12. Folge Meine Diät- meine Mutter- mein Frauenbild

12. Folge Meine Diät- meine Mutter- mein Frauenbild

Folge 14 Meine Diät- meine Mutter- mein Frauenbild
36 Minuten
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Beschreibung

vor 3 Jahren

Meine Diät - meine Mutter - mein Frauenbild


Vorneweg ich bin Feministin und im tiefsten Herzen fühle ich mich
mit Frauen sehr verbunden. Es liegt mir nichts fernen als Frauen
zu beschuldigen - ganz im Gegenteil. Trotzdem ist es mir ein
Anliegen hier über Frauen, Mütter und Diäten zu sprechen, denn
unsere Mütter beeinflussen unser Essverhalten und unseren Glauben
wie es ist Frau zu sein sehr stark. Ich kenne und erlebe viele
Frauen die wirklich Schwierigkeiten mit ihren Müttern haben, da
die Weltbilder der Generationen oft nicht mehr so zueinander
passen und es meiner Meinung nach an der Zeit ist, dass wir uns
als Gesellschaft und somit auch als Mütter und Frauen, Schwestern
und Freundinnen verändern. 





Einzelnen Bereiche die ich persönlich wichtig finde, über die wir
nachdenken sollten, wenn es um die Bereiche des Frau seins,
weiblicher Körper etc. geht: 



96 % aller Frauen, weltweit finden sich selbst nicht
ausreichend attraktiv. Der Großteil dieser Frauen denkt immer
wieder über Diäten nach. Es ist also eine sehr sehr große
Seltenheit, wenn Frauen mit sich selbst zufrieden sind und sich gut
finden und feiern.
Was macht das mit unseren Kindern? Gibt es eine Sondererlaubnis um
sich als Frau selbst zu lieben und zufrieden mit sich zu sein?
Neben Werbung und Medien haben unsere Mütter den größten Einfluss
auf unser Bild von Frauen. Frag Dich also an dieser Stelle: 
Wie hat meine Mutter über ihren Körper geredet? War sie immer
zufrieden mit sich? Hat sie ständig auf Diät gelebt? Über ihre zu
kleinen oder zu großen Brüste lamentiert? Fand sie sich selbst
attraktiv oder her unscheinbar? Wie hat sie über andere Frauen
gesprochen? Über attraktive, sexy Frauen, über rundliche, ältere
Frauen? Was ist/war das absolute No-Go-Bild Deiner Mutter gewesen?
Erinnerst Du Dich an Sprüche von Ihr? Hinten Lyzeum vorne Museum?
Die hat ja einen A… wie ein Brauereipferd, muss die nun unbedingt
das ärmellode Shirt tragen? Wie wäre Deine Welt heute, wenn es
anders gewesen wäre, wenn deine Mutter sich selbst geliebt hätte?
Wenn sie mit anderen Frauen in Liebe und Anerkennung verbunden
gewesen wäre?




2. Frauen stehen sehr oft in Wettbewerb zueinander. Viele führen
das auf die Abhängigkeit der Frau zurück, als sie den Schutz des
Mannes noch brauchte: Stell Dir vor, zwei Frauen die Mutter und
die Schwiegertochter sind mit dem Sohn/Ehemann in einer Höhle und
ein Säbelzahntiger kommt, vor wen wirft sich der Mann?


Plattes Beispiel, leider verhalten wir uns doch noch oft
so.
Frauen buhlen um den Potentesten „reichsten“ Mann, den besten
Vater für ihre Kinder, den besten Versorger. Geschichtlich
betrachtet machte das lange Sinn, denn Frauen dürfen noch nicht
lange wählen? 19. Januar 1919


Ab wann durften Frauen selbst ein Konto eröffnen?


1958 trat in der Bundesrepublik Deutschland das Gesetz über die
Gleichberechtigung von Mann und Frau in Kraft. Nun hatte der Mann
zumindest nicht mehr in allen Eheangelegenheiten das letzte Wort.
Bis dahin verwaltete er das von seiner Frau in die Ehe
eingebrachte Vermögen, die daraus erwachsenden Zinsen und das
Gehalt, das seine Frau verdiente. Ab 1958 waren Frauen
berechtigt, ein eigenes Konto eröffnen und damit über ihr eigenes
Geld zu entscheiden.


