#53 Managementgerede: Früher war alles besser?!

#53 Managementgerede: Früher war alles besser?!

37 Minuten

Beschreibung

vor 8 Monaten

Folge #53, die erste Folge nach der Sommerpause, widmet sich im
"Managementgerede" der Aussage "Früher war alles besser?!" und
behandelt damit eine Grundstimmung, die sehr häufig auch im
Rahmen von Verbesserungs- bzw. Veränderungsprozessen anzutreffen
ist.

War früher wirklich alles besser oder handelt es sich sogar um
eine Floskel, die lediglich Ausdruck von Ablehnung
ist?
Für angestrebte Verbesserungs- bzw. Veränderungsmaßnahmen besitzt
sie jedoch durchaus eine nicht zu unterschätzende Bedeutung,
deren Nichtbeachtung zu Problemen führen kann.
Die Auffassung darüber, ob früher in der Organisation alles
besser war, kann stark von Person zu Person und von Abteilung zu
Abteilung variieren. In der Regel gab es in jeder Zeitperiode
positive und negative Aspekte und nicht selten neigen Menschen
dazu, sich an positiven Erinnerungen festzuhalten, während man
negative Aspekte vergisst, was umgekehrt selbstverständlich
ebenso anzutreffen ist.
Es ist daher im Rahmen von betrieblichen Verbesserungs- bzw.
Veränderungsprozessen  wichtig, eine ausgewogene Sichtweise
auf die Vergangenheit und den IST-Zustand zu haben.
Dies erreicht man am besten, indem man sowohl die positiven als
auch die negativen Aspekte des Bestehenden und der jüngeren
Vergangenheit betrachtet und dabei insbesondere die Aspekte
berücksichtigt, die einen merklichen Einfluss auf die aktuell
verfolgten oder zukünftig zu verfolgenden Ziele haben können. Es
ist daher ratsam, im Vorfeld von Verbesserungs- bzw.
Veränderungsprozessen, die bestehenden organisatorischen,
konzeptionellen  und kulturellen Aspekte in einer
Organisation, die sich im Laufe der Zeit etabliert haben, 
zu betrachten, zu reflektieren und möglicherweise auch
hinreichend zu würdigen. Es empfiehlt sich daher, mit den
betroffenen Personen zu sprechen, um Einblick in verschiedene
Perspektiven zu erhalten und zu versuchen, auch möglichst
objektive Informationen aus verschiedenen Quellen zu sammeln.
Dies hilft  eine realistischere Einschätzung der
Vergangenheit und der Gegenwart zu entwickeln. Denn "früher muss
nicht alles schlecht gewesen sein".
Bestehende Strukturen, Methoden, Rituale usw. in einer
Organisation können durchaus ein guter Ausgangspunkt für die
angestrebten Verbesserungs- bzw. Veränderungsmaßnahmen
sein. 

All diese Aspekte lohnt es sich mit Herrn Heinrich Scharp (Scharp
Consulting) zu hinterfragen und zu diskutieren.  

Ich wünsche viel Freude und Erkenntnisgewinn.
 
Ralf Neuhaus


Shownotes:
#30 Veränderungen führen & gestalten
#38 und #39 Charta des Change Managements

Kapitelmarker:
Guter alter Wein in neuen Schläuchen?! Die Würdigung des
Bestehenden (11:47 Minute) Empathie und Partizipation (18:12
Minute)Handlungsspielräume und Muster des Gelingens  (23:05
Minute)Verständnis, Hilfestellung oder Vorwand? (28:41
Minute)Abschluss? (33:55 Minute)

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