190421 Ostersonntag: Zum Leben erschrocken Lk 24, 1-12

190421 Ostersonntag: Zum Leben erschrocken Lk 24, 1-12

2 Minuten

Beschreibung

vor 5 Jahren
Ostern beginnt nicht mit einer freudigen Überraschung, sondern mit
einem Todesschrecken. Das Grauen des Sterbens Jesu setzt sich in
der Wegnahme seines Leibes fort. Auch noch die Todesverlässlichkeit
wird infrage gestellt. Solche Erschütterung tut not, wenn die
Osterfreude in uns wahr werden soll. Wir müssen erschüttert werden
in unserer Angst vor dem Sterben, um der Liebe willen, die den Tod
besiegt. Wir müssen erschüttert werden im Glauben an die Welt als
geschlossenem System und an die menschliche Allmacht, die weder
retten noch unsterblich machen kann. Wir müssen erschüttert werden
in unseren falschen Vorstellungen von Gott und vom Menschen. Wir
müssen erschüttert werden, wo wir die Fassade für die ganze Kirche
oder die ganze Kirche für Fassade, wo wir Trotz für Treue oder
Treue für Trotz halten. Die Kirche und viele von Euch werden in
dieser Zeit immer wieder erschüttert. Und es ist wahr, dass die
Osterbotschaft erschüttert. Aber nicht jede Erschütterung ist
Osterbotschaft. Auf Pfingsten zu können wir lernen, das Erschrecken
des Feindes zum Tod vom Erschrecken Gottes zum Leben zu
unterscheiden. Und wenn der Osterschreck zur Osterfreude und die
Osterfreude in unserem Leben mächtig wird, dann werden wir den
auferstandenen Herrn froh und furchtlos bitten: Herr, erschrick uns
zum Leben, damit wir österliche Menschen werden. Amen Fra' Georg
Lengerke

Kommentare (0)

Lade Inhalte...

Abonnenten

15
15
:
: