Beziehung zwischen mittels Dualenergie-Röntgenabsorptiometrie bestimmter Körperzusammensetzung und Fruchtbarkeit von Jungsauen

Beziehung zwischen mittels Dualenergie-Röntgenabsorptiometrie bestimmter Körperzusammensetzung und Fruchtbarkeit von Jungsauen

Beschreibung

vor 16 Jahren
Von 176 Jungsauen verschiedener Genotypen wurde zum Zeitpunkt der
Eingliederung in den Reproduktionsprozess (ca. am 180. Lebenstag
und einem Körpergewicht von ca. 90 kg) zunächst die
Eigenleistungsprüfung und Zuchtwertfeststellung und anschließend
eine In-vivo-Ganzkörperanalyse mit Hilfe der
Dualenergie-Röntgenabsorptiometrie (DXA) durchgeführt. Das Ziel
dieser Studie war es, einerseits die Beziehung zwischen der
Körperzusammensetzung (ermittelt aus DXA) und der Fruchtbarkeit von
Jungsauen zu untersuchen und andererseits die erhaltenen
DXA-Ergebnisse mit den Testergebnissen der Eigenleistungsprüfung
und Zuchtwertfeststellung zu vergleichen. Jede Jungsau wurde einer
von drei Gruppen zugeordnet. Gruppe 0 setzte sich aus Tieren
zusammen, die laut Eigenleistungsprüfung für zuchtuntauglich
beurteilt wurden oder keine Rauscheerscheinungen zeigten und somit
nicht belegt werden konnten. Gruppe 1 wurde von Jungsauen mit einem
ersten Wurf gebildet, und in Gruppe 2 befanden sich Jungsauen, die
besamt wurden, jedoch aufgrund fehlender Konzeption zu keinem
ersten Wurf gelangten. Außerdem wurden von allen Jungsauen der
Gruppe 1 Wurfdaten erfasst. Die Eigenleistungsprüfung zeigte
teilweise beträchtliche Unterschiede zwischen den einzelnen
Gruppen. Jungsauen der Gruppe 1 hatten ein statistisch signifikant
höheres Gewicht, sowie höhere Tageszunahmen als die der Gruppe 0,
jedoch lag das Ergebnis für Zuchtindex und –wert unter denen der
zwei anderen Gruppen. Ultraschallmessungen ergaben, dass die
Jungsauen der Gruppe 0 durchschnittlich das höchste Speckmaß B und
den niedrigsten Muskelfleischanteil aufwiesen. Jedoch war der
Gesamtkörperfettgehalt (ermittelt aus DXA) bei Jungsauen mit Wurf
(Gruppe 1) signifikant höher (>1,65 % absolut) als bei Jungsauen
ohne Wurf (Gruppe 2) bzw. zuchtuntauglichen Jungsauen (Gruppe 0).
Die Jungsauen der Gruppe 2 wiesen die niedrigsten Körperfettgehalte
aller drei Gruppen auf. Die Auswertung der Zuchtleistungen der
Jungsauen der Gruppe 1 zeigte folgende Ergebnisse: Die höchste
Anzahl insgesamt geborener Ferkel erreichte der Genotyp DE x DL.
Die niedrigste Anzahl erzielten die Rassen Duroc und
Schwäbisch-Hällisches Landschwein. Zwischen den einzelnen Genotypen
traten für das Merkmal insgesamt geborene Ferkel keine statistisch
signifikanten Unterschiede auf, jedoch waren rassenspezifische
Unterschiede deutlich erkennbar. Innerhalb der Gruppe 1 zeigte die
Beziehung zwischen DXA-Fett (%) und der Wurfgröße tendenziell, dass
mit steigendem Körperfettgehalt der Jungsauen eine Verminderung der
Wurfgröße verbunden sein kann. Folglich ist für eine maximale
Fruchtbarkeit von Jungsauen konventioneller Schweinerassen ein
optimaler Körperfettgehalt anzustreben.

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