Die Kinder des Prometheus

Die Kinder des Prometheus

Es geht um die Evolution des menschlichen Gehirns. Physiologisch sind die Gehirne des frühen Homo Sapiens in Afrika etwa die gleichen wie die unseren heute.
38 Minuten
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Beschreibung

vor 2 Jahren
Es geht um die Evolution des menschlichen Gehirns. Physiologisch
sind die Gehirne des frühen Homo Sapiens in Afrika etwa die
gleichen wie die unseren heute. Anfangs sind es jedoch vermutlich
noch keine "sozialen Gehirne", die eine dem Menschen autonom
gegenüberstehende Natur und das Denken im Kopf des Anderen
widerspiegeln. Der Fortschritt verläuft auch nicht linear. Vor
allem gibt es die sog. "ökologische Bremse", im Süden des Niltals
(und andererseits in bestimmten an die See grenzenden Gebieten
Grönlands) war das Nahrungsangebot so paradiesisch und derart ohne
viel eigenes Zutun erlangbar, dass sich die Weiterentwicklung der
dortigen Menschen verzögerte. Not dagegen machte stets erfinderisch
und führte zu neuen Sprüngen der Entwicklung. Fortschritte wie die
Sesshaftigkeit waren dabei oft ambivalent. Zwar ergaben sich mehr
Nachkommen, aber die Gefährdung durch Infektionskrankheiten nahm
zu. Zunehmende Komplexität des sozialen Netzes geht einher mit
Opfer-Riten und ist oft verschränkt mit Barbarei. Am Grunde der
Zivilisation findet sich auch Grausamkeit. Alle diese Entwicklungen
zum modernen Menschen kommen aus Afrika. In extrem langen Zeiten,
bei denen 1000 Jahre nur einen kurzen Moment darstellen, verbreitet
sich der moderne Mensch über alle Gelände des Planeten. In der
monumentalen Arbeit von Hermann Parzinger mit dem Titel DIE KINDER
DES PROMETHEUS erhält man einen plastischen Eindruck wie nah an uns
heutigen Menschen und zugleich wie fern jene lange dunkle, aber oft
auch hellsichtige und durch Erfindungen beleuchtete Geschichte der
Menschheit ist. 5 Millionen Jahre wie ein Tag. Unsere Vorfahrin
Lucy, die in den äthiopischen Bergen zur Halbzeit lebte, war nicht
viel größer als ein Meter. Es löst Phantasie aus, wenn man sich die
Folge von über 80.000 Generationen, jede mit Geburt und Tod,
vorstellt, die alle gelebt haben, gewandert sind, Rückschritte und
Fortschritte erlebt haben und schließlich in unseren Zellen
weiterleben. Davon handelt die Archäologie. Sie ist eine starke
Form der Geschichtsschreibung, eine Philologie, die nicht mit Wort
und Schrift, sondern mit Spuren umgeht. Die vorliegende Sendung ist
der zweite und abschließende Teil der Begegnung mit Hermann
Parzinger und seiner grundlegenden Untersuchung. Erstausstrahlung
am 04.03.2015

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