GenZ zieht in den Arbeitskampf

GenZ zieht in den Arbeitskampf

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Beschreibung

vor 11 Monaten

Buzzwords: GenZ, Lohnarbeit


Worum es geht:


Der Verfasser verknüpft Arbeitszeit mit Leistung, in dem er sagt,
dass Menschen auf dem Arbeitsmarkt nicht gleichzeitig viel
verlangen und wenig leisten können – in Anspielung auf die
“Arbeitsmoral der GenZ”. Der Post ist eine Antwort auf den
Artikel im Spiegel, die Unternehmerin Mona Ghazi und ihre These,
dass die GenZ durch die Forderungen an die Arbeitswelt den
Arbeitsmarkt möglicherweise revolutionieren könnten.


Unsere Analyse:


* “Arbeitskämpfe” – bei denen es um die
Ausgestaltung von Arbeit und Arbeitsbedingungen geht – gibt es
seit es Lohnarbeit gibt. Das hat nicht
unmittelbar etwas mit der GenZ zu tuen. Über Generationskonflikte
im Generellen und GenZ vs. Boomer im Speziellen haben wir schon
in dieser Ausgabe diskutiert.


* Dem Ganzen liegt ein individueller Konflikt im Umgang mit
Arbeit zugrunde: Für die einen ist Arbeit die Essenz ihrer
Existenz und sie definieren sich darüber. Jüngere
Arbeitnehmer:innen nehmen oftmals eine Gegenposition dazu ein –
Für sie ist Lohn(!)arbeit nicht alles im Leben
ist. Sie streben eine bessere Balance zwischen Lohnarbeit und
Lebenszeit an.


* Außerdem bildet Lohnarbeit nur ein Aspekt von Arbeit im Leben
ab. Daneben sind wir mit Care Arbeit, Kinder- oder
Angehörigen-Pflege oder Hausarbeit zusätzlich ausgelastet.


* Der Verfasser klammert in seiner Betrachtung aus, dass
nachweislich mehr Überstunden keine bessere
Leistung bringen. Hier mal 2 Studien als Beleg: ️


* Mit 5 Arbeitsstunden pro Tag sind wir am produktivsten.
(Außerdem ist der klassische 8-Stunden-Tag ein Relikt aus dem
letzten Jahrhundert, um mit 3 8-Stunden-Schichten eine
industrielle Produktion zu betreiben).


* 4-Tage-Woche Pilot, der zu weniger Krankenständen, weniger
Stress bei gleichbleibender Produktivität führte (hier ganz gut
auf deutsch zusammengefasst).


* Das Problem ist nicht, dass einige Menschen mehr arbeiten
(möchten) als andere, sondern dass diese Gruppe an Vielarbeitern
und Überstundensammlern ihre Arbeitszeit als universelles
Messinstrument für Leistung definiert und auf andere Menschen,
die nicht so viel arbeiten wollen oder können, herabschauen
(Stichpunkt: Universalismus).


* Was man bei der Debatte nicht vergessen darf, ist dass sich die
jungen Generationen wie GenZ selbst mit einem normalen
Vollzeitjob nicht den gleichen Lebensstandard
leisten kann, wie die Generationen davor.
Außerdem haben Arbeitswelt und Karrierepfade an Komplexität
gewonnen – unbefristete, feste Anstellungen (“Ich bin
Hanna”-Phänomen) oder klare Aufstiegschancen gibt es seltener.


* Wir haben jetzt die Gelegenheit, gemeinsam anzupacken und etwas
an den Bedingungen und Strukturen ändern, in dem wir sie
menschen- und lebensfreundlicher gestalten. Oder wir können
zumindest nicht dagegen gehen, wenn andere es versuchen.🫶


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