Magazin #016 | Menschen, Tiere, Transformationen

Magazin #016 | Menschen, Tiere, Transformationen

Eine Gratwanderung
1 Stunde 1 Minute

Beschreibung

vor 7 Jahren
Was unterscheidet Menschen von Tieren: Ist es Kultur, Moral oder
Gesetz? Während der Kolonialisierung oder in Freak-Shows wurde dem
Fremden immer wieder der Status »Mensch« aberkannt. Anders herum
werden Labormäuse in der medizinischen Forschung mit menschlichen
Stammzellen humanisiert. Die Grenze zwischen Mensch und Tier war
von jeher fließend. In unserer 16. Magazinsendung verfolgen wir die
Problematik und die Produktivität einer kulturellen Leitdifferenz:
Wo verläuft die Grenze zwischen Mensch und Tier zu welcher Zeit?
Und wer überschreitet sie? Diesen Fragen widmen wir uns während
eines Rundgangs durch die Ausstellung »Humanimal« im
Tieranatomischen Theater, bei dem uns Katja Kynast und Stephan
Zandt begleiten. Beide beschäftigen sich mit der Geschichte der
Grenzziehung und des Kontakts zwischen den Arten: Stephan Zandt
forscht in seiner Dissertation an der historischen Einordnung der
Natur-Kultur-Grenzziehung. Wir erfahren, wie europäische
Kolonialherren ihre Vorstellung vom wilden Tier auf die indigene
Bevölkerung der eingenommenen Länder übertrugen. Eine weitere
Perspektive gibt Katja Kynast: Sie geht dem Stellenwert von
Milchkühen in der Gegenwart nach. Sind sie einerseits
standardisierte Nutztiere und andererseits umhätschelte
Kandidatinnen für Schönheitswettbewerbe? Katja Kynast erkennt in
beiden Praktiken logische Überschneidungen. Darüber hinaus sprechen
wir mit der Kuratorin Mona Wischhoff über den Hintergrund der
Ausstellung und die aktuellen medizinischen Grenzgänge.

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