Wie die Pandemie unsere Sprache verändert

Wie die Pandemie unsere Sprache verändert

Corona hat nicht nur unser aller Leben verändert, sondern auch unsere Sprache infiziert. Neue Wörter und Bedeutungen kamen hinzu. Was macht das mit uns?
26 Minuten
Podcast
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Der STANDARD-Podcast über das Leben und die Welt von morgen

Beschreibung

vor 2 Jahren
Der Inhalt des Duden ist auch eine Geschichte unserer Gesellschaft.
2004 nahm das Wörterbuch etwa das Wort "Googeln" auf, 2017 kamen
"Filterblase" und "Selfie" hinzu, 2020 dann unter anderem
"Flugscham", "Gendersternchen", "Hatespeech", "Insektensterben",
"Klimakrise" oder "Brexiteer". Unter Sprachwissenschafterinnen,
Politikern, aber auch in der öffentlichen Debatte lösen die
Begriffe regelmäßig heftige Debatten aus. Es ist gewissermaßen ein
Kampf zwischen Sprachbewahrern und Spracherneuerern, Konservativen,
Liberalen, Progressiven und Aktivistinnen und Aktivisten um nichts
weniger als die Deutungshoheit in der deutschen Sprache. Das hat
auch die Corona-Pandemie gezeigt, die nach nur wenigen Monaten ihre
Spuren in den Wörterbüchern hinterlassen hat. Lockdown, Social
Distancing, Ansteckungskette und Herdenimmunität sind bereits fixer
Bestandteil des Duden und werden es wahrscheinlich auch in den
nächsten Jahren bleiben. Gleichzeitig spricht die Politik schon vom
Brückenlockdown oder möglicherweise bald von der Winterruhe.
"Krisen verändern unsere Sprache", sagt Oksana Havryliv,
Sprachenwissenschafterin an der Universität Wien, im
STANDARD-Podcast. Denn durch Krisen entstehe die Notwendigkeit,
eine neue Realität zu benennen.

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