Ostseetörn vor Dänemark

Ostseetörn vor Dänemark

Der Sommer war bunt Die hessische Sommerferien sind nun vorbei, Dänemark ist leider wieder weit weg und die Kinder "dürfen" bei schönstem Sommerwetter wieder in die Schule gehen. [caption id="attachment_868" align="alignleft" width="300"] Diese...
50 Minuten

Beschreibung

vor 3 Jahren
Der Sommer war bunt

Die hessische Sommerferien sind nun vorbei, Dänemark ist leider
wieder weit weg und die Kinder "dürfen" bei schönstem
Sommerwetter wieder in die Schule gehen.


[caption id="attachment_868" align="alignleft" width="300"] Diese
Szene war glücklicherweise die Einzige, die wir aus Titanic
nachgespielt haben.[/caption]


Auch unser beiden Jungs sind nun wieder im Alltag bestens
aufgehoben. Vielleicht denken sie noch ein bisschen an unsere
Urlaubserinnerungen, wenn es mal wieder total öde ist in der
Schule.


Wie im letzten Newsletter berichtet, waren wir ja eine Woche mit
einem Charterschiff auf der Ostsee um Dänemark unterwegs.


Das Wetter war leider nicht wirklich sommerlich und so waren
lange Hosen und Jacken eine Woche angesagt. Aber wir hatten guten
Segelwind und das war ja eigentlich die Hauptmotivation für den
Urlaub: wir wollten segeln!


Aber von Anfang an. Wir konnten die Hanse 400 schon am
Freitag Abend kapern und so konnten wir dann am Samstag morgen
pünktlich nach der Übergabe durch den Vercharterer schon bald
ablegen.
Ab nach Dänemark

Unser erster Schlag ging nach Bagenkop auf Langeland. Babsi
stand an der Reling und meinte auf einmal: "Was schwimmt denn da
vorne?". Alle Köpfe fuhren herum in die Richtung, in die
Babsi deutete. Eine dunkle Rückenfinne tauchte in einiger
Entfernung neben unserem Boot auf. Ein Schweinswal begrüßte uns
in Dänemark!


Die komplette Flaute zwang uns schon bald, die testweise
hochgezogenen Segel wieder einzuholen und den Jockel anzuwerfen.
Bagenkop

In Bagenkop angekommen, stellten wir fest: Hier ist es voll. Aber
wir konnten uns doch am Ende des Stegs ins Päckchen zu einer
dänischen Yacht legen und bemerkten dann auch gleich den Grund
für die vielen Yachten: Auf Bagenkop war Sommerfest das
sogenannte: Bagenkop By- & Havnefest


Das mussten wir uns natürlich ansehen, aber erstmal brav die
Hafengebühr zahlen. Gehört hatten wir schön öfter von den
Bezahlautomaten, erlebt noch nicht. Aber es ist alles sehr
verständlich erklärt und so konnten wir kurz darauf unser
Bändchen am Boot befestigen.


[caption id="attachment_867" align="alignright" width="300"]
Skipper Eric[/caption]


Dann schnell stadtfein gemacht und ab aufs Fest.


Also die Dänen können feiern. Wir haben selten so viele lustige
und ausgelassene Menschen gesehen, wie auf diesem Fest. Wir haben
uns dann von einem sehr netten Dänen eine Spezialität empfehlen
lassen: Roggenbrot mit Backfisch, Remoulade, Gurken und
Röstzwiebel! LEGGER!


In der Nacht haben wir sehr gut geschlafen und am nächsten Morgen
wollten wir nach unserer Törnplanung nach Lyø. 


Kurz bevor wir Lyø erreichten, liessen Wind und Regen nach
und wir sahen die schöne kleine Insel in der Sonne liegen.
Lyø

Der Hafen war noch nicht so voll und wir konnten gut in eine Box
rückwärts anlegen. Endlich konnten wir die Manöver aus dem
Skippertraining im letzten Jahr in der Praxis erproben:
Eindampfen in eine Achterspring lässt einen auch mit Wind auf die
Nase gut und kontrolliert rückwärts in die Box fahren. Unser
Stegnachbar hat uns sehr sicher und ruhig bestätigt und war ein
sehr positiver Ausgleich zu den üblichen Verdächtigen, die als
vermeintliche Profis am Steg standen und meinten, gute Ratschläge
in Form von unsachlichen Zurufen geben zu müssen!


[caption id="attachment_870" align="alignright" width="300"] Die
Glockensteine von Lyø[/caption]


Thorsten und Christine lagen also mit ihrer Friendship Rose neben
uns und wir hatten gleich ziemlich viel Gesprächsstoff, da auch
die Beiden in der nächsten Zeit zu ihrer Weltumseglung aufbrechen
werden.


Kurz darauf legte dann backbords noch Skipperlehrer Axel mit
seiner Crew an und zusammen mit dieser netten Gesellschaft
schmeckte das Anlegebier nochmal so gut!


Am nächsten Morgen wollten wir die Insel ein wenig erkunden.


