#078 Wachstumsschub

Richtig eisig ist es noch einmal geworden. Dazu weht ein
kräftiger Wind, der die Temperaturen noch kälter erscheinen
lässt. Jeden Abend heize ich dieser Tage den Holzkamin ein und
schaue in die lodernden Flammen. Das Feuer spendet Wärme, hat
aber auch eine zerstörerische Kraft. Die Asche, die übrig bleibt,
ist widerum wertvoller Dünger. Unzählige solcher Kreisläufe
können wir beobachten. Im eisigen Winter sieht es so aus, als
würde alles schlafen und ruhen. Doch in Wahrheit tut sich
unendlich viel. Die Knospen bereiten sich längst darauf vor, in
wenigen Wochen aufzubrechen und zu erblühen. Auch im Leben ist es
so. Gerade in Zeiten, wo gerade Stillstand herrscht oder
vielleicht fühl es sich sogar nach Rückschritt an, genau dann,
erleben wir die größten Wachstumsschübe. Diese Erfahrung wird mir
selbst gerade wieder so klar. Ich nehme es an, wie es ist und
weiß, dass Gott genau diesen Plan für mich hat. Ich bete täglich
dafür, dass er mir zeigt, wo er mich haben möchte. Bisher habe
ich auf meine vielen Bewerbungen während der Arbeitssuche nur
Absagen bekommen. Doch ich verzweifle nicht, denn ich weiß, dass
sich die richtige Tür öffnen wird. In der kommenden Woche habe
ich mein erstes Vorstellungsgespräch. Vor ein paar Tagen hatte
ich auch schon ein Erfolgserlebnis und wurde für einen
Sprechauftrag in ein Tonstudio geholt. Ich bin gespannt, wem ich
in übertragenen Sinn meine Stimme geben darf. Die Saat ist gesät.
In Wahrheit ist auch jedes Bewerbungsschreiben eine solche Saat
und es zeigt sich, ob sie aufgeht. 
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Ihr kennt das Gleichnis vom Sämann, dessen Deutung ich hier heute
vortragen möchte:


Hört also, was das Gleichnis vom Sämann bedeutet.


Immer wenn ein Mensch das Wort vom Reich hört und es nicht
versteht, kommt der Böse und nimmt alles weg, was diesem Menschen
ins Herz gesät wurde; hier ist der Samen auf den Weg gefallen.


Auf felsigen Boden ist der Samen bei dem gefallen, der das Wort
hört und sofort freudig aufnimmt, aber keine Wurzeln hat, sondern
unbeständig ist; sobald er um des Wortes willen bedrängt oder
verfolgt wird, kommt er zu Fall.


In die Dornen ist der Samen bei dem gefallen, der das Wort zwar
hört, aber dann ersticken es die Sorgen dieser Welt und der
trügerische Reichtum und es bringt keine Frucht.


Auf guten Boden ist der Samen bei dem gesät, der das Wort hört
und es auch versteht; er bringt dann Frucht, hundertfach oder
sechzigfach oder dreißigfach.
(Mt 13,18-23)


Das wünsche ich dir heute von ganzem Herzen, das du alles dir
mögliche dazu beiträgst, reiche Frucht zu tragen. Für dich, deine
Mitmenschen und zur Ehre des Schöpfers.
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Voice over: Scott Lockwood, USA


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