Auswanderergeschichten und Rätsel: der Literat Johannes Gillhoff – Interview mit Hartmut Brun

Auswanderergeschichten und Rätsel: der Literat Johannes Gillhoff – Interview mit Hartmut Brun

Literaturforscher Hartmut Brun stellt den Schriftsteller Johannes Gillhoff und dessen Schriften vor. Brun erklärt, warum er Gillhoff mag, was Missingsch ist und was die Gillhoff-Stuv in Glasin zeigt.
32 Minuten
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Beschreibung

vor 4 Jahren
Hartmut Brun lebt in Dömitz in der Griesen Gegend. Er ist
Literaturforscher und hat sich ausführlich mit dem Schriftsteller
Johannes Gillhoff beschäftigt, der in der Griesen Gegend gelebt und
gewirkt hat. Gillhoff wurde 1861 in Glaisin geboren und ist 1930 in
Parchim gestorben. Im Interview erzählt Hartmut Brun, wann und wie
er das erste Mal auf Johannes Gillhoff gestoßen ist. Er zeichnet
dessen Lebensweg nach und gibt einen Überblick über seine
wichtigsten Werke. Ausführlich stellt Brun das wichtigste Werk von
Gillhoff vor: „Jürnjakob Swehn der Amerikafahrer“. Darin
reflektiert der Schriftsteller die Situation zu Beginn des 20.
Jahrhunderts, als viele Bewohner der Griesen Gegend nach Amerika
auswanderten. Gillhoff stützt sich dabei auf Briefe, die die
Auswanderer an Familienangehörige in der alten Heimat schrieben.
1892 hat Gillhoff „Mecklenburgische Volksrätsel“ herausgegeben.
Brun schildert, welche Rätsel Gillhoff seinen Leser auftrug. Brun
erklärt auch den besonderen Sprach- bzw. Schreibstil von Gillhoff:
Missingsch – eine Mischsprache bzw. ein Gemenge aus Hochdeutsch und
Platt- bzw. Niederdeutsch. Hartmut Brun hat einige Publikationen
über Gillhoff herausgegeben und ist Vorsitzender der Johannes
Gillhoff Gesellschaft. Sie setzt sich für die Erforschung seines
Schaffens ein und vergibt einmal im Jahr den Gillhoff-Preis. 2010
erhielt ihn der Ägypter Fathy Batah, der den Auswanderer-Roman in
die arabische Sprache übersetzt hatte. Dem Engagement der
Gillhoff-Gesellschaft ist auch zu verdanken, dass es in seinem
Geburtsort Glaisin ein Gillhoff-Museum gibt: die „Gillhoff Stuv“.
Hartmut Brun stellt sie im Interview vor. Gillhoff hat die Bewohner
der Griesen Gegend einst so beschrieben: „In ihren eckigen Köpfen
ist viel Klugheit. Langsam im Denken, Reden und Handeln, erwarten
sie nichts vom Augenblick, halten aber zäh an dem fest, was sie
sich einmal vorgenommen haben ….“ Daran anknüpfend erklärt
Literaturforscher Hartmut Brun im Interview, wie er persönlich die
Bewohner der Griesen Gegend sieht. Autorin: Antje Hinz Link zum
Beitrag:
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