Tina Turner – "Private Dancer"

Tina Turner – "Private Dancer"

39 Minuten
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Wir sprechen über die größten Alben der Pop- und Rockgeschichte. Jeden Montag gibt es eine neue Folge. Reinhören!

Beschreibung

vor 10 Monaten
Tina Turner war schon in den 60ern ein Star – in den 70ern dagegen
sank ihr Stern. Mit "Private Dancer" gelang ihr jedoch Mitte der
80er eines der größten Comebacks der Musikgeschichte. Mit Titeln
wie "Let's Stay Together" oder "What's Love Got to Do with It"
wurde sie weltberühmt. Als "Private Dancer" von Tina Turner im Mai
1984 herauskam war eigentlich klar: das wird ein echtes Comeback.
Zwei Singles "Let's Stay Together" und "What's Love Got to Do with
It" waren bereits vorher erschienen und erfolgreich. Doch das es
das erstaunlichste und nachhaltigste Comeback der Musikgeschichte
werden würde, konnte damals niemand ahnen. Comeback der Queen of
Rock Die erste Single "Let's Stay Together" wurde schon 1983
veröffentlicht, also lange vor dem Album selbst. Dabei handelte es
sich um eine Cover-Version von Al Queen. Es wurde Turners
erster Chart-Erfolg nach der Trennung von ihrem damaligen
gewalttätigen Ehemann Ike Turner. Damals gab es zwischen den beiden
diverse Rechtsstreitigkeiten, auch um den Namen "Tina Turner", denn
Ike hatte sich die Rechte an diesem eintragen lassen. Sie
selbst hieß gebürtig Anna Mae Bullock. Letztlich gewann sie
den Streit jedoch. Nach der Trennung von Ike, haben ihr die
britische Musikszene und große britische Musiker den Rücken
gestärkt, indem sie ihre kleinen Club-Konzerte besuchten.
Unter den Musikern fanden sich beispielsweise David Bowie oder auch
Mick Jagger. Durch diesen Rückhalt kam ihre Karriere wieder
ins Rollen und sie traf auf ihren neuen Manager Roger Davis, mit
dem die Nummer "Let's Stay Together" enstand. One Take Wonder In
ihrer Autobiografie "Tina Turner, My Love Story" hat sie
geschrieben: "Wenn ich ein Lied das erste Mal höre, singe ich so
lange mit, bis ich den Dreh raus habe. So hatte ich es schon als
Kind mit den Titeln aus dem Radio gemacht. Sobald ich einen Song
verinnerlicht habe, fühlt er sich an, als würde er mir gehören und
ich bin bereit für eine Aufzeichnung. Ich gehe ins Studio, stelle
mich ans Mikrofon und erledige die Sache. Ich will den Song
komplett einsingen, von vorne bis hinten, weil ich eine Geschichte
erzähle. Und die hat einen Anfang, einen Mittelteil und einen
Schluss." Sie hat "Let's Play Together" tatsächlich in einem Take
eingesungen und aufgenommen und wurde dann auch im Studio das “One
Take Wonder” genannt", so Heinius. Dazu gehört eine Menge Disziplin
und harte Arbeit.  Tina Turner hat sich zwar darauf
spezialisiert Songs von anderen zu ihren zu machen — einen einzigen
Song hat sie jedoch selbst geschrieben, der auch ein ganz großer
wurde: "Nutbush City Limits". Sex ohne Liebe — "What's Love Got to
Do with It" "What's Love Got to Do with It" kam kurz vor dem Album
"Private Dancer" als Single heraus, wurde gleich Tina Turners erste
Solo-Nummer und gilt als einer der besten Songs aller Zeiten.
"What's Love Got to Do with It" wurde mehrfach mit einem Grammy
ausgezeichnet und auch das Video hat den MTV Video-Award gewonnen,
obwohl Tina Turner den Song anfangs gar nicht singen wollte.  
Da musste vor allem ihr Manager Davies große Überzeugungsarbeit
leisten. Doch er blieb hartnäckig und schickte sie zum Proben zu
den Autoren des Songs. Dort gefiel er ihr schon besser und sie ließ
