#172 Sei gierig, wenn andere ängstlich sind! Mein Grund für Optimismus!

#172 Sei gierig, wenn andere ängstlich sind! Mein Grund für Optimismus!

Mit Aktienprofi Ulrich Müller
19 Minuten

Beschreibung

vor 1 Jahr
Warum Aktien immer steigen!

Heute habe ich ein spannendes Thema, das zugleich zu meinen
Lieblingsthemen gehört: Es geht darum, warum Aktien immer steigen
müssen. Vielleicht denkst Du, wir haben doch ein Jahr hinter uns,
in dem die Märkte runtergegangen sind? Die kennen schließlich
seit November 2021 nur eine Richtung, und das ist abwärts. Dabei
spielt es keine Rolle, ob wir den Dow Jones heranziehen, den
S&P 500, den Hang Seng, den NASDAQ oder den DAX. Die Gründe
dafür sind vielfältig: Der Angriffskrieg von Russland auf die
Ukraine, die Krise zwischen den USA und China, die Zinsen, die
Rezessionsängste oder womöglich die bereits vorhandene Rezession.
Trotzdem bleibe ich dabei: Aktien müssen
steigen. Und ich will Dir zeigen, warum ich
Daueroptimist bin.


Über diese spannenden Themen sprechen wir im heutigen
Podcast:
Acht Gründe, optimistisch zu sein. Wann ist es für Dich
besonders schlau, Aktien zu kaufen? Wie Du ein sicheres Depot
aufbaust. Acht Gründe, optimistisch zu sein.

Grund 1: Es sprechen ganz klare Zahlen dafür,
warum Aktien immer steigen müssen. Das hängt mit dem
großen Bevölkerungswachstum zusammen. Wir haben
am 15. November den acht-milliardsten Erdenbürger begrüßt. Im
Jahr 1804 überschritt die Weltbevölkerung die Anzahl von einer
Milliarde Menschen. Bis 2050 werden es zwischen 10 und 12
Milliarden sein.


Dazu kommt ein wichtiger Faktor: Die Menschen werden dazu immer
älter. Nun weißt Du: Alle wollen essen, trinken, sich
anziehen, waschen, am Konsum teilnehmen. Allein diese
Faktoren führen zu einer ständig steigenden Börse. Dazu gehen die
Vereinten Nationen von einem Bevölkerungswachstum bis mindestens
ins Jahr 2100 aus. Bis dahin können die Kurse nur
wachsen.


Grund 2: Das ist der technische Fortschritt. Ich
bin jetzt 45 Jahre jung und habe schon sehr viel mitbekommen. Ich
erinnere mich an mein erstes Handy, da war ich 18 Jahre alt. Es
war ein Nokia 6310i, und mein Bruder meinte, wer braucht denn ein
Handy? Drei Jahre zuvor war der erste Computer ins Haus gekommen,
ein Commodore C16. Ich erinnere mich noch an meinen Golf, der auf
einmal Zentralverriegelung hatte und Fenster,  die nicht
mehr händisch rauf und runter gekurbelt wurden. Die erste
Klimaanlage, das C-Netz für den Mobilfunk, der erste Drucker für
Zuhause - wir können die Zeit noch weiter zurückdrehen: Das
Radio, die Erfindung des Fernsehens, das Faxgerät, das Internet:
Das alles ist noch gar nicht lange her. Doch der
Fortschritt entwickelt sich schneller und schneller.


Kürzlich hat ein guter Freund sein Haus fertig gebaut. Er zeigte
mir den Raum mit der Haustechnik - was für ein Unterschied zu
meinem Haus, das gerade mal 13 Jahre alt ist. Daraus kannst Du
sehr viel Optimismus ziehen: Wir Menschen haben den
Drang, uns zu entwickeln, um schneller und besser zu
werden.


Es ist wie im Sport - denk an den 100 Meter Lauf. Lange Zeit hieß
es, es ist unmöglich, unter 10 Sekunden zu laufen. Es sei auch
unmöglich, den Marathon unter 2 Stunden 30 Minuten zu laufen. Wo
sind wir heute? Die 2-Stunden-Marke im Marathon ist geknackt. Der
Weltrekord auf der 100-Meter-Bahn liegt bei 9,58 Sekunden.


Grund 3: Die Börse ist der Herzschlag
der Wirtschaft. Die ersten Aktien entstanden, weil
Unternehmer sich Leute suchten, die Geld investieren wollten. Die
Börse war und ist ein Finanzierungswerkzeug. Ein Unternehmer hat
eine gute Geschäftsidee, bekommt womöglich von Banken kein Geld
und sucht sich an der Börse Menschen, die investieren wollen.
Dafür gibt er Anteile ab. So finanziert er das Unternehmen und
lässt Menschen Teilhaber werden.


Grund 4: Jede Aktiengesellschaft ist ein
großer Arbeitgeber. Ende Juni 2022 hatte Amazon
rund 1,5 Millionen Mitarbeiter. Was auch der Grund ist, warum in
Krisen diese Unternehmen unterstützt und gerettet werden: Es
sollen nicht massenhaft Menschen in die Arbeitslosigkeit fallen.
Denn das bringt gleich zwei Nachteile: Das Unternehmen hat ein
Problem, und der Staat hat ein Problem, wenn Abgaben und Steuern
nicht fließen und der Konsum einbricht.


