Sonderfolge: Wahlen in Russland 2024 - Wladimir Putin mobilisiert und inszeniert

Sonderfolge: Wahlen in Russland 2024 - Wladimir Putin mobilisiert und inszeniert

54 Minuten

Beschreibung

vor 6 Monaten
In dieser Sonderfolge geht es um die Wahlen in Russland, die vom
15.3. bis zum 17.3.2024 abgehalten werden. Katrin Eigendorf und
Jagoda Marinić sprechen dazu mit ihrem Gast Anne Gellinek. Sie ist
die Nachrichtenchefin des ZDF. Seit Oktober 2022 leitet sie die
ZDF-Hauptredaktion Aktuelles und moderiert seit August 2022 zudem
gelegentlich das "heute journal". Zusammen mit Chefredakteurin
Bettina Schausten moderiert sie als Nachrichtenchefin darüber
hinaus das politische Gesprächsformat "Was nun, …?". Zuvor hatte
Anne Gellinek ab 2015 mehr als sieben Jahre lang das ZDF-Studio in
Brüssel geleitet, das für die Berichterstattung über die
Europäische Union, die NATO, die Benelux-Staaten und das
Europaparlament zuständig ist. Anne Gellinek ist seit mehr als 30
Jahren für das ZDF als Reporterin und Korrespondentin tätig. Von
1998 bis 2003 und von 2008 bis 2014 war Anne Gellinek in Moskau als
Korrespondentin tätig. Ihre Fähigkeit, einwandfrei Russisch zu
sprechen, beweist sie in dieser Folge mit dem Satz “Ich spreche
Russisch und ich kann alles sagen, was ihr hören wollt.” -
Natürlich auf Russisch. Katrin Eigendorf, internationale
Sonderkorrespondentin des ZDF, berichtete ebenfalls lange Zeit aus
Russland: von 1993 bis 1999 und von 2015 bis 2017. Zusammen mit
Jagoda Marinić diskutieren die beiden Russland-Expertinnen über die
Manipulation und Zensur der Wahlen in Russland. Sie stellen die
Frage, warum Wladimir Putin überhaupt Wahlen zulässt und nennen
mögliche Motive. Außerdem geht es unter anderem um die Fragen: Wie
mobilisiert Putin die Menschen in Russland, sich an der Wahl zu
beteiligen? Spielt die Opposition in Russland überhaupt eine Rolle?
Und wie können Regierungskritiker und Regierungskritikerinnen ihrer
Stimme Ausdruck verleihen? Einen Moment der Hoffnung gibt die
mutige Äußerung einer Frau eines russischen Soldaten, die trotz der
Gefahr einer Inhaftierung ihr Unverständnis für den Militäreinsatz
ihres Mannes äußert. Anne Gellinek, Katrin Eigendorf und Jagoda
Marinić analysieren die Erfolge und den Rückhalt von Putin in der
Bevölkerung und diskutieren die Prägung Russlands durch Präsident
Wladimir Putin in den letzten 24 Jahren. Dabei geht es um Themen
wie häusliche Gewalt, Aggression, vereinzelter Wohlstand durch den
Krieg, Finanzierung des Krieges, Auswirkungen der Sanktionen, Druck
auf Putin und die wirtschaftliche Situation in Russland. Zusammen
schauen die Journalistinnen zurück auf Putins Rede, die er 2001 im
Deutschen Bundestag gehalten hat, kurz nachdem er 2000 russischer
Präsident wurde. Dabei geht es um Putins mutmaßliche Inszenierung,
mögliche europäische Ignoranz, sowie die Verantwortung des Westens
und dessen Handlungsoptionen. Am Ende bleibt die Frage: Wie könnte
die Zukunft unter Putin aussehen? Gibt es Hoffnung? Jagoda Marinić
plädiert dafür und führt eine mutmachende Aussage des russischen
Regierungskritikers Michail Chodorkowski an. Anregungen, Kommentare
oder Kritik gerne per Mail an: bnw-auslandsjournal@zdf.de

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