Eine feministische Betrachtung des Schlankheitswahns

Eine feministische Betrachtung des Schlankheitswahns

Interview-Special mit Dr. Irmgard Hülsemann
43 Minuten
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Beschreibung

vor 3 Jahren
Egal wie alt, egal wie dick oder dünn und egal welchen natürlichen
Körpertyp wir haben, wir hungern nach der "Idealfigur". Nur wessen
Ideal ist das eigentlich? Warum wollen wir schlank sein? Warum
erscheint uns Schönheit so unheimlich wichtig? Mit der
Psychotherapeutin Dr. Irmgard Hülsemann beleuchte ich in dieser
Episode den herrschenden Schlankheitswahn aus einer feministischen
Perspektive. Aber das Patriarchat existiert doch gar nicht mehr!
Hmm, das würde ich auch sagen, wenn ich das Patriarchat wäre. Der
alltägliche Diätwahn ist so normal geworden, dass wir überhaupt
nicht mehr darüber nachdenken, was uns eigentlich antreibt. Während
Männer Karriere machen, machen Frauen Diät. Während Männer Raum
einnehmen, machen Frauen sich dünne. Während Männer ihr Leben
leben, sind Frauen damit beschäftigt, ihre Körper zu „optimieren“.
Um es mit Naomi Wolfs Worten aus ihrem Buch „The Beauty Myth“ zu
sagen: „Eine Kultur, die fixiert ist auf weibliche Dünnheit, ist
nicht besessen von weiblicher Schönheit, sie zeigt eine
Besessenheit über weiblichen Gehorsam. Diäten sind das stärkste
politische Beruhigungsmittel in der Geschichte der Frauen; eine
leise verrückte Gesellschaft ist eine handhabbare.“ Es kommt nicht
von ungefähr, dass eine der ersten Forderungen der neuen
Frauenbewegung in den 1970 Jahren war: Mein Bauch gehört mir! Wenn
wir Gleichberechtigung und Freiheit wollen, müssen wir erst mal uns
selbst befreien. Und das fängt mit unserem eigenen Körper an. Alle
Shownotes zu dieser Episode findest du hier:
https://antoniepost.de/2020/11/25/eine-feministische-betrachtung-des-schlankheitswahns/

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