#139 Russland-Ukraine-Krise: So könnte der Krieg enden!

#139 Russland-Ukraine-Krise: So könnte der Krieg enden!

Mit Aktienprofi Ulrich Müller
38 Minuten

Beschreibung

vor 2 Jahren
Russland-Ukraine-Krise: Wladislaw Jachtchenko über den wirklichen
Auslöser des Kriegs

Ich muss gestehen, dass ich vor der Aufnahme der heutigen
Podcast-Folge etwas aufgeregt war. Ich habe heute erneut
Wladislaw Jachtchenko zu Gast und Du ahnst vielleicht bereits
anhand des Namens, dass es heute ein etwas anderes Interview
werden kann.


Nach der Podcast-Folge mit Wladislaw weißt Du hier besser
Bescheid:
Die russische Seite der Berichterstattung Mögliche Szenarien
und Zeiträume zum Ausgang des Konflikts Das Recht des Stärkeren
gegen das Recht der Gleichberechtigung Russland-Ukraine-Konflikt:
Zwei Seiten der Berichterstattung

Wladislaw ist mit 10 Jahren nach Deutschland gekommen und davor
im russisch-sprachigen Teil der Ukraine aufgewachsen. Sein
Studium beschäftigte sich mit Jura und dem Schwerpunkt
Völkerrecht, sowie Politikwisschenschaften zum Thema
“internationale Beziehungen”. Heute schaut er nicht nur westliche
Berichterstattung, sondern auch russische und ukrainische News.
Er betont, es handele sich hier um 2 komplett verschiedene
Diskurs-Bubbles. In der russischen Darstellung der aktuellen
Geschehnisse geht es sich um eine spezielle Militäraktion, mit
dem Ziel der Befreiung der Ukraine von Nazis. Man kann es laut
Wladislaw mit der Zeit nach dem 2. Weltkrieg vergleichen, als die
USA betonten, Deutschland müsse jetzt entnazifiziert werden.
Gemäß dieser Darstellung ist Putin der Befreier der Ukraine von
der Marionette des Westens: Präsident Selenskyj. Untermauert wird
die russische Berichterstattung von Professoren, Experten und
hochrangigen Universitäten aus Russland. Wladislaw gibt zu
bedenken, dieses Bild werde bereits seit 2014 vermittelt. Daher
ist das heute ein geschlossener Diskurs und die russische
Bevölkerung, hat angefangen das Ganze zu glauben. Die Nachricht
der kriegerischen Auseinandersetzungen nimmt Wlad in der ersten
Woche sehr mit - die Entwicklungen sind unerwartet.


Seit den 1930ern wird über die Angst berichtet, die Ukraine als
Teil der russischen Bevölkerung zu verlieren - wurden beide
Völker doch als sogenanntes Brudervolk mit gemeinsamer Geschichte
betrachtet. Aus Putins Sicht, war der angestrebte Beitritt der
Ukraine in die Nato der Auslöser für seinen Einmarsch in die
Ukraine.
Russland und Ukraine: Mögliche Szenarien zum Ausgang des
Konflikts

Zunächst stellt Wladislaw in Zusammenhang zwischen beiden Ländern
her. Es handelt sich hier um eine 1000-jährige Geschichte
zwischen den Ländern, was eine schnelle Lösung sehr
unwahrscheinlich macht. Er sagt: Wer jetzt glaubt - gerade an der
Börse - dass der Konflikt in 4-6 Wochen für immer zu Ende geht,
ist auf jeden Fall auf dem falschen Dampfer. Laut russischen
Medien handelt es sich im kriegerischen Kontext nur um wenige 100
Tote und tägliche Einnahmen von neuen Gebieten. Die Ukraine
hingegen berichtet von über 15.000 getöteten russischen Soldaten
und lediglich wenigen 100 Toten aus den eigenen Reihen. Die
schwarz-weiß-Malerei der beiden Länder hinterlässt viele
Fragezeichen und erinnert an einen Bruder-Streit.
Wichtige Tipps für die Börse in diesem Krieg

Wladislaws Tipp, was Du aus diesem Konflikt für eine Lehre an der
Börse mitnehmen kannst: Es gibt 2 Möglichkeiten, wie man mit
neuen Informationen umgehen kann:
Sich an der Vergangenheit festbeißen und einen Schuldigen
suchen. Positiv in die Zukunft zu blicken: morgen ist ein neuer Tag
und man sollte aus den neuen Erkenntnissen lernen, sowie sich neu
aufstellen. Konkrete Szenarien im Russland-Ukraine-Konflikt

China hält sich derzeit neutral und bedeckt. Hier geht er
wahrscheinlich um eine taktische Haltung um dem Ausgang gemäß
entsprechend zu handeln und ökonomisch profitieren zu können.
Wladislaw vermutet deweil folgenden Ausgang des
Ukraine-Konflikts:


Russland wird einige Gebiete wie die Krim einfach besetzen,
für unabhängig erklären und so langfristig in Russland aufnehmen

Somit wird der Eintritt der Ukraine in die Nato verhindert.

Alternativ ist eine Eingliederung der Ukraine in die EU
möglich.

Wie gelingt der Weg zum Frieden von Russland und Ukraine?

Wladislaw glaubt, der immer noch vorhandene Glaube an das Recht
des Stärkeren mache einen größeren Faktor in dem
Ukraine-Russland-Konflikts aus. Historisch und völkerrechtlich
gesehen, wurde mit dem Recht der Gleichheit der Länder versucht,
dem vorherrschenden Recht des Stärkeren entgegen zu wirken.
Psychologisch gesehen, erklärt Wladislaw, haben viele der großen
Staaten aber gar kein Interesse an dieser neuen Weltordnung.


Er weist außerdem auf das sogenannte Sicherheitsdilemma hin: die
vermeintliche Sicherheit des einen Staates - zum Beispiel in Form
von Ausgaben für die Rüstung - bedeutet immer auch die
Unsicherheit des anderen Staates. Das kann zu einem Wettrüsten
führen und verschärft natürlich die globale Spannung und ein
Missverständnis oder eine Misskommunikation kann zu fatalen
Folgen führen. Aus der Sicht von Wladislaw wäre es gerade jetzt
essentiell zu schauen, was im Gegenzug getan werden kann, um
durch Verhandlung und Kommunikation zu einer frühzeitigen
Deeskalation und auf den Weg in Richtung Frieden zu
gelangen. 
Wladislaw’s Wunschszenario oder Realität?

Das Wunschszenario von Wladislaw ist aus seiner Sicht der
realistische Kompromiss,  die Ukraine bliebe aus
militärischer Sicht neutral und somit nicht der Nato beitritt,
sondern eine Aufnahme in die EU anstrebt. Wladislaw appelliert an
Dich: Informiere Dich und lerne jeden Tag für 15 Minuten etwas
Neues.


Wenn Du mehr zu Wladislaw und seiner Expertise wissen möchtest:


Website: https://www.wladislaw-jachtchenko.com/


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