Vergleich der marginalen und internen Passung von drei verschiedenen Zirkondioxid-Systemen anhand dreigliedriger Brückengerüste

Vergleich der marginalen und internen Passung von drei verschiedenen Zirkondioxid-Systemen anhand dreigliedriger Brückengerüste

Beschreibung

vor 17 Jahren
In der vorliegenden In-vitro-Untersuchung wurden dreigliedrige
Brückengerüste aus Zirkonoxid in drei verschiedenen
CAD/CAM-Systemen hergestellt. Es kamen das Cerec inLab der Firma
Sirona, das System der Firma etkon AG und als reines CAM-System das
Cercon smart ceramics der Firma DeguDent zum Einsatz. Die Studie
sollte einen Vergleich des marginalen Randschlusses, der internen
Passung und der Aufpasszeiten zwischen den Systemen erlauben, sowie
absolute Aussagen über die klinische Anwendbarkeit. Hierfür wurden
die gefrästen Gerüste auf ihren Meistermodellen unter Zeitnahme
aufgepasst und danach mit Glasionomerzement befestigt. Daraus
wurden transversale Schnittproben der beiden Pfeilerzähne
angefertigt, die der qualitativen und quantitativen Beurteilung
unter dem Lichtmikroskop dienten. Die Ergebnisse zeigen einen
mittleren marginalen Randspalt von 29,1 µm für etkon, 56,6 µm für
Cerec und 81,4 µm für Cercon. Die Werte für die interne Passung
liegen tendenziell jeweils über diesen Werten. Dabei beschreibt die
Zementfuge der etkon-Gerüste den gleichmäßigsten Verlauf, während
die Versorgungen des Cercon-Systems im Bereich des Übergangs der
Flanken in das okklusale Relief aufsitzen. Die Cerec-Brücken
scheinen zirkulär zu eng und im Randbereich teilweise leicht
übermodelliert. Die Cercon-Gerüste mussten mit durchschnittlich 34
min am längsten aufgepasst werden. Mit 20 min folgten die
Cerec-Brücken, während die Restaurationen der Firma etkon bereits
nach 6,9 min in Endposition saßen. Die Aufpasszeiten zeigen
tendenziell eine proportionale Beziehung zu den marginalen
Randspaltwerten. So verzeichnen länger aufgepasste Gerüste einen
schlechteren Randschluss als kürzer bearbeitete. Dies lässt sich
wohl auf den Unterschied in der Primärpassung zurückführen, der
durch die Aufpassmaßnahmen nicht vollständig beseitigt werden kann.
Gründe für das unterschiedliche Abschneiden der drei Systeme sind
die unterschiedliche Scannerqualität sowie die Notwendigkeit einer
Wachsmodellation beim reinen CAM-System Cercon im Gegensatz zur
computerbasierenden Konstruktion der anderen zwei Systeme.
Weiterhin beeinflussen die überlegene Frässtrategie und vermutlich
homogenere Sinterschrumpfung des etkon-Systems die
Passungsgenauigkeit. Wie zu erwarten, konnte das teuerste System,
das extern in einem Fräszentrum arbeitet, die Überlegenheit
gegenüber den zwei kleineren Laborsystemen beweisen. Möglicherweise
zeichnet sich hier schon eine Tendenz der CAD/CAM-Entwicklung hin
zu Fräszentren ab. Dennoch zeigten alle drei CAD/CAM-Systeme
tolerable Randspaltwerte und können für die klinische Anwendung
empfohlen werden.

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