, was
Gott für uns wollte; denn Single Sein entspricht dem originären
Plan Gottes. Wir können dies in Matthäus, 19, 3-4 nachlesen. Da
steht in Vers 4 geschrieben, dass Gott von Anfang an den Menschen –
in Form von Mann/Frau – schuf; also zwei Individuen; zwei
Unverheiratete. In Vers 4 steht nicht, dass Gott von Anfang an ein
Ehepaar schuf. Das lesen wir übrigens auch in 1.Mose 1, 27: „Und
Gott schuf dem Menschen als sein Bild, als Bild Gottes schuf er
ihn; als Mann und Frau schuf er sie.“ In der Schöpfungsgeschichte
wurde als erstes das Individuum geschaffen. Erst später in Kapitel
2, Vers 18 lesen wir: „Und der Herr, Gott, sprach: es ist nicht
gut, dass der Mensch allein ist; ich will ihm eine Hilfe machen,
die ihm entspricht.“ Somit kann das Single Sein als eine
Voraussetzung verstanden werden, um später in eine Partnerschaft,
einer Ehe einzutreten. Was bedeutet Single Sein denn für eine
Beziehung? Single Sein als Selbsterkenntnis, dass man sich selbst
genug ist, ist die Grundlage für Beziehungen jeglicher Art. Laut
Monroe laufen Beziehungen umso besser, je mehr Single Sein jeder in
diese Beziehung mitbringt und einbringt. Warum ist dieses
Verständnis wichtig, wenn wir in eine Partnerschaft gehen? Eine
Beziehung wie bspw. die Ehe besteht aus zwei Individuen. Und Du
bringst in die Ehe das mit, was Du als Individuum darstellst. Du
bringst Dich selbst in die Ehe ein. Nicht mehr und nicht weniger.
Die Ehe ist nicht dazu da, dass du dich durch deinen Ehepartner
vollständig fühlst. Single Sein ist also absolut OK, aber – so wie
es das Wort bereits sagt - es ist nicht gut, alleine zu sein. Wenn
wir bei dem Beispiel Ehe bleiben, dann ist die Ehe eine
Institution, die von Gott etabliert wurde; und Single Sein ist eine
gute Voraussetzung für eine Ehe (Monroe, Prince, Keller). Als ich
diese Botschaften von Dr. Myles Monroe für mich reflektiert habe,
habe ich persönlich für mich das Folgende gelernt: Stelle dir zwei
Fragen bevor Du deinen Beziehungsstatus änderst und in eine
Partnerschaft wie die Ehe eintrittst: 1. Frage dich Selbst: Würdest
Du – mit dem Wissen was Du über Dich und Deinem Single Sein Zustand
hast – Dich wirklich selbst heiraten? Oder bist Du noch bedürftig
und suchst jemanden, der diese Bedürftigkeit (wie Liebe,
Aufmerksamkeit, Selbstwert) ausfüllen soll? 2. Und dann stelle dir
noch eine zweite Frage: Willst Du wirklich mit jemanden in einer
Ehe sein, wo die andere Person, noch nicht selbst bei sich
angekommen ist; jedoch mit dir verheiratet sein will, weil du
irgendeine Bedürftigkeit des anderen ausfüllen sollst? Als ich
meine damalige Ehe einging, habe ich mir diese zwei Fragen nicht
gestellt. Trotz allem bin ich dankbar für für meine damalige Ehe
und für fast 22 Jahre. Man sagt, Scheidung ist eine traumatische
Erfahrung; denn Scheidung ist der Tod einer Beziehung. Und wer wie
ich durch eine Scheidung gegangen ist, weiss dass dies wahr ist.
Scheidung war nie Gottes Plan. Gott selbst hasst diesen
Beziehungsstatus (Maleachi 2, 16a). Leider passieren solche
Traumata; und wenn so etwas passiert, muss jeder selber durch
dieses Tal der Tränen schreiten. Ich aber habe erfahren, dass Jesus
dich heilen und dich wieder auf Anfang setzen kann! Und wenn ich
sage „auf Anfang“, dann meine ich auf Anfang; nämlich
Schöpfungsgeschichte 1.Mose 1, 27, wo Gott den Menschen schuf! Gott
war so gnädig, mir zu zeigen, wie wichtig es ist, erst ihn zu
lieben und dann mich selbst; denn dann hast Du so viel Liebe in
Dir, dass Du bedingungslos und absichtslos jemand anderen lieben
kannst, um ihn oder sie in dein Leben einzuladen, um zusammen den
Himmel auf Erden zu erleben. Ich komme wie Monroe zu dem Schluss:
Um glücklich in Beziehungen jeglicher Art zu sein, lebe dein Single
Sein, denn dann bist Du eine Bereicherung in deinem Leben und in
dem Leben des anderen. Danke für Deine heutiges Interesse an dem
Thema „Berufung, Dienst und glücklicher Single“. Fassen wir
nochmals kurz zusammen, was Du heute mitnehmen solltest: 1. Wenn
Jesus Leiter in den Dienst beruft, dann schaut er nicht auf Gaben
und/oder Fähigkeiten; er schaut auf deinen Charakter 2. Der
Beziehungsstatus ist für einen Leiter nicht das Kriterium, um sich
für den Dienst zu qualifizieren. Es ist die Frucht des Geistes wie
Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue,
Sanftmut und Enthaltsamkeit (bzw. Selbstbeherrschung) 3. Um diese
Frucht des Geistes zu erlangen, lebe dein Single Sein; es macht
glückselig 4. Wenn Du Unverheiratet also Single bist, dann sehe
deine Ehelosigkeit als eine Chance an, um Dich voll und ganz, also
mit ungeteiltem Fokus auf die Sache des Herrn zu konzentrieren Und
bitte vergiß nie, im Christentum ist die lebenslange Ehelosigkeit
ein absolut legitimer Lebensstil! Danke, dass Du heute
eingeschaltet hast. Schalte gerne wieder ein, um mehr über das
Thema „Leiten und Charakter“ zu erfahren. Bis dahin alles Gute
& Gottes Segen, Tanja Küppers

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