#186 Marktanalyse: Was gab’s im Februar, was erwartet Dich im März?

#186 Marktanalyse: Was gab’s im Februar, was erwartet Dich im März?

Mit Aktienprofi Ulrich Müller
21 Minuten

Beschreibung

vor 1 Jahr
Marktanalyse: Was gab’s im Februar, was erwartet Dich im
März?

Es ist wieder Zeit für einen kleinen Marktüberblick: Wir schauen
uns an, was im Februar alles passiert ist und ebenso, was Dich im
März auf dem Markt erwartet. Wie sieht es mit den Krisen aus, wie
in China? Wie ist es um den Krieg und seine Folgen bestellt, was
macht Russland? Wir werfen auch einen Blick auf den Arbeitsmarkt,
checken nochmal Euro vs. Dollar und die Rohstoffe, damit Du Dein
Depot anpassen und Dich clever aufstellen kannst. Es ist viel auf
der Welt geschehen, und langsam sollte es doch bergauf gehen —
oder?


Auf diese Fragen erhältst Du eine Antwort in dieser
Folge:
 Wie ist der Februar gelaufen?
 Was erwartet uns im Frühjahr: März/April?
 Was sind weitere Einflüsse durch das
Weltgeschehen? Wie ist der Februar
gelaufen?

Im Februar sind einige spannende Dinge passiert: 


Der Dow Jones startete mit 34.086 Punkten und fiel auf knapp
32.600 Punkte zurück. Das macht ein sattes Minus von 4,2 %. 


Die Nasdaq ist von 12.100 auf 12.042 gefallen — also ein Minus
von immerhin 0,5 %.


Wenn wir uns das im Verhältnis anschauen, konnte der Dow Jones
mit den Werten der Old Economy vorher natürlich prozentual
deutlich mehr zulegen als die Nasdaq und hat dadurch jetzt
entsprechend wieder mehr abgegeben. Die Tech-Werte hingegen
hatten ihre Fallhöhe und haben diese bereits genommen, wodurch
dieser Bereich langsam wieder interessanter wird.


Der S&P 500 ist von 4.076 auf 3.970 gefallen, wir sprechen
hier von einem Minus von ca. 2,6 %.
Zu guter Letzt bleibt noch der DAX, der von 15.128 auf 15.365
gestiegen ist. Das macht ein Plus von 1,6 %.


Wie man deutlich sieht, halten sich die europäischen Indizes doch
ganz gut. Während der letzten zwei, drei Monate gab es dort kaum
Verluste. Die amerikanischen und internationalen Indizes hingegen
haben mehr Bewegung und generieren zwischendurch auch mal
Minus. 


Die Tankstellenpreise haben sich um ca. 30 % normalisiert — vor
ein paar Monaten habe ich für den Liter Super Plus noch 2,50 Euro
pro Liter auf den Tisch gelegt, im Februar waren es “nur noch” um
die 1,80 Euro pro Liter. Dementsprechend ist der Ölpreis auf
einem guten Weg.


Euro vs. Dollar: Der Euro ist von 1,10 auf ca. 1,06 gefallen, das
macht einen Unterschied von knapp 2,6 %. Wenn Du also noch beim
Stand von 1,10 Dollar getauscht hast, hast Du bis heute etwas
Geld verdient. Die Verschiebungen bei Euro und Dollar kommen
durch verschiedene Zinsen zustande. Die Amerikaner zocken beim
Thema Zinserhöhung schneller und deutlicher als die EZB.


Gold und Silber haben im Februar ein paar Federn gelassen: Gold
ist von 1.928 auf 1.826 gefallen, das macht ein Minus von satten
5,3 % und Silber von 2.373 auf 2.091 - das ist sogar ein Minus
von fast 12 %.


Wenn wir uns noch kurz den Bitcoin anschauen, sehen wir kaum
Veränderung: Von 22.950 auf 23.100 gab es ein kleines Plus von
immerhin 0,9 %.


Die zehnjährigen US-Staatsanleihen konnten von 3,51 auf 3,92
ebenfalls ein Plus verzeichnen, hier sogar von 11 %.


Wie ich bereits Anfang des Jahres schon vermutet hatte, werden in
Q2 und Q3 die Zinsen noch weiter steigen. Mittlerweile würde ich
aber sogar sagen, die Steigerungen könnten noch länger andauern
und die Zinsen erst Ende 2023/Anfang 2024 wieder drehen.
Warum ist das so? Die Inflationsrate in Deutschland lag im
Februar immer noch bei satten 8,7 %. Die erhöhten Zinsen konnten
entgegen den Erwartungen die Inflationsrate nicht nach unten
drücken. 
Was erwartet uns im Frühjahr: März/April?

