#066 Schöpfung

Heute geht es ganz an den Beginn, zu den ersten Zeilen der
Bibel: 


Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde;
die Erde aber war wüst und leer, Finsternis lag über der Urflut
und 
Gottes Geist schwebte über dem Wasser,
Gott sprach: Es werde Licht. Und es wurde Licht.
Gott sah, dass das Licht gut war. Gott schied das Licht von der
Finsternis
und Gott nannte das Licht Tag und die Finsternis nannte er Nacht.


Gen 1,1-5



Und ich spreche über den fatalen Irrtum, dass der Mensch sein
eigener Schöpfer ist. 
In meiner Beratungspraxis habe ich häufig mit Menschen zu tun,
die sich in schweren Krisen befinden, die nicht mehr weiter
können. Manche wissen nicht einmal, wie sie den nächsten Tag
überstehen sollen. Wenn ich dann aus der Esoterik-Ecke höre, dass
sie raus aus der Opferrolle sollen und sich gefälligst eine
bessere Realität erschaffen sollen, werde ich - gelinde gesagt -
wütend. 
Natürlich haben wir so etwas wie eine Eigenverantwortung. Und
Gott hat uns auch Entscheidungsfreiheit gegeben. Ich bin aber
ganz sicher, dass es Lebensereignisse gibt, die sich niemand
herbei gedacht oder gar herbei gewünscht hat. 
Das halte ich für zynisch und ohne Mitgefühl. 


Egal wie viel Leid wir erfahren, wie viele Felsbrocken unseren
Lebensweg immer wieder versperren, wir haben Gewissheit, dass wir
Gott immer um Hilfe bitten dürfen. Er ist es, der alles
erschaffen hat. Und er ist es auch, der uns aus dem tiefsten
Sumpf wieder heraus holen kann. 


Dann verstehen wir auch besser, was ganz am Schluss der Bibel, im
letzten Kapitel des Buches der Offenbarung geschrieben
steht: 



Ich bin das Alpha und das Omega, der Erste und der
Letzte, 
der Anfang und das Ende.


Off 22,13
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