Rekonstruktion von Organ- und Effektivdosen bei konventionellen Röntgenuntersuchungen am Dr. von Haunerschen Kinderspital der Universität München mit einer Berechnung neuer Konversionsfaktoren für die pädiatrische Radiologie

Rekonstruktion von Organ- und Effektivdosen bei konventionellen Röntgenuntersuchungen am Dr. von Haunerschen Kinderspital der Universität München mit einer Berechnung neuer Konversionsfaktoren für die pädiatrische Radiologie

Beschreibung

vor 17 Jahren
Seit 1976 werden in der Abteilung Radiologie im Dr. von Haunerschen
Kinderspital der Universität München die bei sämtlichen
Röntgenuntersuchungen anfallenden Röntgenexpositionsparameter in
elektronischen Datenbanksystemen archiviert. Anhand von etwa
220.000 Röntgenuntersuchungen von etwa 100.000 Kindern und
Jugendlichen aller Altersstufen aus den Jahren von 1976 bis 2003
erfolgte neben einer Darstellung von
Röntgenuntersuchungsäufigkeiten und klinischen Indikationen die
Rekonstruktion von Einfall-, Organ- und Effektivdosen zur
Quantifizierung der Patientenexposition in der Pädiatrischen
Radiologie. Für über 95% der erfaßten Fälle wurde anhand des in der
Arbeit entwickelten PÄDOS-Algorithmus unter der Berücksichtigung
der 28 häufigsten Röntgenuntersuchungstechniken der Pädiatrischen
Radiologie eine Rekonstruktion der Organ- und Effektivdosen nach
dem Konversionsfaktoren-Konzept durchgeführt. Hierzu wurden mit
Hilfe des vom Finnish Centre for Radiation and Nuclear Safety
(STUK) zur Verfügung gestellten PC-Programms PCXMC neue
Konversionsfaktoren für die am Dr. von Haunerschen Kinderspital
angewandten Röntgenexpositionstechniken durch
Monte-Carlo-Simulation an mathematischen MIRD-Phantomen der
Altersstufen 0, 1, 5, 10, 15 und 30 Jahre errechnet. Die Einfall-,
Organ- und Effektivdosen für die in der Pädiatrischen Radiologie
häufig durchgeführten Röntgenuntersuchungen des Schädels, des
Thorax und des Abdomens sowie - stellvertretend für die
Durchleuchtungsuntersuchungen - für die Mictionscysturethrographie
wurden in ihrer Abhängigkeit vom Untersuchungszeitraum und vom
Lebensalter der Patienten graphisch und tabellarisch detailliert
dargestellt und zu den Referenzdosiswerten des Bundesamtes für
Strahlenschutz aus dem Jahr 2003 in Bezug gesetzt. Darüberhinaus
wurden kumulative und kollektive Organ- und Effektivdosen für etwa
100.000 Patienten bestimmt und ihre Abhängigkeit von der
Röntgenuntersuchungstechnik, vom Untersuchungszeitraum und vom
Lebensalter der Patienten untersucht. Abschließend wurden die in
der Arbeit ermittelten Einfalldosen für die Röntgenuntersuchungen
des Schädels, des Thorax und des Abdomens sowie für die
Mictionscysturethrographie in einer kleinen Literaturstudie den in
den letzten Jahrzehnten in der internationalen Literatur
publizierten Dosiswerten gegenübergestellt. Insgesamt zeigte sich,
daß eine dramatische Reduktion des Dosisbedarfs bei den meisten
Röntgenaufnahmen und Durchleuchtungsuntersuchungen erzielt werden
konnte.

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