Durch die relativ zügige Erhöhung der Zinsen vermute ich eine
Auswirkung auf die  Inflationsrate im März/April 2023. Auch
die Verbraucherpreise sind rasant angestiegen, diese sollten sich
jetzt langsam wieder beruhigen. Beim Gas sehen wir das schon.
Letztes Jahr im März gab es aufgrund des Krieges einen unnormal
hohen Anstieg bei Gas und Öl, aber auch bei den
Lebensmittelpreisen. Für gewöhnlich sollte dieser Anstieg — ein
Jahr nach Kriegsbeginn — langsam in eine ruhigere Phase kommen
und das würde natürlich die Inflation ebenfalls positiv
beeinflussen. Zudem ist der Winter vorbei, also gibt es
vermutlich auch im Bereich Rohstoffe eine ruhigere Zeit. Ein
Rückgang der Inflation über Nacht ist sicher nicht zu erwarten,
aber man kann durchaus von einer kleinen Verringerung ausgehen.
Wenn ich mir die Inflation anschaue und überlege, wo sie im
Jahresverlauf enden könnte, gehe ich von einer Größenordnung
zwischen 3 und vielleicht 5 % aus. 


Welche Werte sind gerade interessant an der Börse? Das werde ich
immer wieder gefragt. Ich würde das diesmal gerne an den Branchen
festmachen. Persönlich finde ich gerade ein, zwei Branchen sehr
interessant. Aus meiner Sicht ist nach wie vor der Tech-Bereich
sehr wichtig. Der hat sich im Januar/Februar auch bereits
deutlich besser entwickelt als der Rest. Wenn Du gerade anfängst,
Tech in Dein Portfolio mit aufzunehmen, macht eine Streuung Sinn,
und es sollten nicht mehr als 30-40 % des Portfolios in Tech
gesteckt werden. Die zweite Branche, die ich sehr spannend finde,
ist momentan noch auf dem Weg nach unten: Healthcare. Das war
aber auch zu erwarten, da Healthcare durch Corona und die ganze
Impf-Thematik dramatisch gut gelaufen ist. So langsam sollten
sich die Kurse einpendeln und einen Boden finden, dann wird es
auch wieder Kaufsignale geben. Außer diesen beiden Branchen
gehört natürlich auch immer ein gewisser Prozentsatz Rohstoffe
ins Portfolio. Hier hast Du die Wahl, ob Du diese über einen ETF
abdecken willst, in die Rohstoffe direkt oder in Einzelaktien
investierst. 
Was sind weitere Einflüsse durch das
Weltgeschehen?

Was außerdem durch das Weltgeschehen beeinflusst wurde, sind
beispielsweise die positiven Daten aus China. Die chinesische
Wirtschaft ist nach dem Ende der strikten Corona Maßnahmen ein
wenig im Aufwind. Der offizielle Einkaufsmanagerindex für die
Industrie, ist im Februar vergleichsweise deutlich gestiegen und
nicht nur das — er ist auf dem höchsten Stand seit 10
Jahren! 


Wenn wir uns die Märkte anschauen, können wir auch noch über die
Kurs-Gewinn-Verhältnisse sprechen. Viele Investoren sind als
Value-Investoren tätig, da geht es natürlich auch immer um die
Frage, welchen Wert und welchen Preis ich habe? Das
Kurs-Gewinn-Verhältnis des S&P 500 liegt beispielsweise immer
noch bei satten 19. Wenn wir uns den Durchschnitt der letzten
Jahre ansehen, war der Wert eher bei 12-15. Wir sind daher
aktuell am oberen Trend. Die Gesamtkonstellation aus Inflation,
hohen (und noch steigenden) Zinsen und der wirtschaftlichen
Seite, die ein paar Unternehmensaussichten nach unten korrigiert
hat, bringt uns zur Frage, ob die Börse ein bisschen teuer
bewertet ist. Da der Krieg immer noch nicht beendet ist, kann man
von einem Kurs-Gewinn-Verhältnis ausgehen, das eher wieder
Richtung 17 gehen sollte. Ob das wirklich so kommen wird, kann
man aus heutiger Sicht nicht fest sagen, es bleibt
spannend. 


---


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