Afterhour #12 | Alchemie

Afterhour #12 | Alchemie

Geschichten aus dem Labor der Frühen Neuzeit
60 Minuten

Beschreibung

vor 6 Jahren
1460 bringt ein Gelehrter wiederentdeckte Schriften nach Florenz:
Platons Dialoge und das »Hermetische Korpus«. Letzteres gilt als
die älteste Schrift der Welt, und so lässt Cosimo de' Medici den
Hermetischen Korpus auch zuerst – vor Platon – übersetzen. Der
Inhalt erschüttert die Grundfesten des mittelalterlich-christlichen
Weltbilds: Der Mensch wird darin als »Bruder« Gottes beschrieben,
der auch in den Schöpfungsprozess eingreifen darf und soll. Was
folgt, ist eine das 15. und 16. Jahrhundert umspannende Telenovela,
in der allerlei Alchemiker variierender Dubiosität genauso
mitspielen wie ein junges Königspaar, das in Prag eine »alchemische
Dynastie« gründen will (was vom 30-jährigen Krieg verhindert wird).
Auch ein gewisser Isaac Newton steckt tiefer mit drin, als man
heute denken würde. Im Rahmen unserer Reihe zu nicht-hegemonialen
Wissensformen nehmen wir uns diesen Freitag der Alchemie an. Welche
Vorstellungen von Wissenschaft und Religion, von Materie und Geist
prägen sie – und was ist ihre politische Position zwischen
Aufklärung, Reformation und Frühkapitalismus? Diese und andere
Fragen klären wir im Gespräch mit unserem Studiogast, dem
Historiker und Kulturwissenschaftler Stefan Laube.

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