A. Schopenhauer »Die Welt als Wille und Vorstellung«

A. Schopenhauer »Die Welt als Wille und Vorstellung«

Die Bejahung und Verneinung des Willens zum Leben
9 Minuten

Beschreibung

vor 18 Jahren
Der Schluß von Arthur Schopenhauers Hauptwerk »Die Welt als Wille
und Vorstellung« (1818), das Kapitel Bejahung und Verneinung des
Willens zum Leben, befaßt sich mit den radikalsten Konsequenzen
seiner Philosophie des Willens; zum einen wird die endgültige
Überwindung, und das heißt Verneinung des Willens zum Leben als der
finale Schritt des Menschen auf dem Wege der Erkenntnis,
dargeboten. Ihm voraus geht die Einsicht, daß das Leben, solange es
sich als Wille zu verwirklichen drängt, immer wesenhaft vom
rastlosen Leiden einer »nie befriedigten und nie ersterbenden
Hoffnung« bestimmt ist. Somit liegt in seiner Überwindung die
einzige Möglichkeit eines wahren, heiteren Friedens, »der höher ist
als alle Vernunft«.

Zum anderen jedoch, und das ist die Kehrseite der Medaille, bedenkt
und nennt Schopenhauer dasjenige, was hinter der Überwindung des
Willens liegt, das von den Indern das Brahm und den
Buddhisten Nirvana Geheißene, auf neue, pointierte Art: denn
es ist dort weiter nichts zu finden als eben – Nichts.
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