Scheidung?


Erst 1977 trat das erste Gesetz zur Reform des Ehe- und
Familienrechts in Kraft. Demzufolge gab es keine gesetzlich
vorgeschriebene Aufgabenteilung in der Ehe mehr. Seitdem wird im
Falle einer Scheidung nicht mehr nach Schuld gesucht, sondern es
gilt das sogenannte Zerrüttungsprinzip. Das heißt, der
Ehepartner, der nach der Scheidung nicht mehr für sich selbst
sorgen kann, hat Anspruch auf Unterhalt des Ex-Partners.


Nach einer Scheidung sind Väter nicht dazu verpflichtet sich um
ihre Kinder zu kümmern, geschweige denn sie regelmäßig zu
betreuen, auch dann nicht, wenn es ein geteiltes Sorgerecht gibt.
Das ist absurd und für die Kinder wirklich nicht gut. 





Vergewaltigung in der Ehe: War erlaubt bis 1996 - kaum zu
fassen





Bis heute verdienen Frauen für den gleichen Job 80 Cent wo
Männer 1 Euro verdienen. 





Statistisch gesehen machen immer noch die Frauen den Haushalt.
Die Männer helfen ab und zu und werden gelobt.





Warum wir Frauen das mit uns machen lassen? Weil es immer noch
viele konservative Frauen gibt, die denken „das können wir eh
nicht ändern“ und weil es sie selbst nicht hart genug
trifft. 


Immer noch geben die Frauen ihre Karrieren auf, auch wenn sie
wirklich gut ausgebildet sind und gute Jobs haben, wenn Kinder
kommen - statt sich die Pflichten Kinder, haushalt, Unterhalt zu
teilen. Männer trauen sind nur zu 20% überhaupt den Arbeitgeber
zu fragen, ob sie Erziehungsurlaub nehmen können. 





All das ist nicht nur toxisch für Frauen, sondern auch für
Männer. Denn diese sind genauso wenig stereotypisch wie Frauen
und möchten eine gute Beziehung zu ihren Kindern haben und
mitbekommen wie diese aufwachsen. 





Punkt 2: 


Weiblichkeit


Wie stehst Du zu Deiner Weiblichkeit?


Körperliche Weiblichkeit meint Brüste, Hüften, runde, weiche
Formen? Oder würdest Du gerne aussehen wie unser Schönheitsideal
der 15 jährige Junge mit Doppel D?


Dann bist Du wie der Rest von uns auf die Gehirnwäsche der Medien
hereingefallen.


Wir haben nicht umsonst Sprüche wie „stell Dich nicht so
Mädchenhaft an“ oder Männer bezeichnen sich gegenseitig als
„Pussy“, wenn sie sie abwerten. 


Weiblichkeit ist verändert worden in Frau am Herd in High Heels
mit Sex-Appeal aber bitte mit eigenem Konto und ohne
Stimmungsschwankungen. 


Dabei braucht unsere Welt die liebe von Müttern, ihre
Nachgiebigkeit und Großzügigkeit. Wir sehen uns nach Wärme, Nähe
und bedingungslose Liebe. 





Punkt 3: 


Schwestern: Ich persönlich hatte sehr lange kein wirklich gutes
Bild von Weiblichkeit, vom Frau sein. Ich fand Frauen oft sehr in
Konkurrenz, und hasste es wenn Frauen permanent im vergleich
waren. Sprüche wie „hast Du zu- oder abgenommen“ oder hast Du die
Dicke gesehen habe ich schon immer als verletzend und abwertend
empfunden, klar ich war ja selbst betroffen. Ich bin oft von
Frauen hintergangen worden, betrogen worden und hatte immer das
Gefühl, sobald es um einen Kerl geht, ziehe ich den Kürzeren. Bis
ich vor einigen Jahren ein Seminar bucht bei Woman within. Dort
habe ich Frauen kennen gelernt, die sich in der weiblichen
Schöpferkraft vereinen, sich sehen, stützen und helfen, dass ich
3 tage vor Rührung und Glück durch geweint habe. 


