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Beschreibung
vor 1 Jahr
Wie oft wurde eigentlich schon „Im Namen...“ etwas gerechtfertigt,
verkündigt oder gesegnet ? Wie kann es sein, dass „Im Namen....“
Waffen und Kriegsgegner gesegnet werden ? In der Geschichte
verschiedener Glaubensrichtungen zieht sich dies wie ein roter
Faden durch. Gutes wurde geschaffen aber auch Böses verbrochen und
alles „Im Namen....“. Dies finden wir auch in der Geschichte der
Prämonstratenser-Abtei Wadgassen. Im 12. Jahrhundert wurde eine
Abtei auf unwirtschaftlichen, wüstem Gebiet inmitten einer
Moorlandschaft errichtet, die sich später zur mächtigsten
Glaubensgemeinschaft des Saarlandes entwickeln sollte. Unter dem
Motto “Desertum florebit quasi lilium” (Die Wüste wird wie eine
Lilie erblühen) wurde Unglaubliches geschaffen, aber auch mit aller
Härte gegen Missetäter durchgegriffen. Es gab dort eine eigene
Schule, in der Kinder in den sieben freien Künsten (zu denen neben
Geometrie und Astronomie unter anderem auch die Musik zählte)
unterrichtet wurden, aber auch Arme, die vor den Toren der Abtei
hungern mussten und nur an Festtagen von den Resten der
Ordensbrüder speisen durften. Die mittelalterlichen Hexenprozesse
forderten ihr Tribut und Opfer war eine Gruppe von ekstatisch
tanzenden Menschen, die sich ausgelassen zu Musik bewegten, was
allerdings als Teufelswerk interpretiert wurde. Was dann geschah:
Ein Schauprozess verurteilte die Tänzer zum Tod durch Feuer. Alles
„Im Namen....“ Wir schreiben das Jahr 1789: Abt Bordier befindet
sich im zehnten Jahr seiner Herrschaft; er weiß noch nicht, dass er
der letzte Abt einer fast 700-jährigen Tradition sein wird. Nicht
weit von der Abtei entfernt befindet sich die französische Grenze,
die sich schon seit langem mit Böllerschüssen bemerkbar macht und
von den Brüdern mit Unbehagen beäugt wird. Die Vorboten der
französischen Revolution kündigen sich an, doch niemand mag
wirklich daran glauben. Bis die Franzosen an die Pforte klopfen,
die Abtei stürmen und durch das Portal in die Gemächer der Mönche
eindringen. In blinder Wut werden sämtliche Orgelpfeifen der Orgel
herausgerissen, Ikonen mit dem Schwert enthauptet, Ordensbrüder
erschlagen und zahlreiche Gebäude in Brand gesetzt. Die
Klosterkirche steht in Flammen. Eine wilde und unvorbereitete
Flucht beginnt. Durch einen Geheimtunnel können Abt Bordier und
eine Handvoll Brüder durch die Saar (ein benachbarter Fluss) in den
Nachbarort Bous flüchten. Sie sind am Leben, ihre Existenz, die
Prämonstratenser-Abtei ist allerdings zerstört. Während sie sich in
Richtung Prag in eine Abtei (Kloster Strahov) retten, wird die
Abtei Wadgassen geschliffen und als Steinbruch genutzt. Doch die
Wüste erblüht von Neuem. Auf den Fundamenten der Abtei entsteht
wenige Jahrzehnte später neues Leben in Form einer Glashütte, die
den Menschen nach dem Frieden in der Region auch Arbeitsplätze und
neue Visionen beschert.
verkündigt oder gesegnet ? Wie kann es sein, dass „Im Namen....“
Waffen und Kriegsgegner gesegnet werden ? In der Geschichte
verschiedener Glaubensrichtungen zieht sich dies wie ein roter
Faden durch. Gutes wurde geschaffen aber auch Böses verbrochen und
alles „Im Namen....“. Dies finden wir auch in der Geschichte der
Prämonstratenser-Abtei Wadgassen. Im 12. Jahrhundert wurde eine
Abtei auf unwirtschaftlichen, wüstem Gebiet inmitten einer
Moorlandschaft errichtet, die sich später zur mächtigsten
Glaubensgemeinschaft des Saarlandes entwickeln sollte. Unter dem
Motto “Desertum florebit quasi lilium” (Die Wüste wird wie eine
Lilie erblühen) wurde Unglaubliches geschaffen, aber auch mit aller
Härte gegen Missetäter durchgegriffen. Es gab dort eine eigene
Schule, in der Kinder in den sieben freien Künsten (zu denen neben
Geometrie und Astronomie unter anderem auch die Musik zählte)
unterrichtet wurden, aber auch Arme, die vor den Toren der Abtei
hungern mussten und nur an Festtagen von den Resten der
Ordensbrüder speisen durften. Die mittelalterlichen Hexenprozesse
forderten ihr Tribut und Opfer war eine Gruppe von ekstatisch
tanzenden Menschen, die sich ausgelassen zu Musik bewegten, was
allerdings als Teufelswerk interpretiert wurde. Was dann geschah:
Ein Schauprozess verurteilte die Tänzer zum Tod durch Feuer. Alles
„Im Namen....“ Wir schreiben das Jahr 1789: Abt Bordier befindet
sich im zehnten Jahr seiner Herrschaft; er weiß noch nicht, dass er
der letzte Abt einer fast 700-jährigen Tradition sein wird. Nicht
weit von der Abtei entfernt befindet sich die französische Grenze,
die sich schon seit langem mit Böllerschüssen bemerkbar macht und
von den Brüdern mit Unbehagen beäugt wird. Die Vorboten der
französischen Revolution kündigen sich an, doch niemand mag
wirklich daran glauben. Bis die Franzosen an die Pforte klopfen,
die Abtei stürmen und durch das Portal in die Gemächer der Mönche
eindringen. In blinder Wut werden sämtliche Orgelpfeifen der Orgel
herausgerissen, Ikonen mit dem Schwert enthauptet, Ordensbrüder
erschlagen und zahlreiche Gebäude in Brand gesetzt. Die
Klosterkirche steht in Flammen. Eine wilde und unvorbereitete
Flucht beginnt. Durch einen Geheimtunnel können Abt Bordier und
eine Handvoll Brüder durch die Saar (ein benachbarter Fluss) in den
Nachbarort Bous flüchten. Sie sind am Leben, ihre Existenz, die
Prämonstratenser-Abtei ist allerdings zerstört. Während sie sich in
Richtung Prag in eine Abtei (Kloster Strahov) retten, wird die
Abtei Wadgassen geschliffen und als Steinbruch genutzt. Doch die
Wüste erblüht von Neuem. Auf den Fundamenten der Abtei entsteht
wenige Jahrzehnte später neues Leben in Form einer Glashütte, die
den Menschen nach dem Frieden in der Region auch Arbeitsplätze und
neue Visionen beschert.
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