Die Behandlung metabolischer Azidosen bei Kälbern durch orale Gabe von Natriumbikarbonat unter Berücksichtigung des Pansensaft-pH-Wertes

Die Behandlung metabolischer Azidosen bei Kälbern durch orale Gabe von Natriumbikarbonat unter Berücksichtigung des Pansensaft-pH-Wertes

Beschreibung

vor 17 Jahren
Das Ziel der vorliegenden Arbeit war es, herauszufinden in wieweit
die Therapie einer metabolischen Azidose bei Durchfallkälbern durch
die orale Verabreichung von Natriumbikarbonat per
Kälberschlundsonde möglich ist und ob der Pansensaft-pH-Wert
Einfluss auf die Resorption des in den Pansen eingegebenen Puffers
hat. Es sollte festgestellt werden, ob es eine bestimmte für alle
Kälber mit einer gering- bis mittelgradigen metabolischen Azidose
geltende Menge an Natriumbikarbonat gibt, die oral verabreicht in
der Lage ist diese Durchfallkälber zu therapieren, ohne dass
Nebenwirkungen des Natriumbikarbonats auftreten. Das Patientengut
bestand aus 32 bis zu vier Wochen alten Kälbern, die infolge eines
Durchfallgeschehens eine metabolische Azidose aufwiesen. 50 g
Natriumbikarbonat oral verabreicht war eine Puffermenge, die den
Blut-pH-Wert und den BE-Wert der Kälber zumindest vorübergehend
ausgeglichen hat, ohne dass deutliche Nebenwirkungen auftraten. Bei
einigen Tieren dieser Untersuchung mussten weitere
Pufferbehandlungen durchgeführt werden. Es gibt aber keinen
eindeutigen Befund, der bereits im Voraus die Vermutung zulässt,
welche Tiere eine weitere Pufferbehandlung benötigen. Bei Kälbern,
die nach der Behandlung eine gute Tränkeaufnahme zeigen, ist eine
ausreichende Wirkung der einmaligen Pufferbehandlung anzunehmen.
Ein Einfluss des Pansensaft-pH-Wertes auf die Resorption des
Natriumbikarbonats im Pansen konnte nicht festgestellt werden.

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