Grund 5: Du weißt, ich ziehe Sachwerten den
Geldwerten vor. Bei einem Geldwert gibst Du Dein Geld ab: Für ein
Sparbuch, fürs Bausparen, für die Lebensversicherung oder fürs
Tagesgeld. Dafür bekommst Du faktisch einen Zins zurück.
Investierst Du selbst, bist du im Bereich der
Sachwerte unterwegs. Du lässt die Geldabgabe weg
und legst Dein Geld selbst an: In Form von Aktien,
Unternehmensbeteiligungen und Immobilien, vielleicht auch in Gold
und Silber, in Uhren oder Kunst. Du bist also
Eigentümer, entweder vollständig oder anteilig, auch bei
der Aktiengesellschaft, die ebenfalls ein Sachwert ist. Das gibt
Dir einen Schutz vor der Inflation. Zur Zeit
haben wir eine hohe Inflation. Auch wenn die FED und die EZB
dabei sind, diese nach unten zu regulieren, sehen wir steigende
Zinsen. Das haben wir bereits in den 70ern und 80ern erlebt, wo
die Inflationsrate zwischen 8 und 10 Prozent lag. Das ergab zwei,
drei maue Jahre an den Börsen, danach ging es 40 Jahre
lang nach oben.


Schlägt die Inflation zu, ist das für die Volkswirtschaft und die
darin lebenden Menschen ein Nachteil. Das merkst Du, wenn Du beim
Einkaufen plötzlich mehr Geld zahlst. Das ist aber nur die eine
Seite der Medaille. Die andere ist: Wenn eine Coca-Cola 40
Prozent teurer wird, erhöht das den Umsatz und den Gewinn
des Unternehmens. Das bedeutet, die Inflation ist in
einem gewissen Rahmen vorteilhaft für Sachwerte.


Grund 6: Sprechen wir über den Konsum. Allein
durch 70 Millionen neue Erdenbürger jedes Jahr, die essen,
trinken, sich ein Notebook kaufen, ein Handy und ein IPad, ein
Auto, Schuhe, Kleider und Schmuck, und die reisen wollen, wird
Geld immer wieder in den Umlauf gebracht. Der Konsum ist
ein bedeutender Faktor für jede Volkswirtschaft, weshalb
die Zinsen in Krisen gerne gesenkt werden, oder auch
Helikoptergeld unter die Leute gebracht wird. Das ist ein
Begriff, den der Nobelpreisträger Milton Friedman prägte, als er
sagte: “ Im Notfall flieg ich mit dem Helikopter über die Stadt
und werfe Scheine hinaus, damit die Leute Geld ausgeben können.”
Denn aus Konsum entstehen Steuereinnahmen - wie durch die
Mehrwertsteuer - und der Arbeitsmarkt wird ein Stück weit
angefeuert.


Grund 7: Rohstoffe und Energie werden immer
gebraucht. Und auch da profitieren wir von ständig neuen
Erkenntnissen. Zu meiner Schulzeit hieß es noch, im Jahr 2030
wären alle Ölreserven der Erde aufgebraucht. Mittlerweile gibt es
mehr Öl, als wir je hatten. Gleichzeitig entwickeln sich die
erneuerbaren Energien sehr schnell weiter.


Grund 8: Auch wenn gerade nicht alles nach Plan
läuft - Not macht erfinderisch. Gerade drehen
wir wieder jeden Stein um: Menschen sparen Kosten, kreieren neue
Produkte, investieren in besseres Marketing. Das ist der oben
genannte Optimismus, und dieser ist unsere große
Chance.
Wann ist es für Dich besonders schlau, Aktien zu kaufen?

Vergiss auch nicht, dass an der Börse die Zukunft gehandelt wird.
Hier geht es immer um Erwartungen. Wenn es gerade nicht so gut
läuft und das Sentiment negativ ist, ist es daher wahrscheinlich
schlau, Aktien zu kaufen. Natürlich können die
Märkte noch ein Stück runter gehen, doch es ist die Zukunft, die
gehandelt wird. Ruf Dir auch in Erinnerung, dass die Börse oft
irrational ist und übertreibt. Nimm das Beispiel Intel oder
Paypal: Die Zahlen sind bei weitem nicht so schlecht wie die
Kurse, die unverhältnismäßig runtergingen.
Wie Du ein sicheres Depot aufbaust!

Hier will ich Dir noch einen Tipp geben: Oft warten langfristige
Anleger zu lange, bis die Kurse wieder ein Stück weit gestiegen
sind. Es geht aber nicht darum, den perfekten Tiefpunkt zu
erwischen, was Du wahrscheinlich auch nie schaffen wirst. Ganz
wichtig ist, überhaupt investiert zu sein. Auf
lange Sicht ist das Timing untergeordnet.


Baue also ein sicheres Depot auf: Verteile dein Geld auf
verschiedene Aktien und auf verschiedene Länder. Wenn Du
dann mittel- bis langfristig planst, kannst Du faktisch kein Geld
verlieren. Auf eine Sicht von 3 bis 7 Jahren können
Aktien nur steigen. Wenn Du das Ganze mit Sparplänen
koppelst und dazu eine gewisse Cash-Quote aufbaust, die Du in
schlechten Marktphasen wie jetzt langsam und systematisch in den
Markt schiebst, wirst Du zusammen mit diesen Tipps eine
vernünftige Rendite erzielen.


---


Mehr Informationen findest Du auf meiner
Webseite:


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