Geheiligte Praxis - Dr. Torsten Cress im Gespräch

Geheiligte Praxis - Dr. Torsten Cress im Gespräch

Die elfte Episode des Audio-Podcast "Das soziologische Duett"
1 Stunde 34 Minuten
Podcast
Podcaster
Unterhaltungen über soziologische Perspektiven wissenschaftlicher Weltbeobachtung

Beschreibung

vor 7 Jahren




Dr. Torsten Cress, vom Institut für Soziologie der Universität
Mainz, unterhält sich mit Dr. Udo Thiedeke über die
Hervorbringung und Wahrnehmung transzendenter Objekte und ihre
Einbindung in religiöse Praktiken. 


Shownotes:


#00:02:11# Zum Aspekt der Absonderung der sakralen von den
profanen Dingen vgl. Émile Durkheim, 1994: Die elementaren Formen
des religiösen Lebens. Frankfurt/M.: Suhrkamp (1912). S. 61ff.


#00:04:42# Eine Sammlung liturgischer Gefäße findet sich in der
Schatzkammer des Dom- und Diözesanmuseums Mainz, siehe: Online.


#00:06:46# Beispiel für die katholische Eucharistie siehe:
Online.


#00:10:06# Zum Begriff des "Rezeptwissens" vgl. Alfred Schütz,
1972: Der sinnhafte Aufbau der sozialen Welt, Frankfurt/M. S.
87f., 96. 


#00:11:18# Siehe zum praxistheoretischen Zugang von Theodore
Schatzki: Theodore R. Schatzki, 1996: Social Practices. A
Wittgensteinian Approach to Human Activity and the Social.
Cambridge: Cambridge University Press, sowie ders. 2002: The Site
of the Social. A Philosophical Account of the Constitution of
Social Life and Change. University Park: Pennsylvania State
University Press.


#00:12:43# Zur "Lived Religion"-Forschung siehe Meredith McGuire,
2008: Lived Religion. Faith and Practice in Everyday Life.
Oxford/New York: Oxford UP. Im Fokus stehen hier religiöse
Aktivitäten, die Menschen in ihrem Alltag und außerhalb
religiöser Institutionen vollziehen.


#00:16:10# Modulation meint bei Goffman die Transformation oder
Verwandlung einer Handlung (etwa: Kampfverhalten) in etwas
anderes (etwa: eine Übung, ein Spiel, eine Vorführung etc.).
Siehe dazu Erving Goffman, 1980: Rahmen-Analyse. Ein Versuch
über die Organisation von Alltagserfahrungen. Frankfurt/Main:
Suhrkamp, S. 52-97 (1974).


#00:17:10# Siehe zum hinduistischen Holi-Fest: Online und
hier: Online.


#00:20:19# Siehe zum Beispiel den Sufismus hier: Online und hier:
Online.


#00:20:48# Zur farblichen Ausgestaltung und Farbphilosophie
gotischer Kathedralen siehe etwa: Peter Kurmann, 2011: Als die
Kathedralen farbig waren... In: Ingrid Bennewitz, Andrea
Schindler (Hrsg.): Farbe im Mittelalter. Materialität -
Medialität - Semantik. Akten des 13. Symposiums des
Mediävistenverbandes vom 1. bis 5. März 2009 in Bamberg, Bd. 1. 2
Bd. Berlin: Akademie Verlag. S. 31-46.


#00:28:05# Siehe zu zwanghaften Handlungen und Zwangsstörungen:
Online.


#00:31:41# Zur Grotte in Lourdes siehe: Online. und hier: Online
sowie: Ruth Harris, 1999: Lourdes. Body and Spirit in the Secular
Age. London: Penguin. Suzanne K. Kaufman, 2005: Consuming
Visions. Mass Culture and the Lourdes Shrine. Ithaca/London:
Cornell University.


#00:33:14 Zur Rahmung religiöser Dinge siehe Torsten Cress, 2015:
Social Situations and the Impact of Things. The Example of
Catholic Liturgy, in: Nature and Culture 10/ 3, S. 381-399.


#00:44:00# Zu Sakralobjekten als "arbiträre Zeichen" siehe:
Karl-Heinz Kohl, 2003: Die Macht der Dinge. Geschichte und
Theorie sakraler Objekte. München: Beck. S. 155-158. Kohl
überträgt den Saussureschen Gedanken, wonach die Verbindung von
Lautbild und Bedeutung bei sprachlichen Zeichen mehr oder weniger
beliebig ist, auf Sakralobjekte, die demnach in ähnlicher Weise
durch willkürliche Bedeutungszuweisungen charakterisiert werden
können. Jedes materielle Objekt könne als Repräsentant des
Heiligen betrachtet und verehrt werden.


#00:45:14# Zu "Fetischen" in Afrika vgl. wiederum Kohl,
Karl-Heinz, 2003: Die Macht der Dinge. Geschichte und Theorie
sakraler Objekte. München: Beck. S. 18-29.


