Märchen und Sagen in der Griesen Gegend – Interview mit Hartmut Brun

Märchen und Sagen in der Griesen Gegend – Interview mit Hartmut Brun

Literaturforscher Hartmut Brun entführt in die Märchen- und Sagenwelt der Griesen Gegend. Er verrät, wie die Region zu ihrem Namen kam und erzählt von einem unterirdischen Tunnel in der Dömitzer Burg.
19 Minuten
Podcast
Podcaster
Der Podcast zum regionalen Wissensportal Elbe505.de

Beschreibung

vor 4 Jahren
Der Literaturforscher und Buchautor Hartmut Brun hat sich
ausführlich mit Märchen und Sagen in Mecklenburg und in der Griesen
Gegend beschäftigt. Den Anstoß dazu erhielt er durch den
Schriftsteller und Heimatdichter Richard Giese, der 1965 starb.
Hartmut Brun lernte ihn zwar nicht mehr persönlich kennen, aber er
übernahm dessen Nachlass. Brun entdeckte, dass Giese bereits
unzählige Märchen und Sagen der Griesen Gegend aufgeschrieben
hatte. Häufig finden sich darin Hinweise auf die slawisch-wendische
Besiedlung im 12./13. Jahrhundert. Viele Ortsnamen deuten noch
heute darauf hin. Exemplarisch erzählt Brun eine typische Sage der
Griesen Gegend „Der Schatz auf dem Kirchhof“, in der der Teufel
eine wichtige Rolle spielt. Eine weitere Sage „Der Untergang von
Ramm“ liefert gleich eine Erklärung des Namens „Griese Gegend“, der
auf den nähstoffarmen grau-gelben Boden verweist: „Weit hinten, in
der griesesten Ecke von der „Griesen Gegend“, da wo Fuchs und Hase
sich „Gute Nacht“ sagen, liegt in Sand und Tannen das kleine
Dörfchen Ramm.“ Brun schildert, wie sich die Bürger der einst
mächtigen Stadt Ramm auf ihrem Reichtum ausruhten, ihren Bullen zum
Kampf zwangen und damit ihren Untergang besiedelten. Ramm in der
Lübtheener Heide ist heute ein kleines beschauliches Dorf. Eine
weitere Sage „Der unterirdische Gang“ berichtet vom Bau der
Dömitzer Burg und einem angeblich tief in der Erde versteckten
Tunnel. Angeblich erbaut von den Grafen von Dannenberg, damit sie
trockenen Fußes unter der Elbe von ihrem Waldemarturm in Dannenberg
zur Dömitzer Burg gelangen konnten. Legenden halten sich
hartnäckig! Brun erzählt, dass während der deutsch-deutschen
Teilung offizielle Vertreter der Staatsmacht der DDR auf die
Dömitzer Burg kamen und sich ernsthaft nach der exakten Lage des
Tunnels erkundigten. Am Ende des Interviews erzählt Hartmut Brun,
was er persönlich an seiner Heimat, der Griesen Gegend, besonders
schätzt: die Hallenhäuser und die alten Bauernhäuser, die hier mit
Raseneisenstein zwischen Balken und Fachwerk errichtet wurden.
Autorin: Antje Hinz Link zum Beitrag:
https://www.elbe505.de/maerchen-sprache/maerchen-und-sagen-in-der-griesen-gegend
Entdecke mehr: https://www.elbe505.de

Kommentare (0)

Lade Inhalte...

Abonnenten

15
15
:
: