#216 War der September wirklich der schlechteste Monat in diesem Jahr?

#216 War der September wirklich der schlechteste Monat in diesem Jahr?

Mit Aktienprofi Ulrich Müller
20 Minuten

Beschreibung

vor 7 Monaten
Meine Prognose hat sich bestätigt: Das könnte uns im letzten
Quartal erwarten!

Was hat sich getan, welche Werte sind jetzt wichtig und welche
Vorahnungen haben sich bewahrheitet? Wie immer blicken wir auf
die Big Player wie Nasdaq, S&P 500, aber auch auf
Dauerbrenner wie Gold, Öl und Euro/US-Dollar. Sei gespannt,
welche News die Märkte im September beeinflusst haben, und lass
uns schauen, was uns wahrscheinlich in Q4 erwartet! War der
September wie üblich der schlechteste Monat des Jahres? Wie immer
gilt — alle genannten Aktien und Werte sind keine Kaufempfehlung.


Auf diese Fragen bekommst Du in der Folge eine
Antwort:
Wie haben sich die Werte an den Märkten
verändert? Was bewegt die Märkte aktuell?
Wie schätze ich die Märkte in der nächsten Zeit
ein? Wie haben sich die Werte an den Märkten verändert?

Wie es scheint, hat sich meine Prognose bestätigt, als ich in den
vorigen Marktupdates vorgeschlagen habe, im September “ein
bisschen Geld vom Tisch zu nehmen”, wie wir Börsianer so gerne
sagen. Wie schwach es wirklich war, schauen wir uns jetzt an:


Dow Jones: Bei 34.721 standen wir noch Ende August, jetzt sieht
es ein bisschen magerer aus: 33.618 ist der aktuelle Wert, damit
gibt es ein Minus von 3,3 %.


Nasdaq: Die Nasdaq hat es tatsächlich noch stärker erwischt: Von
15.501 ist sie auf 14.545 gesunken. Das macht ein sattes Minus
von etwa 6,3 %.


S&P 500: Auch hier gibt es im September wenig Gutes zu
berichten: Von 4.507 ging es runter auf 4.273, was einem Minus
von etwa 5,3 % entspricht. 


DAX: Beim DAX sieht es erwartungsgemäß ähnlich aus — von 15.947
ging es auch hier bergab auf nun 15.255, daraus ergibt sich ein
Minus von 4,4 %.


UM Strategy Fund: Wir haben ebenfalls leicht verloren, von 92,80
auf 91,50 ergibt sich ein kleines Minus von 1,4 %.


Crude Oil: Es gibt ein Plus! Von 83,63 auf über 90 gestiegen -
das bedeutet ein Plus von satten 9 %!


Euro/Dollar: Hier haben wir den tiefsten Wert seit März zu
verzeichnen: Der Dollar liegt mittlerweile bei 1,0554.


Gold/Silber: Gold ist fast unverändert geblieben: Von 1940 auf
1900 gibt es ein kleines Minus von etwa 2 %. Bei Silber sieht es
schlechter aus: Von 2444 auf 2285 gibt es ein sattes Minus von
6,5 %.


Die Staatsanleihen sind weiter deutlich gestiegen, durch die
Zinsen von 4,11 auf 4,54 gibt es ein Plus von 10,4 %. 


Bitcoin: Ein kleines Plus von 26.000 auf 26.100 von 0,5 %.
Was bewegt die Märkte aktuell?

Nachdem wir nun die Zahlen kennen, schauen wir uns an, was die
Märkte aktuell bewegt. Das ist relativ einfach festzuhalten: Der
September ist erfahrungsgemäß der schwächste Börsenmonat, hier
gibt es grundsätzlich die größte Down-Tendenz. Das ist ganz
einfach saisonbedingt. Am Markt an sich haben sich inzwischen
verschiedene Divergenzen aufgebaut, was durchaus auf steigende
Märkte hoffen lässt. Es ist gerade ein bisschen nebulös. Der
Ölpreis beispielsweise ist ein gutes Stück gestiegen, das ist für
die Produktionsseite schwierig. Wenn die Wirtschaft Öl braucht,
ist es aktuell sehr teuer. Das gilt auch für Benzin - und damit
auch für die Inflationsrate.