Frauen die sich öffnen, sich zeigen wie sie sind, mit allen
Macken, aller Scham und Schuld, aller Angst und Verletzlichkeit.
Das ist Schönheit und Stärke in der reinsten und schönsten Form
die ich bis jetzt erleben durfte. 


Punkt 4: 


Körper: Viele Frauen die ich Coache sind nie so sehr gebullied
worden aufgrund ihres Körpers wie von ihren Müttern. Schon als
kleine Mädchen war wir zu laut, zu dick, zu plump, zu viel. Wir
sollten fleißig sein und leise, uns unterordnen, still sitzen und
nicht zu viel Fläche einnehmen. Sich zu zeigen, frei zu leben
gehörte isch nicht und noch heute sind Mädchen stiller und braver
als Jungs, landen weniger in der ADHS Therapie und Frauen werden
weniger straffällig als Jungs. In einem Schulsystem dass Mädchen
mehr entspricht als Jungs, die aufgrund des Testosterons mehr
Bewegung im Schulalltag bräuchten, übernehmen trotzdem die Männer
später die Führung der Wirtschaft. Nicht weil sie gebildeter oder
schlauer wären - sondern weil wir von alten weißen Männern
regiert werden. 


Frauen akzeptieren und fördern dies seid Jahrzehnten. Wenn sie
nicht die 1. sein kann ohne ihren Sexappeal zu verlieren, dann
eben die zweite an der Seite eines starken Mannes. Frauen haben
oft Angst vor ihrer eigenen Kraft, ihrer Wut und ihrem Talent,
denn sie haben gelernt, dass sie das ihr Sexappeal kostet. (das
ist natürlich eine Vorstellung und nicht die Wahrheit, denn die
bestimmt jede für sich selbst.)





Wenn wir Frauen, gerade die Führungspositionen andere Frauen
fördern würden statt sie als Konkurrenz zu sehen, wäre eine ganze
Menge der Probleme schon gelöst. 


Egal wie erfolgreich, wie talentiert und wunderbar viele Frauen
sind, ich kenne nur sehr sehr weniger, die sich durch ein „hast
Du zugenommen“ nicht aus der Reserve locken lassen. Erfolgreiche
Frauen haben es oft schon schwer genug einen Partner auf
Augenhöhe zu gewinnen, denn viele erfolgreiche Männer wollen
Frauen, die den Haushalt, Kinder etc. übernehmen und ihnen den
Rücken stärken. Wenn wir das auch für unsere Töchter so wollen-
einfach weiter machen - wenn nicht sollten wir uns fragen was wir
in der Familie verändern sollten. 


Frauen sprechen ständig über andere Frauen, das Aussehen, die
Figur, die Diät, das Sportprogramm usw. als ob wir nichts
besseres zu besprechen hätten, nicht auch zusammen feiern, tanzen
und lachen könnten. Wir fachen den Perfektionismus und den
Optimierungs-Wahn immer weiter an um was zu werden? Glücklicher
werden wir dadurch bewiesener maßen nicht. 





Ich denke das unser Fauenbild einen sehr sehr starken Einfluss
auf unsere Gesellschaft hat, auf unsere Gesundheit, denn Diäten
sind alles andere als gesund. Diskriminierung, Abwertung,
ständige Bewertung machen uns krank und schwächen uns alle. 10
jährige Jungs sind in den USA befragt worden wovor sie mehr Angst
hätten Krebs zu bekommen oder fett zu werden. Sie wählten das
fett. Wir haben immer mehr Essgestörte Mädchen und zunehmend auch
immer mehr Jungs. Wir haben immer mehr Angststörungen, Burn outs
und Erschöpfungszustände. 





Es ist an der Zeit, dass wir Frauen uns besinnen - wir haben eine
so großen Einfluss, auf unsere PartnerInnen, unsere Kinder und
unser Umfeld. Lasst es uns nutzen um eine besser, freundlichere
Welt zu schaffen. 



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