Kontrolle des Entbluteerfolges bei der Schweineschlachtung im Hinblick auf Tierschutz und mögliche Auswirkungen auf Ausblutungsgrad und Fleischqualität

Kontrolle des Entbluteerfolges bei der Schweineschlachtung im Hinblick auf Tierschutz und mögliche Auswirkungen auf Ausblutungsgrad und Fleischqualität

Beschreibung

vor 18 Jahren
Bei reversiblen Betäubungsverfahren wie der CO2-Betäubung erfolgt
die Tötung der Schlachtschweine durch Blutentzug. Werden die Tiere
nur unzureichend entblutet, besteht die Gefahr der Rückkehr des
Empfindungs- und Wahrnehmungsvermögens auf der Nachentblutestrecke.
Neben dem damit verbundenen gravierenden Tierschutzproblem sind
auch Auswirkungen auf die Fleischqualität und den Ausblutungsgrad
denkbar. Deshalb wurden bei 1835 genetisch definierten
Schlachtschweinen die bei der Entblutung gewonnenen Blutmengen (in
Prozent des Lebendgewichts) erfasst und in Relation zu Parametern
der Fleischqualität und des Ausblutungsgrades gesetzt. Die
relativen Stichblutmengen hatten signifikanten Einfluss auf die
Lebergewichte, die Hämoglobingehalte der Muskulatur und die
Fleischqualität. Mit zunehmender Stichblutmenge nahmen das
Lebergewicht sowie der Hämoglobingehalt der Muskulatur, d. h. der
Restblutgehalt ab. Die Fleischqualität wurde durch höhere
Stichblutmengen positiv beeinflusst, wie höhere pH-Werte und
niedrigere Leitfähigkeitswerte zeigten. Entscheidend für die
Entbluteeffektivität ist die korrekte Ausführung des
Entbluteschnittes. Die Qualifikation des Stechers hat somit einen
bedeutenden Einfluss auf die letztlich resultierende
Fleischqualität wie auch auf das wirtschaftliche Ergebnis der
Schlachtung.

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