Lyø ist eine sehr schnuckelige kleine Insel. Auf Lyø gibt es nur
einen zentral gelegenen Ort, der Lyø By heißt. Er ist mit seinen
fünf Dorfteichen eines der schönsten Dörfer Dänemarks, in dem
mundgeblasene Fensterscheiben und Holzschlösser in den Türen zu
sehen sind. 


Ausserdem wollten wir uns die berühmten Klokkestenen von Lyø
ansehen.


Kevin hatte seine Drohne dabei und machten einige sehr schöne
Aufnahmen von der Insel.


Wir beschlossen den Tag noch auf der Insel zu verbringen und erst
am nächsten Morgen weiter zu fahren. Im Laufe des Nachmittags
Abends wurde der Hafen voller und voller und es waren einige sehr
gewagte Hafenmanöver zu beobachten. Wir waren froh, dass wir
unseren Boxenplatz hatten, denn nun lagen die Schiffe im
Dreierpäckchen.


So schnell sich der Hafen am Abend gefüllt hatte, so schnell
leerte er sich auch schon wieder am nächsten Morgen. Auch wir
legten nach einem leckeren Frühstück ab und fuhren wie geplant in
Richtung Sonderborg.


Wir legten einen kleinen Zwischenstopp im Stadthafen ein, den wir
zum Einkaufen nutzen. Schnell war ein Supermarkt gefunden und die
Biervorräte und das notwendige Zubehör für Fischbrötchen waren
gebunkert.


Vor dem Schloss von Sonderborg lag ein großes
Traditionsschiff der königlichen Marine und eine Feier mit Pauken
und Trompeten war im Gange, sehen konnte man nicht viel, aber die
Musik war sehr feierlich.


Unsere Smutja versorgte uns dann während der Weiterfahrt mit
leckeren Fischbrötchen und wir erreichten unsere Ankerbucht.
Ankern im Vemmingbund

Selbst unsere Jungs fanden die Begriffe idyllisch und traumhaft
in diesem Moment nicht kitschig ;-)


[caption id="attachment_864" align="alignright" width="300"]
Kevin und David genießen den Sonnenuntergang vor Anker in
Vemmingbund[/caption]


Nachdem ein Motorboot mit seinen Wasserkifahrern nach einer
Stunde abfuhr, war nur noch Stille.


Wir grillen mit unserm wunderbaren COBB GRILL und beobachten im
Schein der untergehenden Sonne, wie Schweinswale um unser Schiff
ziehen.


Nach einem traumhaften Sonnenuntergang hatte Eric die Idee, das
wir auch den Sonnenaufgang gemeinsam erleben könnten. Also
schnell gegoogelt, wann dieser stattfindet und den Wecker auf
fünf Uhr gestellt.


Die Sonne ging blutrot über einem Ententeich auf! Kein Windhauch
kräuselte das Wasser.


Zufrieden krochen wir dann nochmal in unsere Kojen und holten uns
noch eine Mütze Schlaf. Fünf Uhr war wirklich etwas früh, um
jetzt schon auf zu bleiben.


Als wir wieder wach wurden, bot sich ein anderes Bild! Der
Schwell hatte merklich zugenommen und wir fuhren dann recht flott
gegenan aus der Flensburger Förde und die Küste entlang Richtung
Maasholm.


[caption id="attachment_865" align="alignleft" width="225"] Babsi
peitscht die Hanse bis auf 8 Knoten[/caption]


In Maasholm sahen wir schon aus einiger Entfernung eine Amel
Super Maramu am Steg liegen.


Wir Eltern bekamen glänzende Augen und die Jungs sahen eine Amel
das erste Mal live.


Wir machten längsseits hinter ihr fest.  Der Hafenmeister
empfahl uns sofort den leckeren Fischstand von Petersen hier um
die Ecke. Das liessen wir uns nicht zweimal sagen und schlugen
uns den Bauch voll. Fischbrötchen und Backfisch. Das Leben kann
so einfach sein. Und so lecker!


Nachdem uns Kevin und David beim Monopoly spielen nach dem
Abendessen richtig abgezockt hatten, gingen wir dann müde
schlafen. Am nächsten Morgen hatten wir nur noch ein kurzes Stück
zu fahren. Wir tankten in Strande und fuhren dann wieder auf
unseren Liegeplatz in Laboe!


Abends mussten wir zum Abschluss auf vielfachen Wunsch zweier
Herren zum Bosna essen gehen!


Anschließend genossen wir noch ein leckeres Eis bei einem
weiteren schönen Sonnenuntergang am Strand von Laboe.


[caption id="attachment_869" align="alignright" width="300"] Der
Himmel brennt am letzten Abend in Laboe[/caption]


Am nächsten Morgen wurde gepackt und geräumt. Während Eric die
Übergabe mit dem Vercharterer  machte, fuhr Babsi, David und
Kevin das Leergut weg und zu einem obligatorischen Besuch bei
Kaufhaus Stolz!


Um zwei Uhr winkten wir das letzte Mal der Ostsee und fuhren
wieder zurück ins heiße Rhein-Main-Gebiet.


[caption id="attachment_866" align="aligncenter" width="640"] Die
Glüxpiraten-Crew[/caption]

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