Autonews vom 10. Mai 2023

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vor 11 Monaten

Die aktuellen Automobilkurznachrichten mit Michael
Weyland

Thema heute:   Tanken mit falschem Kraftstoff gefährdet
die Technik und belastet das Bankkonto


 


Foto: GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung
mbH


Es kommt öfter vor als viele denken: Beim Tanken greifen
Autofahrer zur falschen Zapfpistole. Das kann für die Technik
fatale Folgen haben. Die GTÜ Gesellschaft für Technische
Überwachung mbH informiert über die möglichen Folgen, wenn
ungeeigneter Sprit in den Tank fließt. „Benzin und Diesel zu
verwechseln, kann teuer werden,“ betont man. „Im schlimmsten Fall
entstehen Kosten von mehreren tausend Euro.“


Foto: GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung
mbH


Die meisten Tankstellen sehen sich mehrmals im Jahr Kunden
gegenüber, die mit einer Botschaft zur Kasse stürmen: falsch
getankt. Als erste Verhaltensregel nennt die GTÜ: Umgehend den
Tankvorgang abbrechen, falls man das Missgeschick schon
währenddessen bemerkt. Nächster Schritt: Das Auto zur Seite
schieben, ohne den Motor zu starten. Denn allein das Einschalten
der Zündung kann zu Schäden führen und ein Startversuch erst
recht. Das Tankstellenpersonal kennt Spezialfirmen, die mit
Absauggeräten den ungeeigneten Kraftstoff absaugen. Auch
Automobilclubs können helfen. Dieses Vorgehen kostet zwar Zeit
und Geld. Doch kann es größeren Schaden meist verhindern.


Ein Startversuch nach falschem Tanken wirkt sich unterschiedlich
aus. Der Ottomotor springt mit Diesel im Tank nicht mehr an oder
beginnt bald zu stottern, bevor er ausgeht. Grund: Diesel
entzündet sich weitaus schlechter als Benzin. Dem Zündfunken
gelingt es nicht, das Gemisch zur Explosion zu bringen. Eine
unkontrollierte Verbrennung kann zu Motordefekten führen, auch
Katalysator oder die Lambdasonde können Schäden davontragen.
Rasches Handeln hilft: Nach dem Absaugen des Diesels und dem
Einfüllen von Benzin sollte der Motor wieder anspringen und nach
kurzer Zeit wieder laufen wie gewohnt.


„Viel kritischer für die Technik ist das Befüllen eines
Diesel-Pkw mit Benzin“, sagt man bei der GTÜ. „Leider kommt das
viel öfter vor als umgekehrt.“ Der Grund ist einfach: Die
Benzin-Zapfpistole hat einen kleinen Durchmesser und passt locker
in den Einfüllstutzen eines Dieselfahrzeugs. Umgekehrt passiert
es selten, dass mit der dickeren Diesel-Zapfpistole Kraftstoff in
einen für Benzin vorgesehenen Tank mit engem Einfüllstutzen
gefüllt wird. Tankstellenpächter wissen aus Erfahrung, dass
beispielsweise mancher Mietwagenfahrer im guten Glauben Benzin in
Diesel-Pkw einfüllt. Denn moderne Dieselmotoren laufen so leise
und vibrationsarm, dass ihre Fahrer gar nicht registrieren, dass
sie mit einem Selbstzünder unterwegs sind. In Gedanken übersieht
so mancher den Treibstoffhinweis neben dem Einfüllstutzen.


 


 


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