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Beschreibung
vor 1 Jahr
Thema heute:
Oldtimer mit Elektroantrieb
Der Bugatti Type 35 zählt zu den Ikonen der
Rennwagen-Geschichte. Baujahr 1924 war er damals einzigartig in
seiner Technik, seinem Design und seiner Leistung. Heute, fast
100 Jahre später, steht der Sportwagen erneut Pate für eine
Innovation: als erster elektrifizierter
Brennstoffzellen-Bugatti.
Foto: Foto: Ymer Technology
Geboren wurde die Idee dazu vor ziemlich genau einem Jahr, im
Biergarten. Mit dabei war Michael Byström, bekennender
Bugatti-Fan sowie Gründer von Ymer Technology. Eigentlich stellt
sein Unternehmen Thermomanagementsysteme für große
Elektrofahrzeuge her. Doch warum sollte das, was für einen
elektrifizierten Bagger funktioniert, nicht auch für einen
Rennwagen aus den 1920er-Jahren passen?
Foto: Foto: Ymer Technology
Elektroantrieb und Brennstoffzelle
Für die Umsetzung des Projekts holte sich Ymer Technology zwei
Partner mit ins Team: den Elektromotorenhersteller Molabo und die
Hochschule München. Ersterer stellte einen Elektromotor für den
Bugatti bereit, zweitere brachte ihr anwendungsorientiertes
Know-how in puncto Brennstoffzellen- und Elektroantriebe ein.
„Dennis Kistner und Kevin Pranajaya betreuten als Studenten
unserer Fakultät für Maschinenbau, Fahrzeugtechnik,
Flugzeugtechnik die Entwicklung und Umsetzung des Projekts als
Bachelorarbeit“, so ihr Professor Dr. Andreas Rau. Daneben haben
sechs weitere Studierende der Hochschule München am Projekt
mitgewirkt. Herzstück des Elektroantriebs ist ein
48-Volt-Elektromotor, der aufgrund seiner vergleichsweise
niedrigen Spannung sehr einfach und ohne Berührschutz verbaut
werden kann.
Foto: Foto: Ymer Technology
Kleiner Motor mit viel PS
„Der Bugatti schafft damit dennoch 110 PS, genau wie mit dem
deutlich schwereren und dreimal so großen Verbrennungsmotor
zuvor“, erläutert Tobias Hentrich, Chefentwickler bei Ymer
Technology. Um die Reichweite des Rennwagens zu erhöhen, hat das
Team der Hochschule München ergänzend eine Brennstoffzelle
verbaut, die mittels Sauerstoff und Wasserstoff funktioniert.
Bereitgestellt wurde diese über eine Kooperation mit der
Universität der Bundeswehr München. „Der umweltfreundliche
Elektroantrieb wird also nochmals um eine saubere Verbrennung mit
Wasser ergänzt“, erklärt Rau. Die Technik für das Heizen und
Kühlen von Motor, Batterie, Brennstoffzelle und sämtlicher damit
verbundener Elektronik liegt bei Ymer Technology. Bis der Bugatti
final auf die Straße kann, fehlen allerdings noch ein paar
Projektschritte.
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https://www.was-audio.de/aanews/autonews20221123_kvp.mp3
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