Anne-Kathrin Kuhlemann (Stadtfarm): Urban Food als Zukunft des Essen?

Anne-Kathrin Kuhlemann (Stadtfarm): Urban Food als Zukunft des Essen?

Anne-Kathrin Kuhlemann ist Geschäftsführerin der Stadtfarm. Die Stadtfarm produziert Gemüse und Fisch in einem fast geschlossenen Kreislauf im Landschaftspark in Berlin.
44 Minuten
Podcast
Podcaster
Deep Dive ist ein Interview-Podcast von Simon Schubert für mehr Freude, Leichtigkeit und Wellbeing im Leben.

Beschreibung

vor 5 Jahren

Die Stadtfarm produziert Gemüse und Fisch in einem fast
geschlossenen Kreislauf im Landschaftspark in Berlin. „Urban Food
für alle!“, lautet das Motto. Die Stadtfarm ist ein äußerst
modernes Projekt. Gleichzeitig fokussieren sich die Betreiber auf
eine nachhaltig Produktion.


„Ohne gesunder Planet kein gesunder Mensch.“


– Anne-Kathrin Kuhlemann





Themen über die wir sprechen


Wie kam die Idee für die Stadtfarm?

Was hat den größten Einfluss auf die Klimaveränderung?

Warum die Stadtfarm den Verzehr von tierischen Produkten
nicht ablehnt

Urban Food: Lebensmittel nah am Verbraucher produzieren

Welches Erlebnis in Annes Leben hat dazu geführt, dass sie
sich mehr mit Ernährung und Umwelt beschäftigt hat

Wie sieht die Zukunft von Urban Farming aus?

AquaTerraPonik: Die Technologie hinter der Stadtfarm

Das Prinzip der AquaTerraPonik

Was sind Herausforderungen für die Stadtfarm und ähnliche
Systeme

Passt moderne Technik und eine gesunde Ernährung zusammen?

Werden die Produkte vom Verbraucher angenommen?

Die Herausforderung von Produktvielfalten

Wie wäre eine wünschenswerte Zukunft?






„Die Bereitschaft von Menschen, mehr für gute Lebensmittel
auszugeben, ist bereits da.“


– Anne-Kathrin Kuhlemann





Gast dieser Folge: Anne-Kathrin Kuhlemann
(Geschäftsführerin der Stadtfarm)


Seit 2017 betreiben wir Europas größte gläserne Stadtfarm im
Landschaftspark Herzberge in Berlin. Unser Gemüse und Fisch
werden in einem geschlossenen Kreislauf produziert und kommen
ganz ohne Pestizide aus. Alle Produkte, zum Beispiel unser
Stadtsalat, werden direkt am Standort zubereitet – so nah am
Verbraucher wie möglich. ‘Urban Food für alle!‘ lautet unser
Motto.


stadtfarm.de





Mission der Stadtfarm


TopFarmers plant, baut und betreibt AquaTerraPonik- Anlagen, in
denen Fisch, Gemüse und Tropenfrüchte im städtischen Raum
produziert werden. Auf kleinsten Flächen entstehen so gesunde,
frische Lebensmittel für urbane Verbraucher. Seit 2017 betreibt
das Unternehmen Europas größte gläserne Stadtfarm im
Landschaftspark Herzberge. Dort werden jährlich 50 Tonnen
Afrikanischer Wels und 30 Tonnen Salat, Kräuter, Tomaten und
Gurken aber auch Exotisches wie Bananen, Ceylonspinat oder
Maracuja erzeugt.


Ab 2018 sollen weitere Produktionsanlagen in Betrieb genommen
werden, um die wachsende Nachfrage zu bedienen. Lebensmittel
sollen gesund und frisch sein – und so naturbelassen wie möglich.
Deswegen züchten wir Fisch und Gemüse sowie Tropenfrüchte in
einem geschlossenen Kreislauf. Die Ausscheidungen der Fische
werden von Bakterien in Dünger umgewandelt. Das Wasser fließt
dann durch Becken mit Erde (Terra), in der sich auch Regenwürmer
tummeln. Die Pflanzen nehmen die Nährstoffe auf und reinigen
dadurch das Wasser, das dann wieder zu den Fischen gelangt. Unser
Fisch, der afrikanische Wels (clarias gariepinus), ist einer der
ganz wenigen, dessen Verzehr von WWF und Greenpeace noch
empfohlen werden. Er lebt in seiner Heimat zur Trockenzeit
ähnlich beengt wie in Aquakultur, deswegen ist er auch bei uns
völlig entspannt – er kennt es ja nicht anders. Zudem ist er ein
optimaler Futterverwerter, aus 1 kg Futter wird 1 kg Fisch. Da
sein Filet auch noch sehr lecker und bissfest ist, ist Clara für
uns die ideale Begleitung für unsere Pflanzen. In unserem System
kommen weder Hormone noch Antibiotika zum Einsatz, genauso wenig
wie Pestizide oder Herbizide. Durch die nachhaltige und
ressourcenschonende Methode sparen wir 80% des Wassers, 80% der
Fläche und 85% des CO2-Ausstoßes konventioneller Erzeugnisse!


Das Ganze findet direkt in der Stadt statt, so nah am Verbraucher
wie möglich. Das Fischfilet von morgen schwimmt also heute noch
im Wasser, und auch Salat, Tomate oder Ceylonspinat müssen nicht
erst durch halb Europa transportiert werden. Je 1.000 m² Fläche
wachsen Fische für 1.700 Menschen und Gemüse und Obst für 90
Menschen. So können Städte mit jeder Menge Lebensmitteln versorgt
werden.

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