Friedensaufruf aus den USA weckt Hoffnungen | Von Wolfgang Effenberger

Friedensaufruf aus den USA weckt Hoffnungen | Von Wolfgang Effenberger

20 Minuten

Beschreibung

vor 1 Jahr

Ein Kommentar von Wolfgang Effenberger.


Am 17. Mai 2023 wurde in den USA der spektakuläre Friedensaufruf
"The U.S. Should Be a Force for Peace in the World" (Die USA
sollten eine Kraft für den Frieden in der Welt sein)
veröffentlicht.


Diese Anzeige gibt die Meinung der Unterzeichner wieder. Bezahlt
wurde die Anzeige von "Eisenhower Media Network", einem Projekt
von "People Power Initiatives". Unterzeichnet wurde der Aufruf
von Jack Matlock, Botschafter in der U.S.S.R. 1987-91; Jeffrey
Sachs, Professor an der Columbia Universität, Winslow Wheeler, 40
Jahre lang Sicherheitsberater für beide politischen Parteien im
US-Senat u.a. mehr. Eingangs wurde darauf hingewiesen, dass der
Krieg zwischen Russland und der Ukraine eine Katastrophe
ohnegleichen ist:


„Hunderttausende wurden getötet oder verwundet. Millionen von
Menschen wurden vertrieben. Die ökologische und wirtschaftliche
Zerstörung ist unabsehbar. Künftige Verwüstungen könnten
exponentiell größer sein, da die Atommächte immer näher an einen
offenen Krieg heranrücken. Wir beklagen die Gewalt, die
Kriegsverbrechen, die wahllosen Raketenangriffe, den Terrorismus
und andere Gräueltaten, die Teil dieses Krieges sind. Die Lösung
für diese schockierende Gewalt ist nicht mehr Waffen oder mehr
Krieg mit der Garantie von noch mehr Tod und Zerstörung.“(1)


Die Unterzeichner fordern als Amerikaner und nationale
Sicherheitsexperten Präsident Biden und den Kongress auf, „ihre
volle Macht zu nutzen, um den Russland-Ukraine-Krieg auf
diplomatischem Wege rasch zu beenden, insbesondere angesichts der
großen Gefahren einer militärischen Eskalation, die außer
Kontrolle geraten könnte.“(2)


Untermauert wird diese Forderung mit einer Feststellung des
ehemaligen US-Präsidenten John F. Kennedy, der schon vor 60
Jahren darauf hingewiesen hat, dass die Atommächte bei der
Verteidigung ihrer eigenen lebenswichtigen Interessen
Konfrontationen vermeiden müssen, die den Gegner vor die Wahl
stellen, entweder einen demütigenden Rückzug anzutreten oder
einen Atomkrieg zu führen.


„Ein solcher Kurs im Atomzeitalter wäre nur ein Beweis für den
Bankrott unserer Politik - oder für einen kollektiven Todeswunsch
für die Welt."(3)


Als unmittelbare Ursache für diesen katastrophalen Krieg in der
Ukraine wird die russische Invasion ausgemacht, wobei die Pläne
und Maßnahmen zur Ausweitung der NATO bis an die Grenzen
Russlands die russischen Ängste schürten. Es wird weiter
eingestanden, dass ein Versagen der Diplomatie zum Krieg geführt
hat. Verständnis wird für Russlands derzeitige geopolitische
Ängste gezeigt, die geprägt seien „von der Erinnerung an die
Invasion durch Karl XII, Napoleon, den Kaiser und Hitler.
US-Truppen gehörten zu den alliierten Invasionstruppen, die im
russischen Bürgerkrieg nach dem Ersten Weltkrieg erfolglos gegen
die siegreiche Seite intervenierten.“(4)


Nun soll die Diplomatie den russisch-ukrainischen Krieg beenden,
bevor er die Ukraine zerstört und die ganze Menschheit gefährdet.


„Es ist normal, dass Sieger die Geschichte in den Mülleimer
werfen und Opfer sie ernst nehmen“ (Noam Chomsky)


Auch in diesem Aufruf wird an einem Narrativ festgehalten, dass
seit dem 1. Weltkrieg gepflegt wird, wenn die Invasionen aus dem
Westen durch "Karl XII, Napoleon, den Kaiser und Hitler" in
Erinnerung gerufen werden. Der Schwedenkönig Karl XII. scheiterte
1709 im Großen Nordischen Krieg bei dem Versuch, Moskau zu
erobern und Russland den Frieden zu diktieren. 1812 scheiterte
der französische Kaiser Napoleon bei der Eroberung Russland und
musste einen demütigen Rückzug antreten. Das Gleiche galt für
Hitler nach 1941. Aber Kaiser Wilhelm II.?


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