Macht längeres gemeinsames Lernen die Schulen wirklich besser?

Macht längeres gemeinsames Lernen die Schulen wirklich besser?

7 Minuten
Podcast
Podcaster
Die interessantesten Interviews aus dem Radioprogramm von SWR Aktuell finden Sie hier zum Nachhören. Die spannendsten Themen kurz auf dem Punkt gebracht im Podcast: Im Gespräch.

Beschreibung

vor 2 Wochen
Vier Jahre lang werden Schulkinder klassischerweise in Deutschland
in der Grundschule unterrichtet. Danach trennen sich meist die
Wege: Hauptschule, Realschule, Gymnasium. Dass es auch anders geht,
zeigt das Ausland. Ob es besser ist, ist die Frage, die sich der
Bundeskongress für längeres gemeinsam Lernen in Dresden stellt.
Stefan Düll ist Präsident des Deutschen Lehrerverbandes. In SWR
Aktuell nennt er Gründe, die gegen längeres gemeinsames Lernen
sprechen: "Ich verliere diejenigen Schülerinnen und Schüler, die
ein großes Lerninteresse haben, wenn ich sie nach der vierten
Klasse nicht fördere." Düll weist aber daraufhin, dass das
Schulsystem durchlässig sei. "Die Menschen haben stärker
verstanden, welche Möglichkeiten und Optionen es gibt. Und die
nutzen sie auch reichhaltig." Ob längeres gemeinsames Lernen
automatisch zu einem besseren Abschneiden beim
Pisa-Bildungsvergleich führt, bezweifelt Düll. So liege Estland,
dessen Schülerinnen und Schüler bis Klasse Neun gemeinsam
unterrichtet werden, vor Deutschland. "Ich schaue mir natürlich
auch die Länder an, die alle hinter uns stehen. Und dann stelle ich
fest, dass das längere gemeinsame Lernen dort auch zu finden ist".
Woran sich Lernerfolg stattdessen ablesen lasse, darüber hat Stefan
Düll mit SWR Aktuell-Moderatorin Petra Waldvogel gesprochen.

Kommentare (0)

Lade Inhalte...

Abonnenten

15
15
:
: