Fachkräftemangel: Soll das 100%-Pensum belohnt werden?

Fachkräftemangel: Soll das 100%-Pensum belohnt werden?

Der Mangel an Fachkräften ist besorgniserregend: In der Pflege, der Schule, im Handwerk – überall fehlt es an Personal. Dies, weil mehr Menschen pensioniert werden, als junge Leute auf dem Arbeitsmarkt nachrücken. Bis im Jahr 2030 wird sich das Proble ...
56 Minuten

Beschreibung

vor 5 Monaten
Der Mangel an Fachkräften ist besorgniserregend: In der Pflege, der
Schule, im Handwerk – überall fehlt es an Personal. Dies, weil mehr
Menschen pensioniert werden, als junge Leute auf dem Arbeitsmarkt
nachrücken. Bis im Jahr 2030 wird sich das Problem noch
verschärfen. «Es tickt eine demografische Zeitbombe» Um das Problem
zu bekämpfen, schlägt der FDP-Ständerat Damian Müller vor,
Vollzeitarbeit attraktiver zu machen. Er fordert einen Steuerbonus
für 100-Prozent-Jobs. Er will damit den Fachkräftemangel angehen
und gleichzeitig eine 10-Millionen-Schweiz durch Zuwanderung
verhindern. Seine Motion kommt am Donnerstag in den Ständerat. «Das
ist Teilzeit-Bashing» Tatsächlich ist die gesamthaft geleistete
Arbeitszeit seit 1991 leicht zurückgegangen, bestätigt das
Bundesamt für Statistik auf Anfrage der SRF-Diskussionssendung
«Forum». Doch Gegner der Motion sind empört. Dieser Vorstoss
signalisiere, dass von der Gesellschaft ausschliesslich
100-Prozent-Pensen erwünscht seien. Zudem seien die Mehrheit der
Teilzeitarbeitenden Eltern, die nicht Kinder bekommen hätten, um
sie möglichst viel extern betreuen zu lassen. Ausserdem begünstige
diese Idee das traditionelle Familienmodell und sorge für
Steuerausfälle, so die Kritik. Sollen mehr Menschen Vollzeit
arbeiten, wegen Fachkräftemangel und Zuwanderung? Soll man
Arbeitnehmende für 100-Prozent-Jobs belohnen? Oder schafft das
Vorteile für die Falschen und hilft nichts gegen den Mangel an
Fachkräften? Diskutieren Sie mit. Gäste in der Sendung: Daniel
Lampart, Chefökonom des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes Damian
Müller, FDP-Ständerat und Urheber der Motion Moderation und
Redaktion: Yvonne Hafner
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