Magazin #027 | Sich Schön Machen

Magazin #027 | Sich Schön Machen

Vom kulturellen Sinn des Schmückens

Beschreibung

vor 7 Jahren
“Diamonds Are a Girl’s Best Friend” – so besang Marilyn Monroe in
den 1950er Jahren die ikonischen Edelsteine, die seit jeher als
Inbegriff von glamorösem Schmuckstück gelten. Und schon diese
Formulierung deutet an: Schmuck ist nicht nur Statussymbol oder
schönes Beiwerk – seine Wirkmacht geht weit über seine ästhetische
Funktion hinaus. Sei es das schutzbringende Amulett, die gerade
modische Kette oder auch der Ring des Großvaters, in dem er
anwesend scheint: Schmuck entzieht sich der Eindeutigkeit und
scheint gerade heute mehr denn je Schnittstellen und Ambivalenzen
zu besetzen und zu markieren. In der 27. Sendung der Kulturwelle
widmen wir uns genau diesen Spannungen und wollen etwas genauer
nachfragen: Was sagt uns dieses Phänomen, das uns als ästhetischer
Gegenstand und zeichenhaftes Statussymbol, als banaler Zierrat und
bedeutungsgeladenes Fetischobjekt begegnet? Wie gehen wir heute mit
Schmuck um – und was macht der Schmuck mit uns? Im Studio begrüßen
wir dazu den Kulturwissenschaftler Prof. Dr. Hartmut Böhme. Wir
verfolgen nach, wie und warum ein einfaches geometrisches
Schmuckstück wie das Dreieck zum Erkennungsmerkmal des diffusen
Sozialtyps »Hipster« aufstieg. Anhand der immer beliebteren Praktik
des Umschmelzens von geerbeten Schmuckstücken erkunden wir dann,
wie sich Erinnerungskulte mit modischem Anspruch vertragen – und ob
wir beim Verhandeln dieser Spannung dem Schmuck nicht vielleicht
doch mehr Macht über uns verleihen, als uns geheuer ist.
Schließlich macht auch eine neue Rubrik Premiere. Im Druckerraum
des Instituts stellen wir frischgebackenen Absolventen zwischen
Papierstau und Tintenflecken die drängende Frage: “Was druckst du?”

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