sich schließlich auf die Aufnahme ein. Interessanterweise steht
genau dieser Song heute wie kein anderer für sie, weshalb er auch
der Titel ihres Biopics, der Verfilmung ihres Lebens, wurde.  
Turner trifft ihre große Liebe   Ende der 80er in Köln am
Flughafen trifft sie den deutschen Musik-Manager Erwin Bach das
allererste Mal. Er ist zu dem Zeitpunkt bei ihrer europäischen
Plattenfirma angestellt und holt sie ab, um sie ins Hotel zu
bringen — der Beginn einer großen Liebe. Tina Turner und die Dire
Straits Ursprünglich war die Nummer "Private Dancer" für
das "Love Over Gold"-Album von den Dire Straits geplant.
Während der Demo-Aufnahme für den Song merkte Mark Knopfler, dass
es nicht zu ihnen passt und gab ihn an Turner weiter. Ein kleiner
Teil von "Private Dancer" hat es dennoch auf das Dire Straits-Album
geschafft... Welcher das ist, erfahren sie im Podcast. Im Song
"Private Dancer" geht Tina Turner ganz tief in die Emotionen rein.
In ihrer Autobiografie hat sie dazu geschrieben: "Während des
Einsingens habe ich daran gedacht, wieso ich eigentlich immer
nachgegeben hat? Wieso ich geschwiegen hatte, um einen Streit zu
vermeiden. Wie ich blieb, obwohl ich mich danach sehnte zu gehen?
All das ging mir beim Singen durch den Kopf. Es ging mir bei dem
Song um die Trauer, die uns begleitet, wenn wir etwas tun müssen,
was wir nicht wollen und das jeden Tag. Es ging mir um Gefühle, die
ganz tief gehen". Und diese tiefen wunderbaren Emotionen hat sie
uns für immer hinterlassen... Abschied von einer Ikone Anmerkung
der Redaktion: Am 24. Mai 2023 ist Tina Turner gestorben. Das hat
uns und viele Menschen weltweit zutiefst bewegt. Mit der
Wiederholung dieses Meilensteine-Klassikers möchten wir ihr Leben
und Werk erneut würdigen. Neben Tina Turner ist auch Jeff Beck, der
sein Gitarren-Spiel beigesteuert hat, zu hören. Auch er ist nicht
mehr unter uns. Zum Zeitpunkt der Aufzeichnung dieses Podcasts im
Juli 2020 waren beide noch am Leben. __________ Über diese Songs
vom Album "Private Dancer" wird im Podcast gesprochen: 03:43 Mins –
"Let’s Stay Together" 11:25 Mins – "What's Love Got to Do with It"
18:45 Mins – "Better Be Good to Me" 22:36 Mins – "I Cant't Stand
the Rain" 28:39 Mins – "Private Dancer" 38:27 Mins – "Help"
__________ Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen:
02:06 Mins – "Self Control" von Laura Branigan 02:15 Mins – "Relax"
von Franky goes to Hollywood 07:59 Mins – "Let's Stay Together" von
Al Green 15:14 Mins – "What's Love Got to Do with It Remix" von
Kygo 20:05 Mins – "Better Be Good to Me" von Spider 23:32 Mins – "I
Can't Stand the Rain" von Ann Peoples 30:13 Mins – "Love Over Gold"
von Dire Straits 35:13 Mins – "Privat Dancer" von Mambo Kurz
__________ Links zum Podcast: Review im Rolling Stone:
https://www.rollingstone.com/music/music-album-reviews/private-dancer-204642/
Review bei Allmusic:
https://www.allmusic.com/album/private-dancer-mw0000196120Tina
Turner YouTube Channel:
https://www.youtube.com/channel/UCfBkblXPcSNt784AZz5J6AQArte Doku
anlässlich des Todes von Tina Turner:
https://www.arte.tv/de/videos/088415-000-A/tina-turner-one-of-the-living/Tina
Turner Live in Rio 1988:
https://www.arte.tv/de/videos/041905-000-A/tina-turner-live-in-rio-1988/
Tina Turner – Rockqueen. Mutter. Kämpferin. Terra X Doku:
https://www.ardmediathek.de/video/terra-x-history/tina-turner-rockqueen-mutter-kaempferin/zdf/Y3JpZDovL3pkZi5kZS9QUk9EMS9TQ01TXzg4NWJhMzMzLTIyN2QtNDM1NS1hNTlkLTk3Y2RiNDA2M2Y0NA__________
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