Für Dich als Hörer ist es gerade sehr wichtig, sich nochmal
Gedanken dazu zu machen, was das Thema Zinsen wirklich für Dich
heißt. Was machen die Zinsen mit den Optionsprämien?
Grundsätzlich lässt sich sagen: Wenn Geld teurer wird, wird die
Wirtschaft gebremst, wenn Geld günstiger wird, wird die
Wirtschaft entfacht. Aktuell haben wir die Konstellation einer
Stagnation in China, die USA läuft in eine Rezession hinein und
die FED spricht davon, das sogenannte “Soft Landing”
wahrscheinlich gar nicht zu schaffen. Solche Aussagen der FED
haben unter anderem für den Rückgang der Märkte in den letzten
Tagen gesorgt.


Wie immer noch im Raum steht, könnte es dieses Jahr noch 1-2
weitere Zinserhöhungen geben. Die Dots der Analysten weisen
ebenfalls darauf hin. Das ist im Hinblick auf die immer noch viel
zu hohe Inflation sowieso schon schwierig. Sowohl die EZB als
auch die FED rücken weiterhin nicht von ihrem Inflationsziel von
ca. 2 % ab.
Wie schätze ich die Märkte in der nächsten Zeit ein?

Alle Zahlen zusammengenommen vermute ich, Zinssenkungen
frühestens in Q2 oder sogar Q3 2024 zu sehen. André Kostolany hat
mal gesagt: “In Phasen, wo die Märkte Geld drucken, sind es gute
Märkte für die Aktien."


Durch die steigenden Kurse ist das Ganze aktuell etwas schwer,
und wie man auch sagen muss, sind im September fast alle Gewinne
zerstört worden, die im Laufe des Jahres aufgebaut wurden. 


Wie wurden diese Gewinne aufgebaut? Das waren im Grunde die paar
großen Konzerne: Apple, Microsoft, Nvidia, Google, Amazon. Diese
Werte sind enorm gestiegen und da sie auch von der Gewichtung her
in den Indizes sehr viel ausmachen, sind die Gewinne entsprechend
groß gewesen. Hinzu kommt noch die Old Economy wie P&G, Coca
Cola und Co.; diese Unternehmen haben teilweise deutlich
verloren. Die Börse ist also im Grunde im ersten Halbjahr
hauptsächlich von ca. sieben Werten getragen worden (die gefühlt
40 % der ganzen Welt ausmachen). Unter anderem hat auch das Thema
KI die Märkte ein Stück weit getrieben.


Wir dürfen uns weiter fragen, wie KI in nächster Zeit die Märkte
weiter beeinflussen wird. Der Betreiber OpenAI hat sich kürzlich
offen dazu geäußert, man denke über Investoren nach. Diese
könnten über den Aktienverkauf zwischen 80 und 90 Milliarden
US-Dollar bekommen. Den Menschen draußen ist zudem mittlerweile
auch klar, dass wir noch ganz viel Geld und Entwicklung brauchen,
bevor mit KI wirklich Geld verdient wird.


Wir sind bei vielen der großen Indizes an wichtigen Marken
angekommen und ganz wichtig wird in naher Zukunft sein, ob diese
Marken halten. Wenn sie halten, kann es auch wieder nach oben
gehen - die Frage ist jetzt eben, ob es noch weiter runter geht
oder nicht. Die Märkte werden von vielen Dingen beeinflusst, mit
dabei wie immer Politik und aktuelle Situationen. Bald ist wieder
die Earnings-Saison, da wird es wieder Zahlen geben und die
Erwartungen werden ein Stück weit zurückgeschraubt. Der Super-GAU
wäre, wenn diese Erwartungen dann nicht mehr erreicht würden,
denn dann könnten die Kurse weiter bröckeln.


Ich persönlich gehe für Oktober, November, Dezember eher von
einer Seitwärtsbewegung bis zum Jahresende aus. Es könnte auch
noch ein bisschen weiter sinken, aber ich vermute eine zunehmende
Stabilisierung im Dezember. Steil ansteigende Kurse sehe ich
aktuell nicht, das hängt ein Stück weit damit zusammen, dass die
KI-Luft raus ist, die Zinsen immer noch sehr hoch sind und die
Weltwirtschaften China, Deutschland, USA einfach nicht das
richtige Wachstum hinbekommen. Zudem halten die Menschen gerade
gerne Geld zurück, für den Fall evtl. Hausrenovierung. Fehlender
Hausbau, fehlende Facharbeiter und brachliegende Projekte sind
weitere Faktoren — ganz zu schweigen vom Krieg Russland/Ukraine.


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