Von der Gasturbine zum Hybridsystem

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Autotest
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vor 1 Jahr

 





Wenn heute von „alternativen Antrieben“ bei Automobilen
die Rede ist, dann werden oft Techniken als „neu“ genannt, die
aber eigentlich seit vielen Jahren bekannt sind. Elektrische
Antriebe gab es schon vor langen Jahren. Dass in den 1970er
Jahren aber schon Strom IM Auto erzeugt wurde, ist weniger
bekannt. Michael Weyland schaut mal zurück in die
Automobilgeschichte.  


Darum geht es diesmal!
In der aktuellen Diskussion zum Klimawandel sind erneuerbare
Energien ein wesentlicher Faktor, der in besonderem Maße auch die
Automobilindustrie betrifft. Wann die Autoindustrie wirklich den
letzten Verbrennungsmotor ausliefern wird, ist zwar noch immer
Spekulation, aber der Tag wird kommen. Die Zukunft heißt
jedenfalls: Elektromobilität. In welcher Form auch immer!
Letztere ist prinzipiell allerdings gar nicht so neu, wie man
vielleicht vermuten könnte: Ralph Müller, Pressesprecher Technik
bei Toyota Deutschland.   


Ralph Müller:
Elektrifizierte Antriebe entwickelt Toyota ja schon länger. Im
Herbst 1977, also vor über 45 Jahren, da hat Toyota auf der Tokio
Motor Show das GP-Hybrid-Car auf Basis des Sports 800
vorgestellt. Das war so ein kleines Sport Coupé, rotlackiert mit
schwarzem Kühlergrill, so ein richtiger Hingucker. Und das GT
stand nicht etwa für Gran Tourismo, sondern für Gas-Turbine, also
Gasturbine. Unter der Motorhaube steckte tatsächlich eine kleine
Gasturbine und die hat dann über einen Generator den Strom für
einen Elektromotor erzeugt, der 30 PS hatte.


Obwohl es sich damals um ein hochinteressantes Projekt handelte,
wurde dessen Entwicklung 1983 dennoch eingestellt. Der
Stickstoffoxid-Ausstoß war einfach zu hoch. Doch damit war
bereits die Basis für das nächste Projekt gelegt, das für den
japanischen Automobilhersteller ein Erfolgsprojekt
wurde.    



Ralph Müller:
Die Hybrid Erfolgsstory von Toyota begann Ende 1997 dann mit der
Vorstellung des Prius der ersten Generation. Das war das erste
Serienfahrzeug der Welt mit zwei Antriebsquellen. Ein Benzinmotor
und ein Elektromotor. Beide arbeiten entweder zusammen oder
unabhängig voneinander. Der Fahrer muss nichts tun, außer eben
fahren. Das Hybridsystem entscheidet selbstständig, welcher Modus
in der jeweiligen Fahrsituation der sinnvollste ist. Genial
einfach.


Das fanden von Anfang an auch nicht nur Weltstars wie Julia
Roberts oder Leonardo DiCaprio, sondern auch Millionen „normaler“
Autokäufer.


Ralph Müller:
Ja bis heute hat Toyota weltweit mehr als 20 Millionen Hybrid und
Plug-in Hybridfahrzeuge in über 90 Ländern verkauft. Alleine der
Prius hat in vier Generation fast 5 Millionen verkaufte Einheiten
vorzuweisen.


Und diese Zahl wird in den kommenden Jahren garantiert noch
deutlich nach oben gehen, denn …   


Ralph Müller:
Im Sommer 2023 kommt dann der Prius der fünften Generation als
Plug-in auch nach Deutschland. Unter anderem wird ein Solardach
verfügbar sein, mit dem man dann das Batteriepaket nachladen
kann.


Als Plug-in-Hybrid kann der Prius ohnehin voraussichtlich bis zu
69 Kilometer rein elektrisch und damit lokal emissionsfrei
zurücklegen. Das ist dann der nächste Schritt in die
Klimaneutralität.

Alle Fotos:   Toyota Deutschland GmbH



 


 


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unter:
https://www.was-audio.de/aatest/2022_kw_50_Von_der_Gasturbine_zum_Hybridsystem_Autotipp_kvp.mp3

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