#00:46:12# Siehe zur Wüstenstadt Petra in Jordanien:
Online. Zur Abbildung nabatäischer Gottheiten vgl. Robert
Wenning, Helmut Merklein, 1997: Die Götter in der Welt der
Nabatäer. In: Robert Wenning, Thomas Weber (Hrsg.): Petra. Antike
Felsstadt zwischen arabischer Tradition und griechischer Norm.
Sonderheft der Antiken Welt. Zaberns Bildbände zur Archäologie,
Mainz 1997, S. 105-110. Besonders Abb. 114 S. 105: Online.


#00:51:46# Die Herkunft und Bedeutung des Namens Kilimandscharo
für den höchsten Berg Afrikas scheint nicht eindeutig geklärt. In
der Sprache der Massai soll er als "Weißer Berg" bezeichnet sein,
dessen Gipfel von bösen Geistern bewacht wird, die jeden, der
versucht den Gipfel zu erreichen, gefrieren lassen.


#00:57:28# Zur "Material Culture of Religion-Forschung" siehe
David Morgan (Hrsg.), 2010: Religion and Material Culture. The
Matter of Belief. Oxon, New York: Routledge. William J. F.
Keenan, Elisabeth Arweck, 2006: Introduction. Material Varieties
of Religious Expression, in: Elisabeth Arweck, Wiliam J. F.
Keenan (Hrsg.): Materializing Religion. Expression, Performance
and Ritual. Aldershot, Burlington: Ashgate, S. 1-20.


Torsten Cress (2014): Religiöse Dinge, in: Stefanie Samida,
Manfred K.H. Eggert, Hans Peter Hahn, (Hrsg.): Handbuch
Materielle Kultur. Bedeutungen, Konzepte, Disziplinen. Stuttgart,
Weimar: Metzler, S. 241-244.


#00:59:33# Zum Umgang im amerikanischen Protestantismus mit
Jesusbildnissen bei amerikanischen Protestanten vgl. David
Morgan, 1993: Imaging Protestant Piety: The Icons of Warner
Sallman, in: Religion and American Culture 3/1, S. 29-47 sowie:
Colleen McDannell, 1995: Material Christianity. Religion and
Popular Culture in America. New Haven, London: Yale University
Press, S. 25-38. Zu Ansätzen einer Art Reliquienverehrung im
Methodismus siehe ebd., S. 42-43.


#01:01:31# Zur Bedeutung des Buchdrucks für die konfessionelle
Reformation der frühen Neuzeit und dem Protestantismus vgl. z.B.
Johannes Burkhardt, 2002: Das Reformationsjahrhundert. Deutsche
Geschichte zwischen Medienrevolution und Institutionenbildung
1517-1617. Stuttgart: Kohlhammer S. 16ff.


#01:11:52# Die Ethnographie ist eine Variante qualitativer
Forschungsmethoden, die sich ihren Untersuchungsgegenstand
insbesondere über Formen der teilnehmenden Beobachtung und über
Interviews zu erschließen sucht. Siehe dazu etwa Christian
Lüders, 2000: Beobachten im Feld und Ethnographie. In: Uwe Flick,
Ernst von Kardoff, Ines Steinke (Hrsg.): Qualitative Forschung.
Ein Handbuch. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt, S. 384-401, sowie
Herbert Kalthoff, 2006: Beobachtung und Ethnographie, in: Ruth
Ayaß, Jörg R. Bergmann(Hrsg.): Qualitative Methoden der
Medienforschung, Reinbek bei Hamburg: Rowohlt, S. 146-182.


#01:13:21# Zu Latours Plädoyer für eine systematische
soziologische Beschäftigung mit Objekten als "Mitspieler des
Sozialen" vgl. Bruno Latour, 2001: Eine Soziologie ohne Objekt?
Anmerkungen zur Interobjektivität, in: Berliner Journal Für
Soziologie 11/2, S. 237-252.


#01:16:43# Zur Praxis als "kleinste Einheit des Sozialen" vgl.
Andreas Reckwitz, 2003: Grundelemente einer Theorie sozialer
Praktiken. Eine sozialtheoretische Perspektiv, in: Zeitschrift
für Soziologie 32/ 4, S. 282-301 (insbes. S. 290).


#01:20:01# Zu den Schwierigkeiten Verhalten, Handeln und soziales
Handeln bereits idealtypisch zu unterscheiden siehe Max Weber,
1972: Wirtschaft und Gesellschaft. Grundriß der verstehenden
Soziologie. 5. revidierte Aufl. besorgt von Johannes Winckelmann
Tübingen: Mohr (1921) S. 1ff.


#01:24:22# Zur "Familienähnlichkeit" der Praxistheorien vgl.
Andreas Reckwitz, 2003: Grundelemente einer Theorie sozialer
Praktiken. Eine sozialtheoretische Perspektive, in: Zeitschrift
Für Soziologie 32/4, S. 282-301 (insbes. S. 283).


#01:24:55# Eine Abhandlung über den organisatorischen Aufbau
sozialer Praktiken findet sich bei Theodore R. Schatzki, 1996:
Social Practices. A Wittgensteinian Approach to Human Activity
and the Social. Cambridge: Cambridge UP. Insbesondere Kap. 4, S.
88-132.





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Dauer 1:34:53



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